Ein Liebesgedicht

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Ein Liebesgedicht
(Die duale Gegenwart )

Ich ?
Bin ich der maskierte Schauspieler ,
den ich jeden Tag abzugeben pflege ,
damit mir niemand mein geschütztes „ICH“ stehle ?
Bin ich der Held meines eigenen Schauspiels ?
Ich wünschte ich könnte die Maske abnehmen ,
doch scheint das „ICH“ mit ihr verwachsen,
so daß mir das ablegen nicht gelingen mag.
Aber warum auch abnehmen,
warum die Sicherheit mit Gewalt herunterreißen?
Bin ich ohne sie nicht schutzlos ?
Konnte ich mir nicht immer sagen,es wäre aufgrund der Maske ,
nicht meins ?
.
.
Wie konnte es passieren ?
Wie konntest Du mir nur meine Maske entreißen ?
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo, Sternenschüler,
vielleicht kam darunter etwas sehr Schönes zum Vorschein, sonst wäre es sicher nicht passiert, oder????????

Gruß Vera-Lena
 
Hallo Vera-Lena,

Danke für Deine Antwort bzw.Frage.
Ist das ICH etwas „sehr schönes“ oder ist es nicht so ,daß das ICH auch das Gegenteil mit einbezieht und wir daher einen Grund sehen eine Maske,die wir als alltagstauglich einstufen, zu nutzen,um ein verzertes Bild unseres eigenen ICH’s der Umwelt preiszugeben.
Wäre das ICH ,subjektiv betrachtet,so schön,gäbe es dann überhaupt einen Grund sich hinter einer Maske zu verstecken ?


Grüße der Sternenschüler
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebesgedicht

Hallo, Sternenschueler,
natürlich hast Du Dich mit dem Thema intensiv beschäftigt, und ich will Dir auch nicht widersprechen. Meine Ansicht ist aber diese: Selbst der Schauspieler, der sich ja sogar in einer Rolle komplett verstecken könnte, hat auf der Bühne nur Erfolg, wenn er sich selbst zeigt, also die Anteile von sich, die in dieser Rolle gefragt sind.Wenn er das dann fertig bringt, ist er ein "schöner Schuft", das heißt, weil diese Anteile, die er in seinem Privatleben zu beherrschen weiß,er hier einmal so richtig zeigt, ist er großartig, wenn er denn einen Schurken spielt.
Da es sich nun um ein Liebesgedicht bei Dir handelt muß ich für mich einfach schlußfolgern, daß der Blick auf das demaskierte Antlitz ein liebevoller war.
Das haben Gedichte so an sich, sie werden interpretiert!

Grüße Vera-Lena
 
Ich bin Dir auch sehr dankbar,daß Du Dir die Zeit genommen hast zu interpretieren.

Würde es Dich also nicht stören,wenn Dir ein Mensch etwas vorspielt,da sein ich
wie Du geschrieben hast sich in der Rolle zeigt ?
Würdest Du im Schauspiel sein wahres ich erkennen ?
( Ich denke jeder hat etliche Rollen,die man zu perfektionieren versucht und sei es auch nur unbewußt )
Daher Liebesgedicht,da in der Liebe sei es Freundschaft,Beziehung
die Maske,das Schauspiel auf Dauer
von Nachteil wäre bzw. die Maske von alleine zu bröckeln anfinge und das vielleicht wahre ich zum
Vorschein kommen kann/darf.

So weit so gut ich ,nochmals danke für die Zeit und die Antworten !
Wünsche einen schönen Abend !

Der Sternenschüler
 

Leviathan

Mitglied
Hallo Sternenschüler,

dein Gedicht gefällt mir ziemlich gut. Trotzdem hab ich ein paar Änderungsvorschläge:

- Wie wär's mit einem Absatz zwischen Z. 5 und 6, also nach "... eigenen Schauspiels?" Das fände ich für die Gesamtwirkung ganz gut, kommt sonst irgendwie unübersichtlich.

- Achte n bisschen auf Kommata und Rechtschreibung. Hab's mal korrigiert - wo die Fehler lagen, find ma selber raus *g*. Da, wo ich [] gesetzt hab, würd ich evtl. was rauslassen.

- keine Leerzeichen nach "(" und keine vor ")"
- keine Leerzeichen _vor_ Kommata und anderen Satzzeichen
- immer Leerzeichen _nach_ Kommata und anderen Satzzeichen

Also "meine Version" (mit Absatz und ein, zwei kleinen Wortänderungen):

Ein Liebesgedicht
(Die duale Gegenwart)

Ich?
Bin ich der maskierte Schauspieler,
den ich jeden Tag abzugeben pflege,
damit mir niemand mein geschütztes „ICH“ stehle?
[Bin ich] der Held meines eigenen Schauspiels?

Ich wünschte ich könnte die Maske abnehmen,
doch scheint das „ICH“ mit ihr verwachsen,
[so daß mir das Ablegen nicht gelingen mag.]
Aber warum auch abnehmen,
warum die Sicherheit mit Gewalt herunterreißen?
Bin ich ohne [sie] nicht schutzlos?
Konnte ich mir nicht immer sagen,
es wäre wegen der Maske,
nicht meins?
.
.
Wie konnte es passieren?
Wie konntest Du mir nur meine Maske entreißen?


Okay ... Das würde ich erstmal formal/wortmäßig verändern. Soll natürlich nicht heißen, dass du meine "Version" jetzt ungeprüft übernehmen sollst. Ist nur ein Vorschlag, such dir raus, was dir gefällt, und den Rest vergiss einfach wieder.
Inhaltlich gefällt's mir echt gut. Störend finde ich nur irgendwie die letzten beiden Verse. Alles davor klingt echt schön, auch vom Ausdruck her irgendwie angemessen, aber die beiden Zeilen sind irgendwie ... keine Ahnung, sie klingen abgedroschen für mich; ich würd über ne andere Formulierung nachdenken, damit's nen "spektakulären" Abschluss gibt.
Sehr schick is die Idee mit dem
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einfach zwischendrin. Gefällt mir sehr gut, ist ein nettes Mittel, um ein Gedicht spannender bzw. spannungsvoller zu machen (geht auch wunderbar mit solchen --> |||||| Dingern). Aber die beiden letzten Verse werden davon auch nicht besser ;)

weiter so!
meint


sarah


P.S.: Über Kritik nicht böse sein, ich mein's doch nur gut *g* (ich hoffe, man merkt's an der Länge des Beitrags ... :D)
P.P.S.: Trotz allem gehören "Liebesgedichte" ins Forum für Liebesgedichte ... Das hier gehört für mich zwar nicht zwingend zur Kategorie Liebeslyrik, aber wenn du's selber so nennst, dann sei konsequent und stells auch dahin, wo's hingehört :)
 

igel

Mitglied
das ist kein gedicht, das ist ein prosatext! und überhaupt, sehr langweilig. keine aussagen, keine spannung - uninteressant. mehr kann man dazu nicht sagen
 



 
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