Ein bisschen

4,20 Stern(e) 5 Bewertungen

sekers

Mitglied
Was bedeutet ein bisschen?

Ein bisschen kann viel sein:

Gehen Sie in ein Feinkostgeschäft, verlangen sie 10 Deka Beinschinken und bejahen sie die Frage „Darf es ein bisschen mehr sein?“.

Spätestens, wenn sie die Rechnung prüfen, werden Sie mir Recht geben.

Ein bisschen kann wenig sein:

„Liebst Du mich“ – „Ja. - Ein bisschen“

Hier werden Sie mit Recht vermuten, dass es mit der Liebe nicht weit her ist.

Dann aber gibt es noch das ein Bisschen, das weder viel, noch wenig, sondern ein Gefühl ausdrückt.

Ich verweise dazu auf Georg und Mathilde. Wobei ich aus Gründen der Pietät die Geschichte so weit wie möglich aus seiner Sicht erzählen möchte:

Georg würde noch schauen, ob etwas zu essen da wäre. Er sagte dies in leicht gereiztem Ton zu Mathilde und ging vom Esszimmer, das mit den Jahren mehr die Funktion eines Fernseh- und Schweigezimmers erlangt hatte, in die Küche.

Dort öffnete er den Kühlschrank.

Zunächst fielen ihm die unzähligen Dinge auf, die bald verderben würden. Mathilde war natürlich unfähig, sich irgendetwas unter einer intelligenten Bevorratung vorzustellen; schon gar nicht konnte er von ihr erwarten, dass weniger als die Hälfte der von ihr so großzügig eingekauften Waren unbenutzt entsorgt werden musste. Weil mit der Zeit auch das Ablaufdatum abläuft.

Leider war das aber nicht das einzig wenig Schmeichelhafte, das es zu ihr zu sagen gab. Mathilde war auch in finanziellen Fragen zu rein gar nichts zu gebrauchen. Unkritisch gab sie prinzipiell alles Geld aus, das er ihr gab. Dabei wäre es so einfach einen kleinen Teil auf die Seite zu legen. Und damit irgendwann einmal - er würde nicht drängen - spontan mit ihm in den Urlaub zufahren zu können.

Interessant, ja paradox mutete es in diesem Zusammenhang auch an, dass sie ungerührt und beständig vorgab, den Haushalt zu führen und zu meistern. Wobei sie mit meistern wirklich ein großes Wort in den Mund nahm, wenn man bedachte, dass all die Kleidungsstücke, die er gerade einmal wirklich brauchte, mit der Schicksalshaftigkeit einer griechischen Tragödie nicht gewaschen oder wenigstens nicht gebügelt waren.

Nicht einmal die Kinder waren auch nur halbwegs vernünftig erzogen worden; und in seinem Sinn schon gar nicht. Warum, so fragte er sich, warum hat er sich das Ganze über die vielen Jahre eigentlich angetan. Selbst wenn die Kinder jetzt schon erwachsen waren, und endlich das Haus verlassen hatten, so verließen sie es mit einer Undankbarkeit, die er ganz genau gefühlt hatte. Die logische Folge dieser fehlgeleiteten Erziehung.

Endlich. Da stand sie, die Glasschüssel mit den Wiener Schnitzeln.

Die Schnitzel waren vom Mittagessen übriggeblieben. „Du isst sie doch eh so gerne“ hatte Mathilde gesagt. Und so getan, als ob sie für ihn diese Unmengen gebacken hätte. Viel wahrscheinlicher war allerdings, dass alles nur als Vorwand diente, und sie einfach weniger Stress hatte, sich ein neues Essen einfallen lassen zu müssen. Er kritisierte sie schon öfter einmal wegen zu großer Phantasielosigkeit beim Kochen. „Vielleicht geht bei anderen die Liebe einfach so durch den Magen, aber mein Magen prüft sie auch“, pflegte er ab und an zu scherzen. Bevor er sich dann ernsthaft übers Essen beschwerte. Nur bei der auffallenden Häufung von Schnitzeln hatte er eine Ausnahme gemacht und nichts gesagt. Was wahrscheinlich ein Fehler war. Er war einfach zu gutmütig, zu nachsichtig.

Georg nahm die Schüssel und auch ein Bier, und stellte beides auf den Küchentisch. Sein fassförmiger Rumpf, der ein Leben lang einen großen fleischigen Kopf von unproportioniert dünnen Beinen getrennt gehalten hatte, konnte nicht genau sagen, wonach ihm mehr war, nach fester oder flüssiger Nahrung. Sicherheitshalber wurde daher einmal das Bier ins Glas mit dem blauen Enzian eingeschenkt, ein Erbstück des Vaters. Der Schaum stieg hoch, stieg über den Rand des Glases - es ging aber nichts über. Besser eingeschenkt als jeder Schankbursche das kann! Natürlich wäre er viel lieber ins Wirtshaus gegangen. Aber Sonntag abends, da hatte nur der Fasanwirt offen. Und mit dem hatte Georg vor kurz heftig gestritten. Der würde ihn eine Weile nicht sehen, und wenn, dann müsste der sich auch noch in irgendeiner Form entschuldigen. Nicht dass Georg kleinlich war oder darauf angewiesen wäre, aber alles ließe er auch nicht mit sich machen. Und schon gar nicht von so einer primitiven Person, wie der Fasanwirt nun einmal eine war.

