Ein kleiner Limerick
- Ersteller Chaos
- Erstellt am
Hallo Chaos
Ohne Rücksicht auf die Qualität des Inhalts müsste es etwa so aussehen:
Ein sportlicher Lehrer aus Sachsen,
der wollte die Skier gut wachsen.
Sie wurden zu schnell
dem alten Gesell`.
Er brach sich damit beide Haxen
Stimmt zwar auch noch nicht ganz, weil die zwei mittleren Zeilen 6 Silben haben sollten, da fällt mir aber auf die Schnelle auch nichts ein.
lG
huwawa
Ohne Rücksicht auf die Qualität des Inhalts müsste es etwa so aussehen:
Ein sportlicher Lehrer aus Sachsen,
der wollte die Skier gut wachsen.
Sie wurden zu schnell
dem alten Gesell`.
Er brach sich damit beide Haxen
Stimmt zwar auch noch nicht ganz, weil die zwei mittleren Zeilen 6 Silben haben sollten, da fällt mir aber auf die Schnelle auch nichts ein.
lG
huwawa
Es kommt allerdings nicht auf die absolute Silbenzahl an, sondern auf die betonten Silben. Dabei wechseln immer zwei unbetonte und eine Betonte Silbe einander ab, wobei die unbetonten Silben am Anfang und Ende gegebenenfalls weggelassen werden können. In der ersten, zweiten und letzten Zeile werden drei und in der dritten und vierten Zeile zwei Silben betont.
Bei
Richtig ist die Folge: Drei, drei, zwei, zwei, drei.
Da die ersten beiden Verse verkürzt sind, ist vielleicht die Bezeichnung: "ein >kleiner< Limerick" angemessen.
Viele Grüße von Bernd
und
sind demnach beide richtig.
Bei
geht nicht, weil hier die Regel: "drei betonte Silben" verletzt wird.
hat die Folge: Zwei, zwei, zwei, zwei, drei.
Richtig ist die Folge: Drei, drei, zwei, zwei, drei.
Da die ersten beiden Verse verkürzt sind, ist vielleicht die Bezeichnung: "ein >kleiner< Limerick" angemessen.
Viele Grüße von Bernd
Weiter im Lehrgang:
Ich glaub mal, Bernd dichtet nur Kleister,
nie fiel noch vom Himmel ein Meister,
sonst fände man hier
Nash, Caroll und Lear,
ist ein Limerick richtig, dann beißt er.
Bei diesem gedicht stimmen Rhythmus und Reim, nur leider fehlt die Schlusspointe, sie trifft nicht richtig.
Ich glaub mal, Bernd dichtete Kleister,
dann fiel er vom Himmel wie'n Meister,
er blieb fast gesund
gepresst in den Grund,
doch nehmt euch in Acht, denn jetzt beißt er.
Ich glaub mal, Bernd dichtet nur Kleister,
nie fiel noch vom Himmel ein Meister,
sonst fände man hier
Nash, Caroll und Lear,
ist ein Limerick richtig, dann beißt er.
Bei diesem gedicht stimmen Rhythmus und Reim, nur leider fehlt die Schlusspointe, sie trifft nicht richtig.
Ich glaub mal, Bernd dichtete Kleister,
dann fiel er vom Himmel wie'n Meister,
er blieb fast gesund
gepresst in den Grund,
doch nehmt euch in Acht, denn jetzt beißt er.
AmarettazuBlaue
Mitglied
Hallo Chaos,
der Spaß an Limericks hat mich auf Deine Seite gelockt.
Leider beherrsche ich die Technik noch nicht, weiß nicht, wann eine Silbe betont wird, wann nicht.Kann die Regeln dafür nicht finden.
Ich hoffe, Du hast nichts dagegen, dass ich hier einen Versuch starte! Vieleicht sagt Bernd etwas dazu?
Eine Frau aus Rattenstadt
hatte ihren Gatten satt
er war ihr zu dumm
mitunter auch stumm
deshalb verließ sie ihn glatt
der Spaß an Limericks hat mich auf Deine Seite gelockt.
Leider beherrsche ich die Technik noch nicht, weiß nicht, wann eine Silbe betont wird, wann nicht.Kann die Regeln dafür nicht finden.
Ich hoffe, Du hast nichts dagegen, dass ich hier einen Versuch starte! Vieleicht sagt Bernd etwas dazu?
