Egozentr-Ich

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Jo Klexx

Mitglied
Ich, Ich, Ich

Montags heiß ich M.Ich
Dienstags heiß ich D.Ich
Mittwochs wieder M.Ich
Donnerstags wie schon? D.Ich
Als Rheinländer
und als Katholik
heiß ich am Freitag F.Ich
und am ganzen Wochenende
selbstverständlich S.Ich​
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi,

sagt mir so gar nix, dass ich sogar auf die bewertung verzichte. sorry

grüße
nofrank
 

Jo Klexx

Mitglied
nichtssagend

Hallo nofrank,
muss ja auch nicht jedermanns Sache sein. Die spielerische De-und Rekonstruktion (Kinderreim/Kinderlied) um die Frage, warum im Akkusativ des Personalpronomens 1. und 2. Person Singular das ich auftaucht.
Ist mich = m(ein)ich? und dich = d(ein)ich?
Und was ist mit sich? Das ist doch Akkusativ s(ein)ich und Dativ s(einem) ich?
Und wenn man schon außer dem Anfangsbuchstaben die anderen weglässt, warum nicht auch ein M(ontag)ich und ein
D(ienstag)ich?
Und da ich das Gedicht schreibe und unter dem rheinischen Sprachfehler (ch=sch) leide, kann isch mir auch einen Fich und egozentrich erlauben, da es ja im Rheinland wie bekannt ausgesprochen wird.
Ich schreib das jetzt nicht um bepünktet zu werden (ist mir egal) sondern ist halt Geschmachsache, wer welche Rätsel lösen will.
Dieses mein Rätsel könnte man z.B. wie oben beschrieben lösen.
Gruß
Jo
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi jo (oder hey joe :)),

danke für die erläuterung.
jetzt weiß ich, was dich umtrieb. darum gings mir.

liebe grüße
nofrank
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Jo,

ist eine gute Idee, pfiffig umgesetzt. Das Sprachspiel finde ich gar nicht sonderlich verschlüsselt; konsequenterweise hättest Du es aber "Egozentr.Ich" betiteln sollen (ich bin da eben ganz genau ;-)

Lieben Gruß von Elke
 

R. Herder

Mitglied
Die Ich-Problematik der Popliteratur

Vorgetragen ohne Zweifel nicht ganz unspannend, dieses Ichichich des Egozentr-Ichen - jedoch, da eben dies Thema so relevant, gerade in Bezug aufs schreibende Volk -- und sie schreiben alle neuerdings -- und da dies Thema eben so aktuell und strukturell immanent - deswegen also vermisse ich ein reflexives Moment. Soll heißen: schön zu lesen wär gewesen, wie das Problem des Egozentrismus auch und gerade in der Lyrik dargestellt wird. Das Gedicht würde dadurch vielleicht ein längeres werden, allerdings hätte es eine weitere Ebene gewonnen. - Zum einen das Inhaltliche der ichbezogenen Selbstdarstellung, die kleineren Rätselspielereien, zum anderen die Frage nach der Perspektive des Gedichts als solchem.


Grüße,
Rene.
 

Jo Klexx

Mitglied
Vielen Dank

für euer Wahrnehmen, Mitdenken und Kommentieren
@ENachtigall
Natürlich hast du Recht. Ich hätte das Prinzip Initial- Vornamen.Ich auch schon beim Titel wählen können.
Bei diesem hab ich aber die Intention der Einleitung. Das heisst konkret mit Bindestrich und Fehler auf das Thema aufmerksam machen und eine Zerlegung ankündigen.

@R.Herder
Nicht alles was ich denke schreib ich und nicht alles was ich schreibe denk ich...
Warum? Die Welt als Konstrukt der eigenen Wahrnehmung: ist drin aber nicht direkt: Das du ich ist mein Ich im Spiegel des Du oder das D.Ich im Spiegel des von mir gebauten Donnerstags oder Dackels oder Drachen;-)

Tja und der Rhythmus des Liedes fordert auch seinen Tribut und plötzlich gibts nen Katholiken (der ich nicht bin) und ein F.ich am Freitag
Wenn du willst, darfst du mich ausgesprochen tiefschürfend finden, aber du wirst Dich finden, weil... ich bin schon weg oder im D.ich versteckt.
Gruß
Jo
 



 
Oben Unten