Mathilde. Was tat sie die ganze Zeit? Eigentlich hätte sie ihm das Essen bringen können. Und wenn sie es nur aufwärmt hätte, und ein paar Beilagen dazu gezaubert, all das könnte so einfach und mit Liebe gemacht werden. So musste er jetzt das kalte Zeug essen, während sie faul vor dem Fernseher saß.

Es war wirklich schwer, einen positiven Zug an ihr finden. OK, im Bett klappte es mit ihr. Hauptsächlich funktionierte es deswegen aber auch, weil er einfach ein richtiger Mann war. Wenn die anderen schon jahrelang jammerten und klagten, musste er immer still in sich hinein grinsen. Obwohl, er würde bald mit den blauen Pillen anfangen. Sie wirkten wirklich nicht schlecht, und halfen außerdem bei Bluthochdruck.

Durchs Glas der Schüssel betrachtete er die Panier der übereinander gestapelten Schnitzel. Einmal war sie verbrannt oder dann wieder zu hell. Mathilde schaffte es einfach nicht. Also ob sie sich nicht irgendwann in ihrem so langen Hausfrauenleben nicht das gewisse Geschick hätte aneignen könnte. Und es ging ja nicht nur um die Panier. Der Geschmack des Fleisches litt ja auch unter so unsachgemäßer Behandlung. Er würde wohl etwas sagen müssen. Und hoffentlich, hoffentlich für sie, würde sie auch einsehen. Ansonsten würde er noch ein paar anderen Sachen aufs Tapet bringen.

Aber zunächst hieß es, einmal ein Schnitzel kosten. Er entschied sich für eines mit einer nahezu verkohlten Panier.

Und dann ging alles relativ rasch.

Fast behände kippte Georg vom Stuhl. Der dumpfe Aufprall war nicht spektakulär genug, um Mathilde vom Fernsehen wegzulocken. Der Körper rollte ein Stück auf dem Boden und kam auf dem Bauch zu liegen. Der Teint des Gesichts schlug rasch auf dunkelblau um. Schaum trat vor den Mund; dazu ein kleines Fleischstück, noch in der dunkelbraunschwarzen Panier.

Bevor Georg es einfach nicht glauben konnte, konnte er auch schon nicht mehr glauben, nicht mehr sehen, nicht mehr reden, nicht mehr denken.

Ihm war nur mehr ein großes Nichts.

Später hatte Mathilde ihn gefunden. Natürlich kam dann großes Theater.

Notarzt, Todesfeststellung, Schulterzucken, Beileid.

Begräbnis. Leichenschmaus. Neues Leben.

Und noch später, auf die Frage, ob sie ihn denn vermisse, würde sie dann endlich sagen: ein bisschen.
 

sekers

Mitglied
Was bedeutet ein bisschen?

Ein bisschen kann viel sein:

Gehen Sie in ein Feinkostgeschäft, verlangen sie 10 Deka Beinschinken und bejahen sie die Frage „Darf es ein bisschen mehr sein?“.

Spätestens wenn Sie die Rechnung prüfen, werden Sie mir Recht geben.

Ein bisschen kann wenig sein:

„Liebst Du mich“ – „Ja. - Ein bisschen“

Hier werden Sie mit Recht vermuten, dass es mit der Liebe nicht weit her ist.

Dann aber gibt es noch das ein Bisschen, das weder viel, noch wenig, sondern ein Gefühl ausdrückt.

Ich verweise dazu auf Georg und Mathilde. Wobei ich aus Gründen der Pietät die Geschichte so weit wie möglich aus seiner Sicht erzählen möchte:

Georg würde noch schauen, ob etwas zu essen da wäre. Er sagte dies in leicht gereiztem Ton zu Mathilde und ging vom Esszimmer, das mit den Jahren mehr die Funktion eines Fernseh- und Schweigezimmers erlangt hatte, in die Küche.

Dort öffnete er den Kühlschrank.

Zunächst fielen ihm die unzähligen Dinge auf, die bald verderben würden. Mathilde war natürlich unfähig, sich irgendetwas unter einer intelligenten Bevorratung vorzustellen; schon gar nicht konnte er von ihr erwarten, dass weniger als die Hälfte der von ihr so großzügig eingekauften Waren unbenutzt entsorgt werden musste. Weil mit der Zeit auch das Ablaufdatum abläuft.

