Ein mildes Licht

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E i n m i l d e s L i c h t



Leer die Felder und die Fluren,
Schwalben flogen längst davon,
Stumm sind auch der Lerche Lieder,
Die uns alle Sommer wieder
Grüßte froh mit heitrem Ton;
Fort geweht die bunten Spuren.


Herbst hat gestern uns verlassen,
Über Nacht zog Winter ein,
Sonne nimmt heut ihre Bahnen
Hinter grauen Nebelfahnen,
Hüllt sich ganz in Wolken ein;
Nordwind heult laut durch die Gassen.


Wenn der Tag in Dämmerungen
Endlich ganz versinken will,
Scheint ein mildes Licht im Dunkel,
Wächst heran zum Sterngefunkel,
Alles lauscht und wird ganz still,
Weihnachten ist vorgedrungen.


Brigitte Pulley-Grein

2 0. O k t. 1 9 9 9
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo, Brigitte,

Dein Ausblick auf eine schönere Jahreszeit, wenn wir erst einmal das November-Einerlei hinter uns haben, ist sehr poetisch. Die Musikalität Deiner Sprache spricht mich sehr an. Auch ich lausche ganz still, wenn ich mir Dein Gedicht immer wieder laut vorlese. Ich habe es mir ausgedruckt.
Die umarmenden Reime(erste und letzte Zeile) verstärken Deine Aussage.

Liebe Grüße Vera-Lena
 



 
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