Ein Genug lastet schwer

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Inge Anna

Mitglied
Ein Genug lastet schwer

Er
an der Tür hinaus -
ein Genug lastet schwer;
doch bereite Straßen -
seltsam leergefegt -
boten ihm
freie Bahn,
so als wüssten sie
um die Notwendigkeit
einer sicheren Abstandszeile.

Wochen des Schweigens.
Als sie dann
am Tag seiner Rückkehr
heimlich zu hoffen begann,
dass aus Brachboden
vielleicht
eine Rose ans Licht gerufen
ward sie kalt
eines andern belehrt.

Längst ist sie Gefangene
an dunklem Ort -
unaufhaltsam verkümmernd
im Gewächshaus Seelennot.
 

Eve

Mitglied
Hallo Inge Anna,

eine Geschichte, wie sie jeder in sich nachempfinden kann ... der, der geht, hat meist schon viel früher Abschied genommen, sich nach "bereiteten" Straßen fort umgesehen ...

Das Bild der Rose finde ich sehr schön
dass aus Brachboden
vielleicht
eine Rose ans Licht gerufen
Schade für das LyrIch, dass am Ende keine Hoffnung wartet, sondern nur Dunkelheit.

Viele Grüße,
Eve
 

Inge Anna

Mitglied
Hallo eve,
vielleicht hätte ich doch die Rose aufblühen lassen sollen.
Danke für Leseinteresse und Kommentar.
Viele Grüße von
Inge Anna
 



 
Oben Unten