Leider war das aber nicht das einzig wenig Schmeichelhafte, das es zu ihr zu sagen gab. Mathilde war auch in finanziellen Fragen zu rein gar nichts zu gebrauchen. Unkritisch gab sie prinzipiell alles Geld aus, das er ihr gab. Dabei wäre es so einfach einen kleinen Teil auf die Seite zu legen. Und damit irgendwann einmal - er würde nicht drängen - spontan mit ihm in den Urlaub zufahren zu können.

Interessant, ja paradox mutete es in diesem Zusammenhang auch an, dass sie ungerührt und beständig vorgab, den Haushalt zu führen und zu meistern. Wobei sie mit meistern wirklich ein großes Wort in den Mund nahm, wenn man bedachte, dass all die Kleidungsstücke, die er gerade einmal wirklich brauchte, mit der Schicksalshaftigkeit einer griechischen Tragödie nicht gewaschen oder wenigstens nicht gebügelt waren.

Nicht einmal die Kinder waren auch nur halbwegs vernünftig erzogen worden; und in seinem Sinn schon gar nicht. Warum, so fragte er sich, warum hat er sich das Ganze über die vielen Jahre eigentlich angetan. Selbst wenn die Kinder jetzt schon erwachsen waren, und endlich das Haus verlassen hatten, so verließen sie es mit einer Undankbarkeit, die er ganz genau gefühlt hatte. Die logische Folge dieser fehlgeleiteten Erziehung.

Endlich. Da stand sie, die Glasschüssel mit den Wiener Schnitzeln.

Die Schnitzel waren vom Mittagessen übriggeblieben. „Du isst sie doch eh so gerne“ hatte Mathilde gesagt. Und so getan, als ob sie für ihn diese Unmengen gebacken hätte. Viel wahrscheinlicher war allerdings, dass alles nur als Vorwand diente, und sie einfach weniger Stress hatte, sich ein neues Essen einfallen lassen zu müssen. Er kritisierte sie schon öfter einmal wegen zu großer Phantasielosigkeit beim Kochen. „Vielleicht geht bei anderen die Liebe einfach so durch den Magen, aber mein Magen prüft sie auch“, pflegte er ab und an zu scherzen. Bevor er sich dann ernsthaft übers Essen beschwerte. Nur bei der auffallenden Häufung von Schnitzeln hatte er eine Ausnahme gemacht und nichts gesagt. Was wahrscheinlich ein Fehler war. Er war einfach zu gutmütig, zu nachsichtig.

Georg nahm die Schüssel und auch ein Bier, und stellte beides auf den Küchentisch. Sein fassförmiger Rumpf, der ein Leben lang einen großen fleischigen Kopf von unproportioniert dünnen Beinen getrennt gehalten hatte, konnte nicht genau sagen, wonach ihm mehr war, nach fester oder flüssiger Nahrung. Sicherheitshalber wurde daher einmal das Bier ins Glas mit dem blauen Enzian eingeschenkt, ein Erbstück des Vaters. Der Schaum stieg hoch, stieg über den Rand des Glases - es ging aber nichts über. Besser eingeschenkt als jeder Schankbursche das kann! Natürlich wäre er viel lieber ins Wirtshaus gegangen. Aber Sonntag abends, da hatte nur der Fasanwirt offen. Und mit dem hatte Georg vor kurz heftig gestritten. Der würde ihn eine Weile nicht sehen, und wenn, dann müsste der sich auch noch in irgendeiner Form entschuldigen. Nicht dass Georg kleinlich war oder darauf angewiesen wäre, aber alles ließe er auch nicht mit sich machen. Und schon gar nicht von so einer primitiven Person, wie der Fasanwirt nun einmal eine war.

Mathilde. Was tat sie die ganze Zeit? Eigentlich hätte sie ihm das Essen bringen können. Und wenn sie es nur aufwärmt hätte, und ein paar Beilagen dazu gezaubert, all das könnte so einfach und mit Liebe gemacht werden. So musste er jetzt das kalte Zeug essen, während sie faul vor dem Fernseher saß.

Es war wirklich schwer, einen positiven Zug an ihr finden. OK, im Bett klappte es mit ihr. Hauptsächlich funktionierte es deswegen aber auch, weil er einfach ein richtiger Mann war. Wenn die anderen schon jahrelang jammerten und klagten, musste er immer still in sich hinein grinsen. Obwohl, er würde bald mit den blauen Pillen anfangen. Sie wirkten wirklich nicht schlecht, und halfen außerdem bei Bluthochdruck.

Durchs Glas der Schüssel betrachtete er die Panier der übereinander gestapelten Schnitzel. Einmal war sie verbrannt oder dann wieder zu hell. Mathilde schaffte es einfach nicht. Also ob sie sich nicht irgendwann in ihrem so langen Hausfrauenleben nicht das gewisse Geschick hätte aneignen könnte. Und es ging ja nicht nur um die Panier. Der Geschmack des Fleisches litt ja auch unter so unsachgemäßer Behandlung. Er würde wohl etwas sagen müssen. Und hoffentlich, hoffentlich für sie, würde sie auch einsehen. Ansonsten würde er noch ein paar anderen Sachen aufs Tapet bringen.

