gareth
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Ein Erlösungsgedicht im besten Sinne.
Ein Frosch,
ein Meister im Erkennen von Fliegen und wie man sie fängt,
erlag einst, schuldlos, einem Prinzenzauber,
und fristete von da ein karges Leben
als schöner Prinz, von allerliebsten Damen
umschwärmt, doch ohne Amt, auf einem Königsschloss.
Was einzig er dort brauchte und ersehnte:
ein hübsches, grünes Ding mit starken Beinen
und einer langen Zunge, ein Insekt vielleicht,
für sie und ihn von Zeit zu Zeit, das ward ihm vorenthalten.
So kümmerte sein Wesen und sein Sinn.
Bis eines Nachts ein Wind vom Weiher her
ihm zutrug, dass ein Kuss vom zarten Munde
der Königstochter ihm die Rettung sei.
O fremde Welt. Doch ohne Zagen ging er
zum Schlafgemach des Fräuleins, es zu wagen.
Mit Schauder trat er ein und tapfer sei die Tat
genannt für alle Zeit. Und die Prinzessin, weich geküsst,
bereit, sich zu ergeben, schreckte auf,
als nur die Prinzentracht, erschlafft und leer,
in ihren heißen Händen leblos lag. Wir fühlen mit.
Ein guter Zauber hat dem Frosch geholfen,
wie´s in den alten Zeiten recht und üblich war.
Und eine dralle Fröschin ward zur selben Stunde
umklammert unter zarter Entengrütze mit großer Kraft.
Doch davon will ich schweigen.
Die Königstochter wird, da seid getrost,
schon bald von einem neuen Prinzen hören,
denn ihre Art, ihr wisst es, ist begehrt
bei Männern, die nach gold‘nen Kugeln suchen.
Die, freilich, holt am Ende stets ein Frosch.
Ein Frosch,
ein Meister im Erkennen von Fliegen und wie man sie fängt,
erlag einst, schuldlos, einem Prinzenzauber,
und fristete von da ein karges Leben
als schöner Prinz, von allerliebsten Damen
umschwärmt, doch ohne Amt, auf einem Königsschloss.
Was einzig er dort brauchte und ersehnte:
ein hübsches, grünes Ding mit starken Beinen
und einer langen Zunge, ein Insekt vielleicht,
für sie und ihn von Zeit zu Zeit, das ward ihm vorenthalten.
So kümmerte sein Wesen und sein Sinn.
Bis eines Nachts ein Wind vom Weiher her
ihm zutrug, dass ein Kuss vom zarten Munde
der Königstochter ihm die Rettung sei.
O fremde Welt. Doch ohne Zagen ging er
zum Schlafgemach des Fräuleins, es zu wagen.
Mit Schauder trat er ein und tapfer sei die Tat
genannt für alle Zeit. Und die Prinzessin, weich geküsst,
bereit, sich zu ergeben, schreckte auf,
als nur die Prinzentracht, erschlafft und leer,
in ihren heißen Händen leblos lag. Wir fühlen mit.
Ein guter Zauber hat dem Frosch geholfen,
wie´s in den alten Zeiten recht und üblich war.
Und eine dralle Fröschin ward zur selben Stunde
umklammert unter zarter Entengrütze mit großer Kraft.
Doch davon will ich schweigen.
Die Königstochter wird, da seid getrost,
schon bald von einem neuen Prinzen hören,
denn ihre Art, ihr wisst es, ist begehrt
bei Männern, die nach gold‘nen Kugeln suchen.
Die, freilich, holt am Ende stets ein Frosch.