Eine amerikanische Schauergeschichte

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maik-maier

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Eine amerikanische Schauergeschichte​

Es dauerte eine ganze Weile, bis Anna schließlich die Tür zur Küche gefunden hatte. Das Haus der Walkers war ein gewaltiger Bau, voll weiß getünchter Zimmer und voller Staub. In einem so großen Haus wirklich zu leben, konnte Anna sich nicht vorstellen. Herr Walker selbst hatte ihr stolz die Anekdote erzählt, dass er vor einigen Wochen hier einen Ball mit hunderten Gästen veranstaltet hatte: „Am späten Abend traf ich im Haus dann auf Leute, die ich gar nicht kannte, in Zimmern, die ich vorher nie betreten hatte.“ Zu Herrn Walker hätte Anna aber nie etwas Schlechtes über sein Haus gesagt, nicht mal über den allgegenwärtigen Staub, der Ecken und Winkel und manchmal ganze Zimmer in dicken Schichten überzog.
Die Küche, in der Anna nun stand, war im Vergleich zum Rest des Hauses lächerlich klein und in den Ecken ebenfalls dick mit Staub überzogen. Es war wohl nur eine Art „Nebenküche“, wo man Geschirr abstellen und Kaffee kochen konnte. Ein ganzer Turm von Tabletts stapelte sich auf einem Tischchen neben der Tür. Sie mussten ein Überrest des Balls sein oder von anderen Festen. Zwischen den Tabletts kroch an einigen Stellen weicher, flaumiger Schimmel hervor. Ansonsten schien diese Küche leer. In den Schränken fand Anna nur noch die zerkrümelten Reste eines abgepackten Kuchens. Sie hob die Schachtel an und las das merkwürdige Etikett: „This cake is no lie! It‘s so delicious and moist“ Die Kinder würden wohl mit einer heißen Tasse Tee vorlieb nehmen müssen. Zum Glück hatten sie ihr Supper schon vor der Herfahrt gehabt. Anna warf die Schachtel in einen der leeren Mülleimer. Dann suchte sie aus den für sie viel zu hohen Schränken Tassen heraus und kochte Tee aus von ihr mitgebrachten Teebeuteln. Eines der Tabletts reinigte sie so gut es ging von Staub und Schmutz und stellte darauf drei dampfende Tassen. Lindsey und Marc würde das heiße Getränk beruhigen, hoffte Anna, die zwei Kleinen mochten Tee. Das Tablett vorsichtig vor sich her balancierend, suchte sie sich dann den langen Weg zurück zum Schlafzimmer der Kinder.
Mit Caretaking hatte sich Anna Geld dazu verdient, seit sie 13 Jahre alt war. Sie mochte es, auf Kinder aufzupassen und es war ihr auch nie schwer gefallen, das Vertrauen der Kinder zu gewinnen. Lindsey und Marc kannten sie als Babysitter schon fast genauso lange. Die Walkers hatten ein Apartement in der Stadt, dort hatte Anna die Kleinen oft betreut, wenn Herr und Frau Walker abends zu Konzerten, Filmen oder festlichen Dinners ausgegangen waren. Vor einer Woche hatte Herr Walker dann gesagt, dass sie nun im neuen Haus auf die Kinder aufpassen müsste. Er sagte es auf eine Art, die nach einer sehr bedeutenden Aufgabe klang. Doch Herr Walker sprach meistens so. Er berichtete Anna ausführlich über das Haus auf dem Lande. Sie erfuhr über das Haus selbst aber eigentlich nur, dass es „zur Zeit noch etwas zu groß für die Familie“ war. Herr Walker sprach vor allem über zukünftige Pläne, denn zu dem Haus sollte noch ein großer Reitstall, ein Haus für Bedienstete, Sportanlagen mit Pool und eine freistehende Garage kommen. Er wollte den ganzen abgelegenen Landstrich entwickeln, aus den Feldern und Wiesen sollte eine pulsierende Sommerfrische werden. Wenn er alles so wie geplant umgesetzt hatte, so sagte er, würde er das Haus vielleicht noch einmal vergrößern oder ganz neu bauen müssen. Aber das schreckte ihn nicht, im Gegenteil, einige Pläne dafür hätte er schon gemacht. Für den Augenblick aber, sollten nur Lindsey und Marc im Haus übernachten und am nächsten Morgen würden sie mit Anna ein Picknick am nahen See veranstalten.