Aber zunächst hieß es, einmal ein Schnitzel kosten. Er entschied sich für eines mit einer nahezu verkohlten Panier.

Und dann ging alles relativ rasch.

Fast behände kippte Georg vom Stuhl. Der dumpfe Aufprall war nicht spektakulär genug, um Mathilde vom Fernsehen wegzulocken. Der Körper rollte ein Stück auf dem Boden und kam auf dem Bauch zu liegen. Der Teint des Gesichts schlug rasch auf dunkelblau um. Schaum trat vor den Mund; dazu ein kleines Fleischstück, noch in der dunkelbraunschwarzen Panier.

Bevor Georg es einfach nicht glauben konnte, konnte er auch schon nicht mehr glauben, nicht mehr sehen, nicht mehr reden, nicht mehr denken.

Ihm war nur mehr ein großes Nichts.

Später hatte Mathilde ihn gefunden. Natürlich kam dann großes Theater.

Notarzt, Todesfeststellung, Schulterzucken, Beileid.

Begräbnis. Leichenschmaus. Neues Leben.

Und noch später, auf die Frage, ob sie ihn denn vermisse, würde sie dann endlich sagen: ein bisschen.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Die Geschichte an sich ist recht witzig und (bis auf ein paar Details) durchaus "sehr gut". Nur der Rahmen verdirbt das Ganze ein bisschen (zu Anfang dachte ich: "ein wenig", inzwischen denke ich "deutlich"): Erstens ist der Anfang zu ausufernd (die Eingangsfrage z.B. hat mit der Hauptstory nichts tun / den ganzen "Prolog"-Teil kann man weglassen). Vor allem aber: Was ist denn der Unterschied zwischen dem "wenig" des "Ich liebe dich ein bisschen" zu dem angeblich nicht als "wenig" oder "viel" übersetzbaren, sondern "Gefühl ausdrückenden "Ich vermisse ihn ein bisschen" der Zentral-Story?


Die schon erwähnten Details:

Gehen Sie in ein Feinkostgeschäft, verlangen sie 10 Deka Beinschinken und bejahen sie die Frage „Darf es ein bisschen mehr sein?“.
Muss ich, den der Autor ausdrücklich anspricht, wirklcih wissen, was ein Deka im Zusammenhang mit Beinschinkenist?

Dann aber gibt es noch das ein Bisschen, das weder viel, noch wenig, sondern ein Gefühl ausdrückt.
… dieses "bisschen" ist mit unbekannt. "Bisschen" ist immer eine "Mengenangabe" – egal, ob sie nun euphemistisch/täuschend/irnisch benutzt wird und auf "viel"/"heftig" hinausläuft oder im eigentlichen Sinn als "wenig"/"kaum" gemeint ist. "Ich liebe/vermisse dich ein bisschen", sagt zwar, dass das Gefühl "Liebe"/"Vermissen" nicht groß ist, aber das "Gefühl" steckt in "Liebe"/"Vermissen" und nicht in "bisschen".

Ich verweise dazu auf Georg und Mathilde. Wobei ich aus Gründen der Pietät die Geschichte so weit wie möglich aus seiner Sicht erzählen möchte:
Naja, wenn es pietätvoll ist, einen Menschen als dummfrechfaulen Haustyrannen zu entlarven …

Zunächst fielen ihm die unzähligen Dinge auf, die bald verderben würden. Mathilde war natürlich unfähig, sich irgendetwas unter einer intelligenten Bevorratung vorzustellen; schon gar nicht konnte er von ihr erwarten, dass weniger als die Hälfte der von ihr so großzügig eingekauften Waren unbenutzt entsorgt werden musste. Weil mit der Zeit auch das Ablaufdatum abläuft.
Also das mit dem Wegwerfen habe ich nicht verstanden: Er kann von Mathilde erwarten, dass sie die Sachen entsorgt. Er kann von ihr auch erwarten, dass sie versteht, dass sie entsorgt werden müssen. Er kan auch – angesichts ihrer Geisteschwäche - auch "nicht erwraten", dass sie es entsorgt oder die Notwendigkeit der Entsorgung begriefgt. Er kann aber von IHR weder erwarten noch nicht erwarten, dass die Notwendigkeit BESTEHT, denn die besteht ganz unabhäng von Mathilde.
Ein Datum läuft nicht ab, auch ein Ablaufdatum nicht.

Selbst wenn die Kinder jetzt schon erwachsen waren, und endlich das Haus verlassen hatten, so verließen sie es mit einer Undankbarkeit, die er ganz genau gefühlt hatte.
Selbst wenn wenn das Haus schon verlassen hatte, hatte er doch Schereien mit ihnen. ODER Als sie endlich dsas Haus verließen/verlassen hatten, taten/hatten sie dies mit Undankbarkeitsbezeugungen ./getan.

Die Schnitzel waren vom Mittagessen übriggeblieben. „Du isst sie doch eh so gerne“ hatte Mathilde gesagt. Und so getan, als ob sie für ihn diese Unmengen gebacken hätte.
Wiener Schnitzel bäckt man? Ist mir neu.

