gareth
Mitglied
Mein Zwillingsbruder Frieder ist gestorben,
das hat mir an der Tür Frau B. erzählt,
sie sagt, er hat sein Leben selbst verdorben,
sein Ende praktisch wissentlich gewählt
Erschüttert stand ich vor der kleinen Kate,
die Fräulein B. gehört und wo er feiern wollte
und zahlte gerne seine letzte Rate,
nicht achtend meiner Träne, die da rollte
Von ihr hab ich aus erster Hand erfahren,
was dann auch mich so nach und nach empörte,
dass nämlich Frieder in den letzten Jahren
so gut wie nie auf ihren Ratschlag hörte
'Ja, wenn man auch', hat leise sie bedauert,
'nie Grünes isst und sich auch kaum bewegt
und Tag und Nacht in den vier Wänden kauert
und keinen Wert auf fremde Hilfe legt
Die Übung, die ich dringend ihm empfohlen,
zum Beispiel, hat er niemals praktiziert,
ja dann, mein Herr', sie lächelte verhohlen,
'wen wundert´s, wenn dann so etwas passiert.'
Nur äußerst ungern sprach sie nun von Frauen,
Musik und Kreischen, Lachen bis es tagte,
so dass am Ende mir mit leichtem Grauen,
schon klar war, warum Frieders Herz versagte
Zum Abschied drückte ich Frau B. die Hände
und nahm die zwanzig Flaschen wieder mit,
dann zog ich mich zurück in meine Wände,
das heißt, zuvor hab ich geklingelt bei S. Schmidt
Und werd jetzt unsern Achzigsten alleine,
das heißt, ich und Dein Schätzchen, die Sibylle,
mein teurer Bruder, feiern mit dem Weine,
der Dir versagt nun bleibt, nach Gottes Wille
Du fehlst uns sehr, fast will der Mut uns sinken,
Sibylle ist zu recht noch sehr empört,
sie sagt, Du könntest jetzt hier mit uns trinken,
hättest Du einmal nur auf Fräulein B. gehört
das hat mir an der Tür Frau B. erzählt,
sie sagt, er hat sein Leben selbst verdorben,
sein Ende praktisch wissentlich gewählt
Erschüttert stand ich vor der kleinen Kate,
die Fräulein B. gehört und wo er feiern wollte
und zahlte gerne seine letzte Rate,
nicht achtend meiner Träne, die da rollte
Von ihr hab ich aus erster Hand erfahren,
was dann auch mich so nach und nach empörte,
dass nämlich Frieder in den letzten Jahren
so gut wie nie auf ihren Ratschlag hörte
'Ja, wenn man auch', hat leise sie bedauert,
'nie Grünes isst und sich auch kaum bewegt
und Tag und Nacht in den vier Wänden kauert
und keinen Wert auf fremde Hilfe legt
Die Übung, die ich dringend ihm empfohlen,
zum Beispiel, hat er niemals praktiziert,
ja dann, mein Herr', sie lächelte verhohlen,
'wen wundert´s, wenn dann so etwas passiert.'
Nur äußerst ungern sprach sie nun von Frauen,
Musik und Kreischen, Lachen bis es tagte,
so dass am Ende mir mit leichtem Grauen,
schon klar war, warum Frieders Herz versagte
Zum Abschied drückte ich Frau B. die Hände
und nahm die zwanzig Flaschen wieder mit,
dann zog ich mich zurück in meine Wände,
das heißt, zuvor hab ich geklingelt bei S. Schmidt
Und werd jetzt unsern Achzigsten alleine,
das heißt, ich und Dein Schätzchen, die Sibylle,
mein teurer Bruder, feiern mit dem Weine,
der Dir versagt nun bleibt, nach Gottes Wille
Du fehlst uns sehr, fast will der Mut uns sinken,
Sibylle ist zu recht noch sehr empört,
sie sagt, Du könntest jetzt hier mit uns trinken,
hättest Du einmal nur auf Fräulein B. gehört