Als Anna mit dem Tablett in ihrer Hand zurück lief, hörte sie den kleinen Marc schon von weitem weinen. Seine hohe, erstaunlich starke Stimme schallte ihr durch die vielen angelehnten Türen entgegen. Alle Türen in dem großen Haus waren nicht ganz geschlossen, sondern nur angelehnt. Herr Walker hatte auch darauf bestanden, dass Anna dies nicht ändern durfte und ihr dazu in schwerwiegenden Worten erklärt, was stockende Feuchtigkeit in einem so großen und wenig genutzten Haus anrichten konnte. Marcs ängstliches Schluchzen konnte so ungehindert in alle Räume eindringen und zwischen den Ecken und Winkeln der Zimmer umher hallen. Kaum hätte Anna noch sagen können, aus welcher Richtung es zu ihr drang. In dem großen, hell erleuchteten Kinderzimmer saßen Lindsey und ihr kleiner Bruder Marc dann auf ihren zwei freistehenden Betten. Marcs Gesicht war rot vom Weinen. In kurzen, kräftigen Zügen sog er die Luft ein, um sie dann mit einem lauten Heulen wieder auszustoßen. Lindsey blieb stumm, sie blickte auf ihren Bruder, dann auf den dunklen Abend vor dem Fenster, dann auf Anna. Diese drückte den Beiden rasch eine Tasse Tee in die Hand, strich ihnen über die Köpfe und setzte sich in einen Sessel, den sie schon vorher in die weite freie Fläche zwischen den Kinderbetten gezogen hatte.
Sie wartete bis Marc sich beruhigte. „Was war denn los?“ fragte Anna dann und blickte von einem zum anderen.
Marc schwieg, wie er es oft tat. Er blies vorsichtig in den heißen Dampf seiner Tasse und nahm einen kleinen Schluck. Lindsey sah ihrem Bruder dabei zu, dann blickte sie zu Anna: „Er hat wieder etwas gehört.“
„Du hast bestimmt nur mich gehört, Marc, wie ich in der Küche Lärm gemacht habe!“
Doch darauf schüttelte Marc energisch seinen Kopf, Teetropfen flogen über seine Bettdecke und den weißen Teppich darunter.
„Hast du etwas gehört Lindsey?“
Das kleine Mädchen schien einen Moment zu überlegen bevor es sagte: „Ich glaube, ich habe dich gehört Anna.“ Sie schwiegen nun, tranken von ihrem Tee und lauschten in die Stille des großen Hauses.
Alle zuckten zusammen, als die Stille nun wirklich zerrissen wurde und ein lautes, mechanisches Klingeln durch die Zimmer des Hauses schallte. Das große Kinderzimmer, das außer zwei Betten, dem Sessel und etwas verstreutem Spielzeug kaum etwas enthielt, schien ganz von dem Geräusch ausgefüllt zu werden. Marc begann von neuem zu weinen. Anna stand auf. Das Klingeln erklang von neuem, es war das Telefon des Hauses. Kurz zögerte Anna, blickte von Marc und Lindsey zur Tür und zurück. Dann füllte der mechanische Klang ein drittes Mal den Raum und sie sprang schließlich mit schnellen Schritten aus dem Zimmer hinaus und auf den Flur. Vor mehreren Türen stoppte sie, betätigte den Lichtschalter und trat erst dann näher, um zu lauschen ob das Klingeln von dort kam, erst die fünfte oder sechste Tür war die richtige. Hinter ihr lag ein fensterloser Raum mit mehreren Wandschirmen und einem kleinen Beistelltisch. Er schien keinen anderen Zweck zu haben, als das Telefon auf dem Tischchen zu tragen. Noch ein weiteres Mal ertönte das Klingeln, dann nahm Anna den Hörer ab: „Bei Familie Walker?“
Am anderen Ende der Leitung war Herr Walker. Er wünschte Anna einen guten Abend und fragte ob Lindsey und Marc auch keinen Ärger machten. Dann berichtete er ausführlich, aber wenig konkret über die Reise, die er und Frau Walker gerade unternahmen. Im Hintergrund hörte Anna Straßenlärm und vielstimmiges Lachen. Sie stellte sich dabei eine der großen Städte an der Ostküste vor. Zum Schluss senkte Herr Walker noch einmal seine Stimme und gab einige direkte Anordnungen an Anna. Sie sollte darauf achten, dass die Kinder früh schliefen. Dann konnte sie im Salonzimmer den neuen Fernseher benutzen, sollte aber nicht durch die vielen anderen Zimmer des Hauses streunen und dort „alles in Unordnung bringen“. Er wünschte Anna einen schönen Abend und auf seiner Seite der Leitung erhob sich ein Stimmengewirr, das dann jäh vom Auflegen des Hörers abgeschnitten wurde. Im Telefonraum blieb Anna allein. Gern hätte sie sich für einen Augenblick gesetzt, doch das schmale Tischchen blieb das einzige Möbelstück im Raum.
Sie ging dann zurück, beruhigte Marc mit einigen Worten, räumte Tassen und Tablett zur Seite und begann den Kindern zum Einschlafen aus einem Buch vorzulesen: „Dorothy lived in the midst of the great Kansas prairies…“ Lindsey schlief als erste ein, etwas später dann auch Marc. Anna beobachtete fasziniert, wie seine kleinen Fäustchen sich langsam entspannten und schließlich die offenen Hände vertrauensvoll auf der Decke ruhten. Vorsichtig schlich sie sich aus dem Zimmer und löschte das Licht. Nun, da sie sich bemühte, kein Geräusch zu machen, kamen die eigenen Schritte auf dem Parkett ihr laut und schallend vor. Jede der Türen, an denen sie vorbei kam, öffnete sich den gleichen schmalen Spalt breit in die Dunkelheit des dahinter liegenden Raumes. Sie drückte behutsam die Lichtschalter und probierte mehrere Zimmer, bis sie schließlich in dem großen und