Ein Stein

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Inge Anna

Mitglied
ich fand gestern im Straßenstaub einen interessant geformten Stein; wäre beinah über ihn gestolpert. Etwas in mir gebot, ihn mitzunehmen, ihm ein zuHause zu geben. Da liegt er nun, der Stein - wohlgeborgen.
LG
Inge Anna
 
B

bonanza

Gast
schön. solange man zuhause in steinen nicht ertrinkt.

es kommt vor, dass ich zufällig auch einen stein aufhebe
und mit nach hause nehme.

bon.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Inge Anna

Steine finde auch ich durchaus faszinierend, ihnen jedoch ein Gefühlsleben anzudichten empfinde ich als Kitsch.

Besondere Mühe habe ich hier mal wieder mit der Metaphorik. Der (offensichtlich von Minderwertigkeitskomplexen geschüttelte und nah am Wasser gebaute) Stein mag ja von einem oder mehreren Sonnenstrahlen gestreichelt und umschmeichelt, ja sogar berührt werden aber wie, wieso und warum die Sonne sich ihm in solcher Unmittelbarkeit nähern sollte und/oder könnte ist mir unerfindlich.

Die Aussage des Gedichtes ist mir durchaus klar, mir fehlt's nur mal wieder (wie so oft) offensichtlich am Sinn fürs Lyrische, weswegen ich mich einer Bewertung enthalte.

Gruss

Jürgen
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo JoteS,

die Sonne bescheint ausnahmslos all und jedes, das ist ihr Charakteristikum. Das besondere ist in diesem Fall der Stein. Er will es nicht hinnehmen, einfach beschienen zu werden, er würde alles darum geben, wenn er nicht immer nur der nehmende, sondern wenn er auch ein einziges Mal der gebende Teil sein dürfte.
Darum scheint es mir in diesem Text zu gehen, und ich persönlich finde die Umsetzung dieses Themas sehr geglückt und originell.

Dann möchte ich auch daran erinnern, dass aus Steinen Edelsteine werden, auch wenn das Jahrmillionen dauert. Und dann strahlt der Stein tatsächlich selbst auch. Hier in diesem Text geht es also auch um ein Quentchen Ungeduld, der Stein wäre am liebsten schon jetzt sofort ein Edelstein. Dass alles seine Zeit braucht, um sich zu entwickeln, darum geht es hier also auch.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Inge Anna

Mitglied
Hallo,

exakt so wollte ich diesen Text verstanden wissen.
Danke, Vera-Lena, dass Du Dich dieses Textes angenommen hast. Ich habe mitunter große Schwierigkeiten, meine Gedanken plausibel zu erläutern.
Mit liebem Gruß
Inge Anna
 

Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Inge-Anna,

ich empfinde Dein Gedicht so:

Was tropft, das lebt. Oder beginnt zumindest
die Voraussetzung für Leben/Lebendigkeit zu
entwickeln.

Reinhard Mey singt in seinem Lied "Orpheus"
von einem Dichter dem es gelang selbst Steine
zum Weinen zu bringen.

Dein schönes Gedicht macht nicht nur diesem Lied
alle Ehre!

Liebe Grüße:))
Sonnenkreis
 

Inge Anna

Mitglied
Hallo Sonnenkreis,

vielen Dank für Deine Antwortzeilen. Reinhard Mey - ich mag die meisten seiner Texte.
Liebe Grüße
Inge Anna
 



 
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