Ein besonderer Mensch

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Ein besonderer Mensch

Seit ein paar Jahren ist er blind.
Seinen großen, braunen Augen sieht man es nicht an.
Er hat Arbeit.
Er wirkt zufrieden, ausgeglichen.
Ist humorvoll.
Sein weißer Stock ruht zusammengeklappt
in seiner Tasche.
Er will nicht als Blinder erkannt werden.
Leicht auf den Arm seines Begleiters gestützt
geht er sicher seines Weges.
Meine ganze Bewunderung gilt
diesem Mann
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Marie-Luise Wendland,

schade, dass da nicht mehr Lyrik in Deiner Begeisterung schwamm.

Nach der Betroffenheit sollte die Kunst beginnen.

cu
lap
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Marie-Luise Wendland,

ich meine, dass Dein Text noch roh ist. Du solltest ihn literarisch bearbeiten. Den Inhalt interpretieren, nicht nur beschreiben.
Mach Lyrik draus!

cu
lap
 
Er ist blind,
große, braune Augen,
weißer Stock wird nicht benutzt.
Trotz allem: Zufriedenheit, Ausgeglichenheit.
Humor ist seine Stärke.
Bewunderung für diesen Mann.

Soll es so sein???
 
Ein besonderer Mann

Hallo Bon,
ich arbeite ehrenamtlich in der Bahnhofsmission und hole oft diesen Blinden vom Zug ab.
Ich bewundere ihn, weil er sich mit seinem Schicksal arrangiert hat.
Gruß,
Marie-Luise.
 
B

bonanza

Gast
ja, das las ich aus deinem gedicht heraus, und du hast das
mit einfachen worten gut ausgedrückt.

bon.
 

Inu

Mitglied
Hallo Marie-Luise

Dies eine Mal neigt meine Meinung sehr zu der lapis hin.
Der Text ist zu allgemein gehalten, teilt nur das mit, was auf tausend Blinde zutreffen könnte ... vielleicht willst Du das ja so ... willst den alltäglichen Heldenmut eines solchen Menschen zeigen ... nur, was ich lese, ist mir zu dürftig und unoriginell geschildert. Der Mann als Persönlichkeit, als jemand aus Fleisch und Blut, bleibt schattenhaft.

LG
Inu
 
Ein besonder Mensch

Hallo Inu,
es ist eine Hommage an diesen Blinden, eine
spontane Idee.Ich werde aber daran arbeiten. Vielleicht schaffe ich es, alles poetischer zu gestalten.
Viele Grüße,
Marie-Luise.
 

Gabriele

Mitglied
Ich denke, dieser kleine Text wäre besser bei der "Kurzprosa" aufgehoben, denn lyrisch ist daran nichts (da muss ich lapismont diesmal - ausnahmsweise :) - Recht geben).
Allerdings braucht Dein Werk auch als Prosatext noch eine Überarbeitung, finde ich. Derzeit wirkt die Beschreibung dieses Mannes auf mich als eine relativ nüchterne Betrachtung von außen. Vielleicht kannst Du versuchen, manche seiner Aussagen oder Gedanken einzubringen oder - falls Du diese zuwenig kennst - Deine Überlegungen, wie es Dir mit seinem Schicksal ginge. Letzteres ist allerdings auch etwas gefährlich, denn der Text könnte dann leicht ins "Gefühlsduselige" kippen.
Lass Dir durch negative Kritik jedenfalls nicht die Freude am Schreiben verderben!
Lieben Gruß
Gabriele
 
B

bonanza

Gast
was wollt ihr mit großer lyrik bei einem thema, bei dem
es um bescheidenheit, unauffälligkeit und zurückhaltung der
persönlichkeit geht?
 
B

bonanza

Gast
ja, es macht ihn zb. besonders, dass er mit seiner blindheit
nicht auffallen und sicher auch nicht zur last fallen
will.

bon.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo

Ich muss mich leider den Kritikern anschliessen. Der Text ist vollkommen unlyrisch und hat in dieser Form im Lyrik-Forum nichts verloren. Es fehlt jegliche Verdichtung, jegliche sprachliche Raffinesse. Raffinesse ist nur die Kür, Verdichtung jedoch Pflicht bei Lyrik.

Bei aller politischen Korrektheit, vielleicht sogar Schönheit des Themas ist dies also leider ein Muster ohne Wert. In etwas ausführlicherer Form könnte ich mir den Text gut als Kurzgeschichte vorstellen.

Gruss

Jürgen
 
N

nachtlichter

Gast
Hallo Marie-Luise Wendland,

ich kann nichts "Besonderes" am Verhalten des von Dir in nüchternen (absolut nicht lyrischen) Worten beschriebenen Mannes feststellen. Ich habe eine seit Jahren blinde Freundin, die so selbstverständlich mit ihrer Behinderung umgeht, dass man es ihr auch nicht sofort anmerkt. Sie ist weder hilflos noch verlangt sie besondere Aufmerksamkeit, sie ist ein heiterer und ausgeglichener Mensch. Sie hat einen Blindenhund, Petterson, der ihr beim Ein- und Aussteigen den Weg zeigt, ansonsten schämt sie sich auch nicht, ihren weißen Stock zu benutzen. Er ist ein Hilfsmittel und kein Makel.
Was zählt, ist doch die Persönlichkeit und nicht die Behinderung.

Freundliche Grüße

nachtlichter
 
Hallo Jotes,
danke für deinen Kommentar. Du scheinst ja wirklich viel Ahnung zu haben. Das entnehme ich schon deinem wunderbaren? Gedicht [blue]''Pipi Tussi''[/blue].
Viele Grüße,
Marie-Luise
 



 
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