erstaunlich hohen Salon stand, dessen eine Ecke ein breiter Farbfernseher zierte. Anna zog sich einen Sessel in bequemen Sichtabstand. Dann hielt sie inne und sah sich in dem Salon um. Im Vergleich zu den anderen Zimmern kam ihr dieses hier fast überfüllt mit Möbeln vor. Vor allem Stühle, Sessel und Sofas gab es in allen Variationen. Diese waren aber nicht zu Sitzgruppen oder Kreisen zusammengestellt, sondern verteilten sich wie zufällig verstreut im Raum. Einige waren auch auf die Seite gelegt und bildeten im hinteren Teil des Raumes fast eine Barrikade. Der einzige andere Einrichtungsgegenstand, der ihr ins Auge fiel, war eine Art Skulptur oder Mannequin-Puppe. In zusammengekauerter Haltung lehnte die Figur an einer Wand. An den Beinen hatte man eine fleckige Anzughose befestigt, über die zusammengezogenen Schultern hing eine von Frau Walkers grellbunten Blazerjacken und über den Kopf war eine Baseballkappe der Yankees gezogen. Es war ein wirklich hässlicher Gegenstand und Anna erinnerte sich, dass sie öfters ironische Kommentare über den Geschmack der Walkers gehört hatte. Sollte sie dieses Ding vielleicht mit einer der Decken verhängen? Doch Herr Walker hatte ihr recht deutlich gesagt, dass sie nichts anfassen sollte, sie drehte also einfach ihren Sessel etwas zur Seite. Dann ging sie in die Ecke zum Fernseher und schaltete ihn ein. Sofort ertönte aus den Stereolautsprechern des Gerätes ein lautes Keuchen. Als sich nach einigen Sekunden auch das Bild aufgebaut hatte, hätte Anna vor Überraschung fast etwas gerufen. Offensichtlich hatte Herr Walker einen der besonders teuren Kabelkanäle abonniert. Hatte er das letzte Mal vergessen, vor dem Abschalten noch das Programm zu wechseln? Anna spitzte die Lippen und schaltete den Fernseher dann schnell wieder aus. Hoffentlich hatte sie die Kinder nicht geweckt, sie drehte sich um und lauschte. Aber alles blieb ruhig, in dem ganzen großen Haus war kein Laut zu hören. Der Salon lag still und unbewegt wie ein Ausstellungsraum. Trotzdem begann Annas Puls auf einmal zu hämmern. Sie unterdrückte einen Schrei und presste ihre Hände zu Fäusten zusammen. Der Salon um sie herum lag dabei weiter in perfekter Ruhe, alle Möbel standen weiter an ihrer Stelle. Nur die groteske Puppe war verschwunden. Ihr Platz an der Wand war nun leer. Lediglich einige Staubflocken schwirrten noch in der Luft umher.
Anna kämpfte mit ihrem Schreck. Was war nun das Richtige zu tun? Sie versuchte ihren Verstand darauf zu konzentrieren. „Das Telefon“, war ihr erster Gedanke. Sofort lief sie mit schnellen Schritten hinaus und zum Telefonzimmer. Sie wusste aber nicht, wo sie die Walkers erreichen konnte. Ihre eigenen Eltern hatten kein Telefon. Die Polizei? Im Laufen überlegte sie schon, wie sie ihre Lage beschreiben konnte. Sie war über Nacht allein im Haus zum Babysitting, nun war offensichtlich ein Fremder eingedrungen, nein, er war nicht im Obergeschoss, aber… Ein klirrendes Geräusch ließ sie auf dem Flur still stehen. Es klang wie zerschlagenes Geschirr. Kam es aus der Küche? Die Küche lag zwischen ihr und dem Kinderzimmer! Wieder rannte sie los, doch jetzt in eine andere Richtung. Lindsey und Marc! Das Blut rauschte in Annas Schläfen. Die dunklen Türspalten schienen ihr nun wie schwarze Abgründe, die sie mit jedem Schritt überspringen musste. Wieder hörte sie etwas klirren. Sie lief um eine Ecke und vor ihr, direkt unter einer grellen Deckenlampe, stand nun die abstoßende Puppengestalt. Der Frauenblazer war halb von den Schultern gerutscht und entblößte ein dreckstarrendes Herrenunterhemd, ein Gesicht war unter dem schlaff herabhängenden Mützenschild nicht zu erkennen. Die Figur machte einen Schritt auf Anna zu. Sie hatte die Arme bedrohlich nach oben gerissen und die Finger wie Krallen abgespreizt. Babbelnde, speicheltriefende Laute quollen unverständlich unter dem Schirm der Mütze hervor. Dieses Etwas kam immer näher. Anna schloss kurz die Augen, hob ihre Arme zur Abwehr und drückte sich dann mit all ihrer schwachen Kraft gegen das Wesen. Die kurze Berührung brachte es sofort zum straucheln. Es prallte schlaff gegen eine Klinke, brachte noch einen schmerzvollen Grunzlaut hervor und sackte dann durch eine sich langsam öffnende Tür in den dunkel dahinter liegenden Raum. Schwer atmend blickte Anna hinab auf das jämmerlich zusammen gekrümmte Wesen. Aus dem Kinderzimmer war nun das wütende Weinen Marcs zu hören.