Viel wahrscheinlicher war allerdings, dass alles nur als Vorwand diente, und sie einfach weniger Stress hatte, sich ein neues Essen einfallen lassen zu müssen.
Ich habe Stress, weil ich das und das tun muss. ODER: Ich haben Stress bei der Arbeit. ODER: Ich habe Stress dadurch, dass ich dies und jenes tue/empfinde/… . Aber NICHT: Ich habe Stress, dies und jenes zu tun.

Was wahrscheinlich ein Fehler war.
.
gewesen war

Der Schaum stieg hoch, stieg über den Rand des Glases - es ging aber nichts über.
… über was? Es geht nichts über ein kühles Bier/ein gutes Buch/… ABER Es läuft nichts über.

Und mit dem hatte Georg vor kurz heftig gestritten.
vor kurzem

Nicht dass Georg kleinlich war oder darauf angewiesen wäre, aber alles ließe er auch nicht mit sich machen.
ließ

Hauptsächlich funktionierte es deswegen aber auch, weil er einfach ein richtiger Mann war.
deutlich entgleister Satz

Wenn die anderen schon jahrelang jammerten und klagten, musste er immer still in sich hinein grinsen.
Und wenn sie erst seit drei Wochen jammern?

Mathilde schaffte es einfach nicht. Also ob sie sich nicht irgendwann in ihrem so langen Hausfrauenleben nicht das gewisse Geschick hätte aneignen könnte.
Meinst du "Als ob"?

Ihm war nur mehr ein großes Nichts.
?? In ihm?

Und noch später, auf die Frage, ob sie ihn denn vermisse, würde sie dann endlich sagen: ein bisschen.
Warum hier plötzlich "würde"? Warum "endlich"? Und was hat das mit der Eingangsfrage "Was bedeutet ein bisschen?" zu tun?



Damit nicht der Eindruck entsteht, ich fände den Text schlecht, jetzt mal noch alles, was ich richtig klasse formuliert finde:

… und ging vom Esszimmer, das mit den Jahren mehr die Funktion eines Fernseh- und Schweigezimmers erlangt hatte, in die Küche.

… Unkritisch gab sie prinzipiell alles Geld aus, das er ihr gab. Dabei wäre es so einfach einen kleinen Teil auf die Seite zu legen. Und damit irgendwann einmal - er würde nicht drängen - spontan mit ihm in den Urlaub zufahren zu können.

…Er kritisierte sie schon öfter einmal wegen zu großer Phantasielosigkeit beim Kochen. „Vielleicht geht bei anderen die Liebe einfach so durch den Magen, aber mein Magen prüft sie auch“, pflegte er ab und an zu scherzen.

… Und wenn sie es nur aufwärmt hätte, und ein paar Beilagen dazu gezaubert, all das könnte so einfach und mit Liebe gemacht werden.

… Und dann ging alles relativ rasch.

Fast behände kippte Georg vom Stuhl. Der dumpfe Aufprall war nicht spektakulär genug, um Mathilde vom Fernsehen wegzulocken. Der Körper rollte ein Stück auf dem Boden und kam auf dem Bauch zu liegen. Der Teint des Gesichts schlug rasch auf dunkelblau um. Schaum trat vor den Mund; dazu ein kleines Fleischstück, noch in der dunkelbraunschwarzen Panier.

Bevor Georg es einfach nicht glauben konnte, konnte er auch schon nicht mehr glauben, nicht mehr sehen, nicht mehr reden, nicht mehr denken.



Später hatte Mathilde ihn gefunden. Natürlich kam dann großes Theater.

Notarzt, Todesfeststellung, Schulterzucken, Beileid.

Begräbnis. Leichenschmaus. Neues Leben.

Und noch später, auf die Frage, ob sie ihn denn vermisse, würde sie … sagen: ein bisschen.
 

sekers

Mitglied
Georg würde noch schauen, ob etwas zu essen da wäre. So sprach er in leicht gereiztem Ton zu Mathilde und ging vom Esszimmer, das mit den Jahren mehr die Funktion eines Fernseh- und Schweigezimmers erlangt hatte, in die Küche.

Dort öffnete er den Kühlschrank.

Der war gerammelt voll mit Lebensmitteln. Er nahm einige heraus und betrachtete sie; und besonders das Ablaufdatum. Bald würde ein großer Teil davon ungenutzt entsorgt werden müssen. Und das war sehr ärgerlich, denn er war schon der Meinung, dass man Lebensmittel nicht wegwirft. Andererseits, das war so typisch für Mathilde, sie pflegte sich in geradezu verschwenderischer Weise Dinge zuzulegen, die sie in Wirklichkeit gar nicht verbrauchen konnte.

