Ein langer Weg

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Raniero

Textablader
Ein langer Weg


Der Mann mit dem Lendenschurz und der tiefgebräunten Hautfarbe schaute angestrengt aufs offene Meer hinaus.
Lange Zeit verharrte er in dieser Haltung, als er weit in der Ferne die Umrisse eines Schiffes ausmachen konnte.
Das Schiff näherte sich in langsamer Geschwindigkeit dem Strand. Bald konnte der Mann erkennen, dass es sich um ein Frachtschiff handelte, einen sehr großen Frachter.
„Kannst du schon etwas sehen?“ rief eine Männerstimme dem Lendenbeschürzten zu, der weiterhin voller Anspannung auf das Meer blickte.
„Noch nicht so genau, leider. Komm doch bitte einmal her. Mit vier Augen sieht man bekanntlich besser!“

Beide Männer konzentrierten ihr Augenmerk auf den Frachter, der sich ihnen langsam aber unaufhörlich näherte.
„Das sind ja Tausende! Tausende und Abertausende von Flaschen auf dem Schiff! Siehst du sie auch?“

„Du hast Recht, jetzt erkenne ich sie auch, Freitag. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber da siehst du einmal, was man bewirken kann, wenn man eine einzige Flasche auf die Reise schickt!“
 



 
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