Die Walkers hatten ihr davon abgeraten, trotzdem besuchte Anna die schlecht ausgestattete Innenstadtklinik. Eine der katholischen Schwestern, die sie fragte, führte sie zu einem engen Zimmer mit Krankenbett, Medizinschränkchen und schmutzig weißen Wänden. In diesem Bett lag ein Mann, ihr Angreifer aus dem Haus. Die mageren Arme waren von mehreren Infusionen durchstochen und breite Lederriemen fesselten sie an die Umfassung des Bettes. „Wir müssen noch warten, bis er verlegungsfähig ist für die geschlossene Psychiatrie“, sagte die Schwester und ging. Der Mann im Bett schwieg. Er schien Anna gar nicht zu bemerken und seine umherirrenden Augen boten einen abstoßenden Anblick. Unwillkürlich schluckte sie.
Warum dieser Mensch wohl in die Wohnung eingebrochen war, dachte Anna. Gefunden hatte er sicher nichts von Wert. Sie blickte auf den verwahrlosten Mann nieder und ihr wurde klar, dass ein Einbrecher doch Gewalt angewendet hätte, um zu entkommen. Dieser Mann aber hatte die Unantastbarkeit der teuer geschliffenen Glasfenster des Hauses respektiert, er wusste, welcher Respekt den Walkers zustand. Anna fiel der Ball ein. Ein Haus voller Gäste, einer davon vielleicht besonders erschöpft oder total betrunken und ein stilles Zimmer hatte ihn zum Einschlafen verführt. Nach dem Ende des Balls waren alle Alarmanlagen wieder eingeschaltet worden und bei einem Eindringling hätte man sicher die Polizei gerufen, die Walkers hatten einen strengen Ruf.
Anna begann sich vorzustellen, wie der Mann in dem großen Haus versteckt gelebt hatte. In den Küchen konnte er kaum etwas zu Essen finden, in den Zimmern vielleicht Tüten mit alten Kartoffelchips oder Salzstangen. Er wandert durch all die leeren Zimmer, er öffnet die angelehnten Türen und schließt sie ängstlich wieder im genau gleichem Winkel. Alle Räume sind weiß gestrichen, alle Ecken voller Staub. Allein im Haus musste ein Tag endlos sein.
Aus seinem Bett heraus blickte der Mann wütend im Zimmer umher und Anna liefen nun Tränen über die Wangen. Es übermannte sie panische Angst vor diesem Haus.


