Einsamkeit

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Einsamkeit
du voreilige Geliebte
wie eifersüchtig schließt du aus
der inneren Geweide werden
in tautropfenden Nächten
zur Neige gefüllt
mit Raum greifenden
und doch stillen Gebärden.
Verschwiegen ersehnst du
der Hoffnung Morgenröte
der Erde Öffnung
die Geburt des Ersten
in der Höhle feuchter Enge
und auch den Tod des Letzten
welcher laut stirbt
und stille zugleich.
Verschwiegen beredt
sind deine Lippen
bereit für den Schrei
und bereit für den Kuß
und bereit auch
für den Honig und den Wein
dass sie dich auf ewig erlösen
auf dass du nur noch Nebel bist
über einsamen Novemberfeldern
und in des Raumes
dunkelster Ecke
ein Gebetsbuch
ohne Zeichen.
 



 
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