Ein Bild im Kopfe

Nemesis

Mitglied
Schwere Wolken dunkel gar
ballen sich zusammen.
Formen schwarze wallend Nacht,
die ehemals noch Tag gewesen.

Dort am Firmament in Schwärze
grelles Licht gestellt.

Blitz!

Für Sekunden an den dunklen Sammt gehängt.
gefolgt von gefräßig wartend Stille,
die sich erhebt zu einem lauten Brüllen.

Donner!

Der hungrig Finger Licht hat einen alten Baum getroffen.
Jahrzente Wachstum sind dahin in einer schaurig Feuersäule.
Knistern, Knacken,
Funken sich an trocken Ästen laben.
Laub zur Asche wird noch eh es abgefallen.
Hitz und Glut sich weiter in den Stamm reintreiben,
als der Regen endlich näßt den Grund.

Tropfen.

Armeen der Wassermassen treiben windgepeitscht voran,
zu tränken Boden, Rinde, Baum.
Schnell die Flammen weichen,
kein Weg sie können fliehn.
So bleibt nur das zischend sterbend Feuer,
dessen Ton im Schritt des Wassers untergeht.

Sturm!

Treibt das Wolkenmeer davon
und zurück bleibt nur angesengt ein Stumpf
an dessen Fuße ein grün Pflänzchen sprießt
und wartet auf den nächsten Sonnenstrahl.
 
N

Nifrath

Gast
Ich finde die Bilder schön, die Du beschreibst. Jeder hat schon mal ein Gewitter erlebt. Wer das nicht hat, kann es sich nach dem lesen von diesem Gedicht sehr gut vorstellen.
Was mir gefällt, ist das Schlussbild. Trotz der ganzen Zerstörung gibt es noch Hoffnung. Das hat mich total beeindruckt.
Weiter so!!!
 



 
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