nachdem ich mich schon vor jahren bei der leselupe angemeldet hatte, jetzt auch mal ein posting von mir :)
bei dem ende der geschichte bin ich mir nicht ganz sicher, wie es mit dem hauptteil harmoniert. was denkt Ihr?

der maik
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo maik-maier,

willkommen zurück oder so.

:D

Zu Deiner Frage.

Tatsächlich gibt es einen Bruch, durch den das Ende etwas angeflanscht wirkt. Es wird nicht klar, worin diese besondere Beziehung zwischen Anna und dem Fremden liegt.
Vielleicht lässt Du sie die Gedanken des sich Verlierens in dem großen Haus bereits verher haben. Vielleicht, wenn sie das Kinderzimmer mit dem Tee sucht. Da streift sie durch das staubige Haus, versucht das Weinen zu orten, erkennt, wie endlos es wirkt.

Auch wird nicht klar, warum sich der Fremde nicht vorher meldet. Vielleicht öffnet Anna eine versehentlich geschlosse Tür zu einer weiteren Zimmerflucht, in der der Partygast gefangen war und nun erschöpft und wahnsinnig in den bewohnten Teil des Hauses tappt.

Ich finde die Geschichte aber bereits in der jetzigen Fassung toll erzählt.

cu
lap
 

Krom

Mitglied
Hallo Maik,

insgesamt hat mir Deine Geschichte gefallen, aber (das Wort, das kein Autor hören will) der Schluss bereit mir Probleme.

Das Ende wirkt auf mich merkwürdig unentschieden. Ich will gar nicht sagen, dass Du unbedingt ein Geheimnis aufklären musst. Nur irgendeinen Hinweis, bei dem klar werden könnte, was sich in dem Haus möglicherweise ereignet hat, hätte ich mir gewünscht.

So endet die Geschichte damit, dass Anna sich vor dem Haus fürchtet. Schön und gut, nur was folgt daraus?

Viele Grüße,
Krom (Daniel)
 

maik-maier

Mitglied
Hallo, etwas spät von mir, aber auf jeden fall danke für euere antworten! ich denk auch, dass das angehängte ende die schwachstelle des textes ist. Ich wollte damit erklären, dass das monster sozusagen auch nur ein gast des hauses war. Aber so viel zum verständnis scheint der nachgeschobene text auch nicht beizutragen. Vielleicht kann man ihn sogar ganz weglassen, der kampf mit dem monster ist ja sozusagen das natürliche ende des textes. Was haltet ihr von diesen kürzeren ende? Reicht dem leser das als erklärung für die herkunft des „monsters“?

der maik

Ins unreine geschrieben das kürzere ende:


.......Schwer atmend blickte Anna hinab auf das jämmerlich zusammen gekrümmte Wesen. Aus dessem zusammengestückelten Kostüm war ein aufwendig bedrucktes Kärtchen gerutscht. „Für Oberrichter J.F. Crater“, lass Anna die zerknitterten Buchstaben, „Sie sind zum Ball im Hause der Familie Walker herzlich eingeladen.“ Aus dem Kinderzimmer drang das wütende Weinen Marcs.
 

Krom

Mitglied
Hallo Maik,

das kürzere Ende löst das Rätsel meiner Meinung nach deutlich besser auf (wobei dies nicht unbedingt nötig sein muss), außerdem macht es den Text pointierter.

Insofern ist kürzer hier wirklich besser.


Viele Grüße,

Krom (Daniel)
 



 
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