Ein Traum

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Lena Luna

Mitglied
Heut Nacht weh' ich durch graue Straßen
Das Kleid wie Rauch, die Taschen leer.
Mein wilder Mund spricht fremde raue Sprachen
und dumpfer Nebel quillt vom Meer.
In meinen Haaren krallen Krähen ihre Nester
ich suche Vater, Mutter, Schwester
vergebens, ich bin ganz verlassen …

Da fächert lichtes, zartes Strahlen
Vergessen in den Raum
Und heilend hebt der Morgen
der Dunkelheiten Saum.
 
M

Marlene M.

Gast
gefällt mir gut, liebe lena, deine lyrische Nachtwanderung.
Inhaltlich bezeichnend dafür, dass nachts immer alles schlimmer ist und der Morgen manches mit seinem Licht eben wieder aufhebt.
Allerdings ist es hier wohl eher bei dem Ausmaß der Verlassenheit unwahrscheinlich.
darum könnte der Schluß vielleicht eher negativ ausgehen.
das ist aber sicherlich eine subjektive Einschätzung von mir.

"ich suche Vater, Mutter, Schwester "
da könnte man etwas besser besser noch rausarbeiten, da die anderen Bilder lyrischer sind. Es kommt mir etwas so vor, als habest du dort einen Reim gesucht auf Nester.
Ich würde da noch mal ran gehen.
Insgesamt ein werk, was Potential hat um richtig gut zu werden.
LG von Marlene
 

Lena Luna

Mitglied
Textzeile

Hallo Marlene M.,
danke für deine konstruktive Kritik. Genau dieser Satz
"suche Vater, Mutter , Schwester" hat mir auch etwas Zahnschmerzen gemacht, ich werde daran feilen..
allerdings sollte dadurch auch dieses absolute Verlassenheitsgefühl vermittelt werden.
LG
Lena
 
M

Marlene M.

Gast
ja, ist mir schon klar, liebe Lena. Vielleicht mal ein paar Tage weglegen und einfach drüber schlafen. Lächel.
Irgendwie finde ich die Smilies nicht, naja- bin neu...
LG von Marlene
 

Lena Luna

Mitglied
bin auch neu und "taste " mich an das Schreiben heran, die smilie Anweisung findest du unter vBcode, links klick...
;)
LG
Datura
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hallo,

der Anfang ist toll, aber

in meinen Haaren krallen Krähen ihre Nester
ich suche Vater, Mutter, Schwester
vergebens, ich bin ganz verlassen …

der Teil ist unschön... klanglich. Und inhaltlich frage ich mich wie Krähen Nester krallen - vielleicht eher krallen sich in ihre Nester? Dann aber klanglich zu lang...
Bleibt ne problematische Stelle...

vielleicht

in meinen Haaren bauen Krähen ihre Nester
und nur des Mondes Lächeln ist mir Schwester
es sieht die Tränen rinnen und verblassen
steht so wie ich allein im Schwarz, verlassen...

nur so ne Idee...

LG, Rhea
 
M

Marlene M.

Gast
oh, das ist schön von der Rhea... würde ich mich dran orientieren..Lächel von Marlene
 

Lena Luna

Mitglied
Hallo Rhea,
danke für deine Assoziation(auch ist sie nicht ganz so düster, wie mein Bild), deinen Vorschlag finde ich auch schön, nur muss ich, mit diesem Inspirationsschub noch meine eigenen Worte finden..
LG
Lena
 

Lena Luna

Mitglied
neue Version

Heut Nacht weh ich durch graue Straßen,
Das Kleid wie Rauch, die Taschen leer.
mein wilder Mund spricht fremde raue Sprachen
und dumpfer Nebel quillt vom Meer.
In meinen Haaren bauen Krähen ihre Nester,
und ich bin Baum und Sturmes wüste Schwester.
Über mir der Mond,
sein Leuchten wird verblassen
er steht wie ich im allein Schwarz,
verlassen
Da fächert lichtes zartes Strahlen
Vergessen in den Raum
Und heilend hebt der Morgen
der Dunkelheiten Saum.
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi,

ja, wichtig, deine eigenen Worte zu finden...


In meinen Haaren bauen Krähen ihre Nester,
[strike]und[/strike] ich bin Baum und Sturmes wüste Schwester.
Über mir der Mond,
sein Leuchten wird verblassen
er steht wie ich [blue]allein im[/blue] Schwarz,
verlassen
Da fächert lichtes zartes Strahlen
Vergessen in den Raum
Und heilend hebt der Morgen
der Dunkelheiten Saum.

>> das und klanglich lieber noch streichen und im allein noch umdrehen wie siehe oben vorgeschlagen?

