Ein Baum unter vielen

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nesta

Mitglied
Ein Baum unter vielen


Herausgewachsen aus der Freude
Neue Pfade zu ergehn
Wurde ich zu einer Säule
Säulen bleiben immer stehn

Zweige knacken, Äste brechen
Stumpfsinn regnet zäh hinab
Voller Angst und ungesichert
Taumel ich in Windeseile
Zwischen Traum und Wirklichkeit
Bittersüße Tränenstürme
Klagen mir von Freud und Leid

Eines Tages ausgedacht
Brachen Wurzeln, fiel ich um

Verloren schien der Puls der Erde
Der Hauch von Zeit in lauer Luft
Tod, ganz klar und leer sah ich
Ein Kribbeln führte mich zurück
Der frische Duft von saftigem Klee
Die Spannung vor den Gewittertränen
Die Stille auf dem Spiegelsee

Wie aufgewacht aus weißem Traum
Stand ich stumm und glücklich dort
Betäubt und voller stolzer Freude
Stürme tragen mich nicht fort

Nur ein Baum unter vielen
Einzigartig, nicht allein
Spielt mit Winden auf und ab
Erstrahlt im hellsten Lebensschein
 
M

Madaldi

Gast
Hallo Nesta.

Dieses Gedicht hatte beim ersten Lesen eine sofortige Anziehung auf mich. Ich kann es kaum beschreiben, aber sowas passiert mir sehr sehr selten, dass mich ein Gedicht so sehr in den Bann zieht. Das wollte ich dir nur noch dazu sagen.
Madaldi
 

nesta

Mitglied
Vielen Dank Madaldi !
Dein Kommentar hat mich wirklich gefreut, da diese unerklärliche Anziehung von Sprache den hauptsächlichen Reiz und die Magie des Schreibens und Lesens ausmacht.

Liebe Grüße

Nesta
 
M

Madaldi

Gast
Hallo nesta!

Das sehe ich ebenso wie du. Ich finde es wunderbar, wenn durch das Lesen nicht nur der Verstand, sondern auch das Herz angesprochen werden.
Sobald eine gewisse Magie dabei enthalten ist, kann ich gar nicht genug von diesen Worten haben...

Gruß, Madaldi
 



 
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