Ein blöder Tag, irgendwie.

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Sal Paradise

Mitglied
Ah. Sollte ich hinzufügen, dass es Aufgabe war, einen Text zum Thema "ein blöder Tag, irgendwie" zu schreiben?

Genauer: Einen Text über Tage, an denen man nichts zu tun hat, aber zu nichts kommt und sich darüber ärgert, aber trotzdem ist man absolut antriebslos usw.

Diese Vorgabe brachte es mit sich, dass der Text inhaltlich "mau" sein muss.

Ich hätte es vorher erwähnen sollen.
 
B

bonanza

Gast
repräsentiert der text den tag?
oder handelt er über den tag?
ein text zb., der scheiße repräsentiert, liest sich
möglicherweise scheiße.
ein text, der einen blöden tag repräsentiert. irgendwie.
also, ich weiß nicht - ich nehme dir den blöden tag ab.
an blöden tagen hat man meist nicht den drive, gescheit
über blöde tage zu schreiben. danach klingt dein
unprosalyrischer text.
als übung okay.

bon.
 
P

Prosaiker

Gast
ist nur eben keine lyrik. kurzprosa, nichts weiter. interpunktion gefällt mir, schafft monotonen rhytmus. schreibaufgabe gelöst, ansonsten eher belanglos :)
lg,
Prosa.
 

Sal Paradise

Mitglied
Solls halt jemand verschieben...

Da es mir im Text darum ging, möglichst wenig Inhalt in eine dominante Form zu pressen, passen Begriffe wie "belanglos" ideal auf den Inhalt. Wer zugleich noch die Form lobt, wie Prosaiker es tat, und den Rhythmus hervorhebt (der ist nämlich ALLES), hat mir ein Lächeln entlockt.

Da die Form so dominiert, fand ich die Einordnung in Lyrik stimmiger, denn bis auf die Punkte spricht nicht viel dafür, dass es Prosa ist. Bzw. der Text hängt irgendwo dazwischen, absolut entscheidungsfaul.

Der Text repräsentiert den Tag nicht, er erzählt von ihm, bzw. von dem Gefühl, dem Erlebnis jenes Tages. Da nichts passierte und nicht wirklich etwas gefühlt wurde, erzählt er nichts. Dies sollte er aber zumindest bis zum Ende, daher hab ich den Rhythmus gewählt, der einen durch den Text zieht und gleichzeitig auch erschwert, dem Inhalt UND dem Rhythmus zu folgen.

Für mich sicher mehr als eine Übung.
 



 
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