Baum und Sturmes Schwester ist toll! :)

LG, Rhea

LG, Rhea
 

Lena Luna

Mitglied
natürlich hast du Recht, Rhea ich habs´ gleich korrigiert ( das war ein Schreibfehler,und das "und " ( vl auch das " ich"?)weg ist auch besser :) danke):

Heut Nacht weh ich durch graue Straßen,
Das Kleid wie Rauch, die Taschen leer.
mein wilder Mund spricht fremde raue Sprachen
und dumpfer Nebel quillt vom Meer.
In meinen Haaren bauen Krähen ihre Nester,
(ich) bin Baum und Sturmes wüste Schwester.
Über mir der Mond,
sein Leuchten wird verblassen
er steht wie ich allein im Schwarz,
verlassen
Da fächert lichtes zartes Strahlen
Vergessen in den Raum
Und heilend hebt der Morgen
der Dunkelheiten Saum.
 

Rhea_Gift

Mitglied
das klingt gut, würd wirklich auch das ich noch wegnehmen und wenn nichs so les, vielleicht auch hier noch die "n"s für Klang streichen:

In [blue]meine Haare[/blue] bauen Krähen ihre Nester,
bin Baum und Sturmes wüste Schwester.

Was meinste?
 

Lena Luna

Mitglied
Heut Nacht weh ich durch graue Straßen,
Das Kleid wie Rauch, die Taschen leer.
mein wilder Mund spricht fremde raue Sprachen
und dumpfer Nebel quillt vom Meer.
In meine Haare bauen Krähen ihre Nester,
bin Baum und Sturmes wüste Schwester.
Über mir der Mond,
sein Leuchten wird verblassen
er steht wie ich allein im Schwarz,
verlassen
Da fächert lichtes zartes Strahlen
Vergessen in den Raum
Und heilend hebt der Morgen
der Dunkelheiten Saum.




ich glaub, so stimmt`s ^^ danke
 

Rhea_Gift

Mitglied
Macht klanglich keinen so großen UNterschied ohne die "n"s... klingt aber durch offene Endung etwas lockerer, luftiger...

Du weißt, dass du dein Gedicht auch auf Seite 1 mit Button bearbeiten/löschen ändern kannst? Die alte Version bleibt als Link darunter anklickbar erhalten...

LG, Rhea
 
H

Heidrun D.

Gast
Hallo Luna,

nun möchte ich auch noch meinen Endsenf dazugeben. :)

Die neue Version mit den wüsten Schwestern finde ich sehr schön, aber das "über .. fällt nun rhythmisch raus. Mein Vorschlag deshalb:

Heut Nacht weh ich durch graue Straßen,
das Kleid wie Rauch, die Taschen leer.
Mein wilder Mund spricht fremde raue Sprachen
und dumpfer Nebel quillt vom Meer.
In meinen Haare bauen Krähen ihre Nester,
bin Baum und Sturmes wüste Schwester.
[strike]Über mir der Mond,[/strike]
Der Mond,
sein Leuchten wird verblassen;
er steht wie ich allein im Schwarz,
[strike]verlassen.[/strike]
da fächert lichtes zartes Strahlen
Vergessen in den Raum -
und heilend hebt der Morgen
der Dunkelheiten Saum.

So wäre es für mich perfekt!
Und geh bitte nochmal die Satzzeichen durch: entweder alle oder keine ... ;)

Liebe Grüße
Heidrun
 

Rhea_Gift

Mitglied
Jo, die Kommatas müssen noch richtig gemacht werden, da hat Heidrun recht - aber Heidrun, willst du ihr den Reim auf verblassen streichen? Er hakt zwar klanglich, aber ich finde inhaltlich begründet passt das auch (dadurch Überbetonung, zumindest für mich ist sowas ja ok)...?
Ob der Mond oder über mir der Mond - da lässt sich drüber streiten - find beides nicht verkehrt...

Hier mal die Version mit ordentlicher Kommatasetzung - und ich würde auch über Absätze nachdenken:

Heut Nacht weh ich durch graue Straßen,
das Kleid wie Rauch, die Taschen leer.
Mein wilder Mund spricht fremde, raue Sprachen,
und dumpfer Nebel quillt vom Meer.

In meine Haare bauen Krähen ihre Nester,
bin Baum und Sturmes wüste Schwester,
der Mond,
sein Leuchten wird verblassen,
er steht wie ich allein im Schwarz -
verlassen.

Da fächert lichtes, zartes Strahlen
Vergessen in den Raum -
und heilend hebt der Morgen
der Dunkelheiten Saum.

LG, Rhea
 

Lena Luna

Mitglied
danke euch allen, ihr habt mir sehr geholfen. Diese Art der Kommasetzung und Großschreibung am Anfang hab ich aus einem Gedichtband über Grete Kolmar übernommen, dachte das wäre ok so.
Danke für die Korrektur.
Ich hatte versucht, den Ursprungstext zu verändern, irgentwie ging das nicht. Ich mag den Reim mit " verblassen". Vielleicht so : " Und dort der Mond, sein Leuchten wird verblassen..."
hmmm...
 



 
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