Und leider war das nicht das einzig wenig Schmeichelhafte, das es zu ihr zu sagen gab. Mathilde war auch in finanziellen Fragen zu rein gar nichts zu gebrauchen. Unkritisch gab sie alles Geld aus, das er ihr gab. Dabei wäre es so einfach einen kleinen Teil auf die Seite zu legen. Und damit irgendwann einmal - er würde nicht drängen - spontan mit ihm in den Urlaub zufahren zu können.

Interessant, ja paradox mutete es in diesem Zusammenhang auch an, dass sie ungerührt und beständig vorgab, den Haushalt zu führen - und zu meistern! Wobei sie mit meistern wirklich ein großes Wort in den Mund nahm.

Nicht einmal die Kinder waren von ihr auch nur halbwegs vernünftig erzogen worden; und in seinem Sinn schon gar nicht. Warum hat er sich das über diese vielen Jahre eigentlich angetan? Selbst wenn die Kinder in der Zwischenzeit erwachsen waren, und schon das Haus verlassen hatten, so war ihm die stete Undankbarkeit nur allzu gut in Erinnerung, die sie speziell ihm über entgegengebracht hatten. Auch und besonders beim Abschied Nehmen hatte er das ganz genau gespürt. Aber den Kindern allein konnte man das natürlich nicht vorwerfen. Es war die logische Folge einer falschen Erziehung.

Endlich. Da stand sie, die Glasschüssel mit den Wiener Schnitzeln.

Die Schnitzel waren vom Mittagessen übriggeblieben. "Du isst sie doch eh so gerne" hatte Mathilde gesagt. Und so getan, als ob sie für ihn diese Unmengen gebacken hätte. Viel wahrscheinlicher war allerdings, dass alles nur als Vorwand diente, um sich kein neues Essen einfallen lassen zu müssen. Diese Phantasielosigkeit beim Kochen konnte und wollte er nicht dulden. "Vielleicht geht bei anderen die Liebe einfach so durch den Magen, aber mein Magen prüft sie auch", pflegte er ab und an zu scherzen. Bevor er sich dann ernsthaft übers Essen beschwerte. Nur bei der auffallenden Häufung von Schnitzeln – vor zwei Wochen erst hatte es welche gegeben - hatte er eine Ausnahme gemacht und nichts gesagt. Was wahrscheinlich ein Fehler gewesen war. Er war einfach zu gutmütig, zu nachsichtig.

Georg nahm die Schüssel und auch ein Bier, und stellte beides auf den Küchentisch. Sein fassförmiger Rumpf, der ein Leben lang einen großen fleischigen Kopf von unproportioniert dünnen Beinen getrennt gehalten hatte, konnte nicht genau sagen, wonach ihm mehr war, nach fester oder flüssiger Nahrung. Sicherheitshalber wurde daher einmal das Bier ins Glas mit dem blauen Enzian eingeschenkt, ein Erbstück des Vaters. Der Schaum stieg hoch, stieg über den Rand des Glases - es lief aber nichts über. Besser eingeschenkt als jeder Schankbursche das kann! Natürlich wäre er viel lieber ins Wirtshaus gegangen. Aber Sonntag abends, da hatte nur der Fasanwirt offen. Und mit dem hatte Georg vor kurzem heftig gestritten. Der würde ihn eine Weile nicht sehen, und wenn, dann müsste der sich auch noch in irgendeiner Form entschuldigen. Nicht dass Georg kleinlich war oder darauf angewiesen wäre, aber alles ließ er auch nicht mit sich machen. Und schon gar nicht von so einer primitiven Person, wie der Fasanwirt nun einmal eine war.

Mathilde. Was tat sie die ganze Zeit? Eigentlich hätte sie ihm das Essen bringen können. Und wenn sie es nur aufgewärmt hätte, und ein paar Beilagen dazu gezaubert, all das könnte so einfach und mit Liebe gemacht werden. So musste er jetzt das kalte Zeug essen, während sie faul vor dem Fernseher saß.

Es war wirklich schwer, einen positiven Zug an ihr finden. OK, im Bett klappte es. Hauptsächlich klappte es aber auch deswegen, er wollte jetzt einmal sein Licht nicht allzu sehr unter den Scheffel stellen, weil er, der große Georg, so gut funktionierte. Wenn seine Kollegen jammerten und klagten, zunehmende Lustlosigkeit, unerklärliche Schwäche, oder sich vor dem Gang zum Urologen fürchteten, grinste er nur still in sich hinein. Obwohl, er würde schon auch mit den blauen Pillen anfangen. Sie wirkten wirklich nicht schlecht, und halfen außerdem bei Bluthochdruck.

Durchs Glas der Schüssel betrachtete er die Panier der übereinander gestapelten Schnitzel. Einmal war sie verbrannt oder dann wieder zu hell. Mathilde schaffte es einfach nicht. Als ob sie sich nicht irgendwann in ihrem so langen Hausfrauenleben nicht ein gewisses Geschick hätte aneignen könnte. Und es ging ja nicht nur um die Panier. Der Geschmack des Fleisches litt ja auch unter so unsachgemäßer Behandlung. Er würde wohl etwas sagen dazu müssen. Und hoffentlich, hoffentlich für sie, würde sie auch einsehen. Ansonsten würde er noch ein paar anderen Sachen aufs Tapet kommen.