Eine Frau aus Rattenstadt
hatte ihren Gatten satt
er war ihr zu dumm
mitunter auch stumm
deshalb verließ sie ihn glatt
L
Law
Gast
hallo chaos und amaretta,
ist ja witzig son limmerick, was mich nun interessiert. wie sind die regeln ich dachte ein limmerick darf nur aus drei zeilen bestehen(las es irgendwo). Ausserdem habe ich Sorge mit 15 Limmericks mein Monatskontingent zu verbrauchen.
gruß
law
ist ja witzig son limmerick, was mich nun interessiert. wie sind die regeln ich dachte ein limmerick darf nur aus drei zeilen bestehen(las es irgendwo). Ausserdem habe ich Sorge mit 15 Limmericks mein Monatskontingent zu verbrauchen.
gruß
law
hallo, chaos, law und amaretta
hatte einst ihren Gatten (mal) satt,
er war ihr zu dumm
mitunter auch stumm
und deshalb verließ sie ihn glatt
(an "Rattenstadt" kann man nichts ändern, bei den anderen Stellen habe ich Silben eingefügt)
Der Grundrhythmus geht:
dadie-dadadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadie
dadie-dadadie
dadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadie
dadadie-dadadie-dadadie
dadadie-dadadie-dadadie
dadadie-dadadie
dadadie-dadadie
dadadie-dadadie-dadadie
oder auch
dadadie-dadadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadie
dadadie-dadadie
dadadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadieda
dadie-dadadie-dadadieda
dadie-dadadie
dadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadieda
usw.
Am Anfang und an Ende sind auch zwei unbetonte Silben möglich.
Wenn es durch das Gedicht bedingt ist, kann es auch Abweichungen geben. (Zum Beispiel bei festen Ortsnamen.)
Ein Limerick erzählt eine Geschichte. Die Auflösung ist komisch, oft beißend oder bitter, auch grotesk. Wichtig ist die letzte Zeile, sie enthält die Pointe (englisch: punch line) - es ist die Zeile, die dein Gesicht umstülpt, wenn der Limerick gut ist. Wenn er einfach nur brav dahinplätschert, ist er nicht besonders gut.
Hier ein Beispiel:
Ein höflicher Tischler in Brege
begrüßte 'ne Motorkreissäge.
Er verbeugte sich tief,
die Kreissäge rief:
"Jetzt sind Sie schon zwei, Herr Kollege!?"
(Das Thema habe ich aus einem englischen Limerick.)
Eine Dame aus Rattenstadt
hatte mal ihren Gatten satt,
denn er war ihr zu dumm
und er zeigte sich stumm,
nach dem Kopfschuss verließ sie ihn glatt.
Eine Jungfrau aus Rat-()-tenstadt
hatte einst ihren Gatten (mal) satt,
er war ihr zu dumm
mitunter auch stumm
und deshalb verließ sie ihn glatt
(an "Rattenstadt" kann man nichts ändern, bei den anderen Stellen habe ich Silben eingefügt)
Der Grundrhythmus geht:
dadie-dadadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadie
dadie-dadadie
dadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadie
dadadie-dadadie-dadadie
dadadie-dadadie-dadadie
dadadie-dadadie
dadadie-dadadie
dadadie-dadadie-dadadie
oder auch
dadadie-dadadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadie
dadadie-dadadie
dadadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadieda
dadie-dadadie-dadadieda
dadie-dadadie
dadie-dadadie
dadie-dadadie-dadadieda
usw.
Am Anfang und an Ende sind auch zwei unbetonte Silben möglich.
Wenn es durch das Gedicht bedingt ist, kann es auch Abweichungen geben. (Zum Beispiel bei festen Ortsnamen.)
Ein Limerick erzählt eine Geschichte. Die Auflösung ist komisch, oft beißend oder bitter, auch grotesk. Wichtig ist die letzte Zeile, sie enthält die Pointe (englisch: punch line) - es ist die Zeile, die dein Gesicht umstülpt, wenn der Limerick gut ist. Wenn er einfach nur brav dahinplätschert, ist er nicht besonders gut.
Hier ein Beispiel:
Ein höflicher Tischler in Brege
begrüßte 'ne Motorkreissäge.
Er verbeugte sich tief,
die Kreissäge rief:
"Jetzt sind Sie schon zwei, Herr Kollege!?"
(Das Thema habe ich aus einem englischen Limerick.)
Eine Dame aus Rattenstadt
hatte mal ihren Gatten satt,
denn er war ihr zu dumm
und er zeigte sich stumm,
nach dem Kopfschuss verließ sie ihn glatt.
L
Law
Gast
@ Bernd,
sorry also das ist was was ich sicher nie lerne, dieses dadadie..dadadie..dadadie.. es fällt mir auch schwer die Struktur zu verstehen, dass ist ja richtig Arbeit.
Gruß
Law
sorry also das ist was was ich sicher nie lerne, dieses dadadie..dadadie..dadadie.. es fällt mir auch schwer die Struktur zu verstehen, dass ist ja richtig Arbeit.
