Ecce Homo!

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Rhea_Gift

Mitglied
Ecce Homo!

Apollinisch, dionysisch,
Nietzsche oder Sokrates,
eher Wollust oder Klarheit,
eher hauchend oder kess,
lieber rauchend und mit Stress
oder halmend zartgenährt -

wie man auch zum Hades fährt,
Federn hat man viel gelassen,
zwischen Lieben, zwischen Hassen,
zwischen Gleichmut, unbeschwert,
bis der Blitz vom Himmel knallt,
gut gekokelt, donnerschallt,
Stoa rasch im Wind verfliegt,
Ares seine Schwerter zieht,
und wie Athene ihn auch mahnt -

kurzerhand, unverwarnt,
rollen Köpfe,
skalpen Schöpfe,
Nattern schlängeln ohne Haut
aus der Glatze, Aug ergraut
zischen, giften sie zurück -

Gigantenkrieg, das Ich zerpflückt
zwischen Denken und Gefühl,
Amygdhalla und Kalkül
Kortex lappend sich verwirrt,
wenn die Klinge einmal klirrt -

dass wir leben zwischen Göttern,
diesem Kriege ausgesetzt,
den Hintern daran blank gewetzt,
trotzdem aufgerichtet gehn -
da kann ich doch nur staunend sagen,
dass Herakles nicht nach stehn
WIR, die diese Schlachten schlagen,
zwischen Zaudern, Planen, Wagen
und 'nem Grummeln tief im Magen -

halbe Götter so auch wir
zur Ehre der Olympier,
und mal mich auf Seiten schlagend,
grinse ich hier aufs Papier,
was Nietzsche schon im Wahne schrieb -

dick in Lettern grüßt euch groß
die TOCHTER VON DIONYSOS
gegen den Gekreuzigten,
mich gigantisch reckend hin
- so lange ihr im Staube kriecht,
nicht den Duft von möglich riecht
im "carpe diem" und sich Finden,
hin zur Mittagssonne Winden -
zu dem einen Lebenssinn:

Allzumenschlich übermenschlich
im Verlieren mich verstehend,
findend wieder Auferstehen!

"HAT man mich verstanden? - Dionysos
gegen den Gekreuzigten..."


Doch nur die, die ihn Verleugneten,
werden am Ende in sich stehend
über sich gen Himmel wachsen,
und mit Zeus' a bisserl flachsen
über Einzigartigkeit
eines Ich im Strom der Zeit -

Ecce Homo? Seid bereit
zu wahrer Gigantinomie,
lehrt immer noch Philosophie,
die nicht im Eifelturm versauert
zwischen Büchern eingekauert -

immer noch mahnt euch das Vlies
golden an, sei frei und fließ
nur mit deinem eig'nen Strom -
den Rest macht dann das Leben schon,
wirft euch Äpfel frech ins Maul -
und wer schaut denn schon dem Gaul...

nehmt's, genießt's im wilden Ritt
und verpasst euch selbst nen Tritt
in den Hintern gigantös -
dat sacht de Rhea, grüßle, tschöss!

:D :mad: :D :mad: :D

____________________________________________________________
>> bei Heidruns Fingerübungen "Komische Lyrik II" entstanden
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der arme Eifelturm, nun muss er auch noch für Elfenbeine herhalten.
:D

Ich vermute, dass die hinterntretende Rhea zu viele schlechte Filme im Kino sah.

titanisch,
lap
 

Rhea_Gift

Mitglied
Ecce Homo!

Apollinisch, dionysisch,
Nietzsche oder Sokrates,
eher Wollust oder Klarheit,
eher hauchend oder kess,
lieber rauchend und mit Stress
oder halmend zartgenährt -

wie man auch zum Hades fährt,
Federn hat man viel gelassen,
zwischen Lieben, zwischen Hassen,
zwischen Gleichmut, unbeschwert,
bis der Blitz vom Himmel knallt,
gut gekokelt, donnerschallt,
Stoa rasch im Wind verfliegt,
Ares seine Schwerter zieht,
und wie Athene ihn auch mahnt -

kurzerhand, unverwarnt,
rollen Köpfe,
skalpen Schöpfe,
Nattern schlängeln ohne Haut
aus der Glatze, Aug ergraut
zischen, giften sie zurück -

Gigantenkrieg, das Ich zerpflückt
zwischen Denken und Gefühl,
Amygdhalla und Kalkül
Kortex lappend sich verwirrt,
wenn die Klinge einmal klirrt -

dass wir leben zwischen Göttern,
diesem Kriege ausgesetzt,
den Hintern daran blank gewetzt,
trotzdem aufgerichtet gehn -
da kann ich doch nur staunend sagen,
dass Herakles nicht nach stehn
WIR, die diese Schlachten schlagen,
zwischen Zaudern, Planen, Wagen
und 'nem Grummeln tief im Magen -

halbe Götter so auch wir
zur Ehre der Olympier,
und mal mich auf Seiten schlagend,
grinse ich hier aufs Papier,
was Nietzsche schon im Wahne schrieb -

dick in Lettern grüßt euch groß
die TOCHTER VON DIONYSOS
gegen den Gekreuzigten,
mich gigantisch reckend hin
- so lange ihr im Staube kriecht,
nicht den Duft von möglich riecht
im "carpe diem" und sich Finden,
hin zur Mittagssonne Winden -
zu dem einen Lebenssinn:

Allzumenschlich übermenschlich
im Verlieren mich verstehend,
findend wieder Auferstehen!

