Ein Wort zu verlieren

4,30 Stern(e) 7 Bewertungen

Walther

Mitglied
Ein Wort zu verlieren


Du hast genug geredet sprich
Mich nicht an die Worte füllen
Meine Gehörgänge es herrscht
Stau wie auf der A5 nach Süden

Ein paar Schwalben machen noch
Keinen Sommer Gezwitscher keine
Lerche und die Nachtigall keinen
Schönen Morgen gestern schien

Alles im Lot heute fehlt der Lotse
Und das Schiff hat zwei Ruderer
Die verschiedene Fahrrinnen unter
Kiel nehmen wollen da ist

Die Stille laut und das Laute so
Still und du redest und redest und
Kaust die Luft solang durch
Bis du sie ausspuckst wie

Einen schalen alten Kaugummi
Und unser Leben landet als Aus-
Wurf im Gulli wo es der
Nächste Regen fortspült als

Wäre nichts gewesen wofür
Sich ein Wort zu verlieren lohnte
 
H

Heidrun D.

Gast
Da stimme ich von Herzen zu, wenn vielleicht auch aus gänzlich anderen Gründen als du ... ;)

Stilllächelnde Grüße
Heidrun
 

wirena

Mitglied
Hallo Walther

da kann ich mich der anerkennden Worte nur anschliessen. - ein starkes Werk - habe es gerne gelesen - wirkt gefühlsmässig nach ohne "grübeln" zu müssen, was gemeint ist. Besonders eindrücklich sind für mich die Zeilen:

"....Kaust die Luft solang durch
Bis du sie ausspuckst wie..."

Beschte Dank und lg
wirena
 

Walther

Mitglied
Lb. Heidrun,

solange ich Deine Gründe nicht kenne, stimme ich Dir vorsichtshalber einfach zu. :)

Lieben Dank und Gruß W.

Lb. Herbert,

ich hoffe sehr, daß ich Dein Lob mit diesem Text verdiene. Herzlichen Dank für Wertung und Eintrag.

LG W.

Lb. Wirena,

es freut mich, daß Dir mein Text zusagt. Ich habe gerade an der Passage ziemlich lang herumgefeilt. Manchmal lohnt sich also die Mühe, aber durchaus nicht immer.

Danke und lieber Gruß

W.
 

Rhea_Gift

Mitglied
Das gefällt mir formal wie inhaltlich gut - stelle mir das laut gelesen prima vor!! Hat drive... Viel besser als das letzte...!! Kann mich im Zitat nur wirena anschließen... ;)

Erfreute Grüße,

Rhea
 

Walther

Mitglied
Lb. Rhea_Gift,

herzl. Dank für Deine positive Beurteilung des Texts. Ich arbeite stetig an der Verbesserung meiner Gedichte. :)

Frohes Dichten und Werken.

LG W.
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Walther,

es ist ein interessantes Bild mit dem „verlieren“


Worte verlieren an Gewicht
Der eine verliert den Schlüssel wortlos
Der andere den Verstand
Alle den Krieg
Und auch das Gesicht verliert ein jeder irgendwann

Diese Verluste geschehen beiläufig
Sind die Summe unzähliger fallen gelassener Handlungen

Nur den Verlust an sich bleibt nur zu beklagen

Sehr gerne gelesen
Und gegrübelt

Ralf
 

Walther

Mitglied
Lb. Ralph,

danke für Deinen nachdenklichen Eintrag. In der Tat verlieren wir irgendwann alles, auch die letzten Worte.

Es hat mich gefreut, Dir eine Freude gemacht zu haben.

Lieben Dank und Gruß W.
 



 
Oben Unten