Aber zunächst hieß es, einmal ein Schnitzel kosten. Er entschied sich für eines mit einer nahezu verkohlten Panier.

Und dann ging alles relativ rasch.

Fast behände kippte Georg vom Stuhl. Der dumpfe Aufprall war nicht spektakulär genug, um Mathilde vom Fernsehen wegzulocken. Der Körper rollte ein Stück auf dem Boden und kam auf dem Bauch zu liegen. Der Teint des Gesichts schlug rasch auf dunkelblau um. Schaum trat vor den Mund; dazu ein kleines Fleischstück, noch in der dunkelbraunschwarzen Panier.

Bevor Georg es einfach nicht glauben konnte, konnte er auch schon nicht mehr glauben, nicht mehr sehen, nicht mehr reden, nicht mehr denken.

Ihm war nur mehr ein großes Nichts.

Später hatte Mathilde ihn gefunden. Natürlich kam dann großes Theater.

Notarzt, Todesfeststellung, Schulterzucken, Beileid.

Begräbnis. Leichenschmaus. Neues Leben.

Auf die Frage, ob sie ihn denn vermisse, würde sie dann - nach kurzem Zögern - sagen: ein bisschen.
 

sekers

Mitglied
Hallo jon,

danke für Deine Anmerkungen und Deine freundliche Kritik. Ich habe in der Leselupe schon viele schöne Erfahrungen gemacht, über diese, Deine Rückmeldung, freue ich mich ganz besonders.

Im Grunde gibt es nicht viel dazu zu sagen. außer: Du hast Recht.

Also habe ich geändert:

1) die Vorgeschichte ist entfernt.
und damit auch die Ursachen für die ersten Beanstandungen.

allerdings:

1a) 10 Deka stellen einen Austriazismus dar, und ursprünglich hatte ich auch Schwierigkeiten bei der Rezeption vorausgesehen. Als ich dann allerdings ergoogelte, dass Falco ihn schon verwendet hatte, siehe, bin ich davon ausgegangen, dass diese Mengenangabe allgemein bekannt und akzeptiert sei.

1b) gemeint war mit dem "Gefühl" die Ironie, aber ich glaube, Deine Argumentation ist stimmig.

1c) Die "Pietät" sollte ein bisschen das Sterben vorbereiten. aber beileibe nicht geschmackloser sein, als etwa ein Wiener Schnitzel.

2) Laut Wikipedia bäckt man Wiener Schnitzel.

3) Umgeschrieben sind alle von Dir beanstandeten Absätze (Wegwerfen und Ablaufdatum, Kindererziehung, Stress der Köchin, Lendenkraft) sowie

4) Typos.

5) Auch das Bier läuft jetzt und geht nicht mehr nicht über. Wobei, ich möchte da schon anmerken, dass wenn man sich den Vorgang nach dem Bier-Einschenken vorstellt, Schaum bildet sich, er steigt, zuerst schnell, dann immer langsamer, und noch langsamer, und noch noch langsamer, bei dieser also nicht gerade umwerfenden Dynamik übergehen statt überlaufen schon ein bisschen angemessener erscheint. Pardon: erschiene.

ich hoffe, die Geschichte ist jetzt verständlicher formuliert.

Herzlichen Dank nochmal für Dein Dich Auseinandersetzen mit dem Text.

Liebe Grüße

G.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Sehr schön rund jetzt! Jetzt ist meine Begeisterung perfekt!

PS: "Panier" ist auch so ein Austriazismus (wieder zwei Worte gelernt), den ich bei der ersten Lesung anmarkern wollte. Nach dem Blick un den Duden tat ich's dann doch nicht, weil es zwar für mich "falsch klingt", aber dennoch auch Nicht-Österreichern klar sein dürfte, was gemeint ist. Bei Deka wäre es mir doch zu unklar gewesen (ein Gewicht, ok, aber "Gramm", "10/100/…/500… Gramm" oder gar "Kilogramm"?).
Dass Bier(schaum) (nicht) übergeht, hätte ich auch verkraftet - wenn "Panier" in einem Text steht, darf sowas auch (mal) stehen. Nur die "griechische Tragödie" setzt halt solchen "Alltagsformulierungen" Grenzen ...
 
Hallo sekers,

an sich ist dir da wirklich ein guter Text gelungen. Mir sind nur drei Stellen aufgefallen, an denen der Text ein bisschen "unrund" klingt.

Der war gerammelt voll mit Lebensmitteln
Das "gerammelt voll" sticht arg heraus, es passt meiner Meinung nicht zum Stil des Protagonisten. Wie wäre es mit "übervoll"?