Gruß
Law
Hallo, Law und die anderen
Limericks machen richtig Arbeit. Ich habe das dadadie = kurz kurzlang angegeben, um es einfacher zu machen. Einen guten Limerick zu schreiben - das kann Wochen dauern, manchmal kommt er auch zugeflogen. Er muss sich völlig leicht sprechen lassen und flüssig anhören, darf die Schwierigkeit seiner Schöpfung nicht ahnen lassen.
Für einen habe ich mal 15 Jahre gebraucht - und an den meisten feile ich immer wieder rum. Sie sind zum Anhöhren gedacht. Wenn Du den Klang nicht hörst, hast Du keine Chance.
Ein Limerick schwingt, hat dabei aber winzige Abweichungen, die exakt stimmen müssen. Jede einzelne Silber hat ein Gewicht und trägt zum Limerick bei, sowohl inhaltlich, als auch formell. Der Limerick ist die schwierigste Gedichtform, die ich kenne, denn er verzeiht keine Ungereimtheit. Er ist schwerer als ein Sonett, denn beim Sonett hat man mehr Platz.
Du must hart dran arbeiten, das kann Dir keiner abnehmen.
Dann erst scheinen sie Dir zuzufliegen. Das tun sie aber nicht.
Bitte nicht die Schlusszeile unterschätzen.
Limericks machen richtig Arbeit. Ich habe das dadadie = kurz kurzlang angegeben, um es einfacher zu machen. Einen guten Limerick zu schreiben - das kann Wochen dauern, manchmal kommt er auch zugeflogen. Er muss sich völlig leicht sprechen lassen und flüssig anhören, darf die Schwierigkeit seiner Schöpfung nicht ahnen lassen.
Für einen habe ich mal 15 Jahre gebraucht - und an den meisten feile ich immer wieder rum. Sie sind zum Anhöhren gedacht. Wenn Du den Klang nicht hörst, hast Du keine Chance.
Ein Limerick schwingt, hat dabei aber winzige Abweichungen, die exakt stimmen müssen. Jede einzelne Silber hat ein Gewicht und trägt zum Limerick bei, sowohl inhaltlich, als auch formell. Der Limerick ist die schwierigste Gedichtform, die ich kenne, denn er verzeiht keine Ungereimtheit. Er ist schwerer als ein Sonett, denn beim Sonett hat man mehr Platz.
Du must hart dran arbeiten, das kann Dir keiner abnehmen.
Dann erst scheinen sie Dir zuzufliegen. Das tun sie aber nicht.
Bitte nicht die Schlusszeile unterschätzen.
Limericks
Hallo, Law, Du schreibst: "Ausserdem habe ich Sorge mit 15 Limmericks mein Monatskontingent zu verbrauchen."
Darüber brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Versuche mal, einen pro Woche zu schaffen, viel mehr ist meist nicht drin - das schafft man erst nach langer Übung.
Hallo, Law, Du schreibst: "Ausserdem habe ich Sorge mit 15 Limmericks mein Monatskontingent zu verbrauchen."
Darüber brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Versuche mal, einen pro Woche zu schaffen, viel mehr ist meist nicht drin - das schafft man erst nach langer Übung.
AmarettazuBlaue
Mitglied
@ chaos,
Hallo Chaos, hatt ich vergessen, Dir zu sagen: Mir gefällt Dein Limerick!
@Bernd
Hallo Bernd, Klasse, wie Du meinen "Limerick" verändert hast, schwarzer Humor vom Feinsten!
Du schreibst dem Bernd:"wenn du den Klang nicht hörst...." seufz, oh oh.......
Mit der dadadie-Anleitung könnt ich mal ein bischen üben.
Vielen herzlichen Dank und Gruß von Amaretta
Hallo Chaos, hatt ich vergessen, Dir zu sagen: Mir gefällt Dein Limerick!
@Bernd
Hallo Bernd, Klasse, wie Du meinen "Limerick" verändert hast, schwarzer Humor vom Feinsten!
Du schreibst dem Bernd:"wenn du den Klang nicht hörst...." seufz, oh oh.......
Mit der dadadie-Anleitung könnt ich mal ein bischen üben.
Vielen herzlichen Dank und Gruß von Amaretta
Ja. Ich wollte die Rolle und die Bedeutung der Schlusszeile zeigen. Es muss nicht unbedingt schwarzer Humor sein, auch Unter- oder Übertreibung sind geeignet. Wenn du denkst: Das kann doch nicht sein !!!!? beginnt der Limerick gut zu werden.
Viele liebe Grüße
von Bernd
Viele liebe Grüße
von Bernd