"HAT man mich verstanden? - Dionysos
gegen den Gekreuzigten..."


Doch nur die, die ihn Verleugneten,
werden am Ende in sich stehend
über sich gen Himmel wachsen,
und mit Zeus' a bisserl flachsen
über Einzigartigkeit
eines Ich im Strom der Zeit -

Ecce Homo? Seid bereit
zu wahrer Gigantinomie,
lehrt immer noch Philosophie,
die nicht im Elfenbeinturm versauert
zwischen Büchern eingekauert -

immer noch mahnt euch das Vlies
golden an, sei frei und fließ
nur mit deinem eig'nen Strom -
den Rest macht dann das Leben schon,
wirft euch Äpfel frech ins Maul -
und wer schaut denn schon dem Gaul...

nehmt's, genießt's im wilden Ritt
und verpasst euch selbst nen Tritt
in den Hintern gigantös -
dat sacht de Rhea, grüßle, tschöss!

:D :mad: :D :mad: :D

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>> bei Heidruns Fingerübungen "Komische Lyrik II" entstanden
 

Rhea_Gift

Mitglied
Uaaaaaaaah - es muss natürlich Elfenbeinturm heißen!!! Danke, lap!! :D

@Josi:Fantasie - naja - Philosophie-Wissen hat da viel beigefüttert... :D

LG, Rhea
 

Rhea_Gift

Mitglied
Ecce Homo!

Apollinisch, dionysisch,
Nietzsche oder Sokrates,
eher Wollust oder Klarheit,
eher hauchend oder kess,
lieber rauchend und mit Stress
oder halmend zartgenährt -

wie man auch zum Hades fährt,
Federn hat man viel gelassen,
zwischen Lieben, zwischen Hassen,
zwischen Gleichmut, unbeschwert,
bis der Blitz vom Himmel knallt,
gut gekokelt, donnerschallt,
Stoa rasch im Wind verfliegt,
Ares seine Schwerter zieht,
und wie Athene ihn auch mahnt -

kurzerhand, unverwarnt,
rollen Köpfe,
skalpen Schöpfe,
Nattern schlängeln ohne Haut
aus der Glatze, Aug ergraut
zischen, giften sie zurück -

Gigantenkrieg, das Ich zerpflückt
zwischen Denken und Gefühl,
Amygdhalla und Kalkül
Kortex lappend sich verwirrt,
wenn die Klinge einmal klirrt -

dass wir leben zwischen Göttern,
diesem Kriege ausgesetzt,
den Hintern daran blank gewetzt,
trotzdem aufgerichtet gehn -
da kann ich doch nur staunend sagen,
dass Herakles nicht nach stehn
WIR, die diese Schlachten schlagen,
zwischen Zaudern, Planen, Wagen
und 'nem Grummeln tief im Magen -

halbe Götter so auch wir
zur Ehre der Olympier,
und mal mich auf Seiten schlagend,
grinse ich hier aufs Papier,
was Nietzsche schon im Wahne schrieb -

dick in Lettern grüßt euch groß
die TOCHTER VON DIONYSOS
gegen den Gekreuzigten,
mich gigantisch reckend hin
- so lange ihr im Staube kriecht,
nicht den Duft von möglich riecht
im "carpe diem" und sich Finden,
hin zur Mittagssonne Winden -
zu dem einen Lebenssinn:

Allzumenschlich übermenschlich
im Verlieren mich verstehend,
findend wieder Auferstehen!

"HAT man mich verstanden? - Dionysos
gegen den Gekreuzigten..."


Doch nur die, die ihn Verleugneten,
werden am Ende in sich stehend
über sich gen Himmel wachsen,
und mit Zeus' a bisserl flachsen
über Einzigartigkeit
eines Ich im Strom der Zeit -

Ecce Homo? Seid bereit
zu wahrer Gigantinomie,
lehrt immer noch Philosophie,
die nicht im Elf'beinturm versauert
zwischen Büchern eingekauert -

immer noch mahnt euch das Vlies
golden an, sei frei und fließ
nur mit deinem eig'nen Strom -
den Rest macht dann das Leben schon,
wirft euch Äpfel frech ins Maul -
und wer schaut denn schon dem Gaul...

nehmt's, genießt's im wilden Ritt
und verpasst euch selbst nen Tritt
in den Hintern gigantös -
dat sacht de Rhea, grüßle, tschöss!

:D :mad: :D :mad: :D

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