Sicherheitshalber wurde daher einmal das Bier ins Glas mit dem blauen Enzian eingeschenkt,...
Warum wechselst du hier die Perspektive, vom "er" zum unpersönlichen? "Sicherheitshalber goß er daher das Bier ins Glas mit dem blauen Enzian" oder etwas ähnliches würde m.M. besser passen.

OK, im Bett klappte es.
Genau das gleiche wie oben: Ok passt an dieser Stelle nicht zu Georgs Sprache. "Nun gut" oder etwas in der Art fände ich besser.
 

sekers

Mitglied
Hallo enfantterrible,

danke für Deine Kommentare und Dein ernsthaftes Dich auseinander Setzen mit dem Text.

1) gerammelt voll. mit Lebensmittel.

Sexualität spielt im Leben von Georg eine große Rolle.

nicht, dass er die feine Klinge (oder was jetzt auch immer) dabei führte. aber sie ist seinem Leben ein Mittel. insoferne finde ich den Ausdruck, der zugegebenermaßen einer Hasengeschichte entlehnt wurde (und vielleicht daher auch in eine Ostergeschichte passte), im Zusammenhang angemessen.

2) Sicherheitshalber wurde daher einmal das Bier ins Glas mit dem blauen Enzian eingeschenkt,

der Perspektivenwechsel scheint mir hier angezeigt. spricht doch nicht Georg, sondern sein Bauch.

3) OK, im Bett klappte es.

OK, es stimmt, Georg denkt hier so wie ich spreche. fällt also vielleicht unter Austriazismus (wenngleich diese Behauptung bei einem Entlehnakronym weit her geholt scheint).
nun gut, erscheint mir im Zusammenhang wieder ein bisschen zu be- und durchdacht.

Liebe Grüße

G.
 

Walther

Mitglied
Hallo sekers,

diese Geschichte gefällt mir ausgesprochen gut. Dem durchaus sehr sympathischen Protagonisten ereilt das Schicksal, das ihm zusteht.

Die Frage, die sich mir stellt, ist allerdings, ab die Sache mit dem Schaum vor dem Mund richtig logisch ist. Man sollte meinen, daß sich in solchen Fällen der Argwohn regen könnte. Damit wäre der Nutznießerin am Ende evtl. ein Strick zu drehen. Andererseits mag diese Interpretation beabsichtigt sein, wiewohl sie für die Geschichte selbst aus meiner Sicht einen eher unerheblichen Aspekt darstellt, aber damit mag ich möglicherweise allein stehen.

Gerne gelesen!

LG W.
 

sekers

Mitglied
the dark side

Lieber Walther,

ich bin Dir sehr dankbar für Deinen Hinweis, der die gender Problematik ans Tageslicht zerrt. und dass endlich die Möglichkeit ventiliert wird, dass da ein Sündenböcklein im Hintergrund steht, welches weniger Bock und mehr Geiß ist.

besonders freue ich mich über Deine Bewertung des Protagonisten als Sympathieträger.

ich habe von all meinen Freunden und Bekannten, *, **, also von denen, die mit mir reden, viele Anmerkungen zur Geschichte bekommen, die allesamt zusammengefasst werden können mit: aber das bist doch ganz Du.

wenn sie sehr freundlich sein wollten (***) haben sie vielleicht hinzugefügt: wirklich gut getroffen.

und wenn sie witzig sein wollten (****), haben sie gemeint: gut erfunden. weil: Du lebst ja noch.

und ich war schon ein bisschen verunsichert, weil ich habe da so einen ironischen Unterton gehört, oder vielleicht auch nur gewittert. war mir aber nicht ganz sicher. *****.

und jetzt, wo Du den Protagonisten, ******, nett und einfühlsam und liberal und tolerant und tierliebend und kuschelbärig und authentisch und so über den Dingen stehend und genau das Genteil von Besserwisserisch und tiefsinning und unendlich witzig (*******) findest, finde ich mich auch wieder in ihm, gebe meinen gar nicht so unkritischen Bekannten Recht, ********, und finde mich schon wieder, aber diesmal letzten Endes damit ab, dass jede Geschichte, so frei sie auch erfunden sein mag,********* ein bisschen und manchmal sogar sehr ein bisschen autobiographisch ist.

Danke noch einmal.

Liebe Grüße
G.


*also von den wenigen unter ihnen
** in Wirklichkeit ja gar nicht so viele mehr als einer
*** also, ich spreche jetzt von dem einen
**** genau, ich spreche jetzt von dem anderen
***** ich tue mir immer total schwer, Ironisches von wahrhaft Ernstem zu unterscheiden.
****** ich beeile mich hinzuzufügen: pars pro toto
******* kurzum: sympathisch
******** auch wenn Kritik gar nicht so leicht zu ertragen ist, auch wenn sie gut gemeint ist und ja auch stimmt
********* siehe auch Kommentar von ****
 

Lio

Mitglied
Hut ab, hat mir wirklich gut gefallen und erinnert mich von der Thematik her ein bisschen an "Die Katze" von Georges Simenon. Dein Text ist aber komprimierter; wirklich gut!
 



 
Oben Unten