Ein Hauch von Liebe
Das Zimmer
in fahles Kerzenlicht getaucht
wir sitzen auf der Couch
hören leise sanfte Musik
und stoßen mit einem Glas Prosecco
auf uns an
Unsere Körper zueinander gedreht
prosten wir uns zu
führen die Gläser zum Mund
und lassen uns nicht aus den Augen
als der erste kühle Schluck
prickelnd unsere Kehle herunter rinnt
Mein Blick wandert zu Deinen Lippen
gefangen von deren Schönheit
Deine Zungenspitze lugt hervor
und stiehlt sich den letzten Tropfen
der sich auf ihnen verteilte
ich seufze leicht auf
Du lächelst verlegen
und beißt Dir auf die Unterlippe
wie Du es immer machst
wenn Du nervös bist
ich liebe das und ich liebe Dich
sieh mich an damit Du es lesen kannst
Du tust es und ich erschrecke etwas
als ob Du meine Gedanken lesen könntest
ich höre keine Musik mehr
so rauscht es in meinen Ohren
von dem pulsierenden Blut
das durch meinen Körper rast
Wie in Zeitlupe kommen wir uns näher
schwer atmend, herzbebend
zitternd legst Du eine Hand auf meine Brust
fühlst mein pochendes Herz
und ich sehe in Deinen Augen
das Gleiche was ich denke
Ich nehme Dir das Glas aus der Hand
zitternd stelle ich beide auf den Tisch
dabei spüre ich Deinen Atem in meinem Gesicht
Du schließt die Augen, öffnest etwas Deine Lippen
und wartest - auf mich, meine Lippen
zaghaft unser erster Kuß - ein Hauch von Liebe
(c) Chakram 2002