Einst und heute (fette Jahre)

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wittig

Mitglied
Einst war ich schlank und durchtrainiert -
heut bin ich voll und ungeniert.
Einst war ich freundlich, lieb und nett -
dato bin ich nur noch fett.
Das Treppensteigen fiel mir leicht -
heut schwitze ich beim Abstieg gleich.
Beim Sex da geht schon lang nichts mehr -
Lust spür ich nur noch beim Verzehr.
Einst wollte ich die Welt bewegen -
heut möcht ich mich ins Bett nur legen.
Einst fragt ich mich was Atmung ist -
heut spür ich sie bei jedem Mist.
Den Lippen fällt das lachen schwer -
doch das weinen noch viel mehr.
Der Spiegel zeigt mir mein Gewicht
und ich sag nur, das bin ich nicht.
Einst war ich straff und attraktiv -
heut blüht die Trägheit ganz massiv.
Tag für Tag schwör ich mir nun -
ab morgen werd ich etwas tun.
Doch wie gewohnt und unspontan
verfall ich stetig meinem Wahn.
Drum werd ich dato aufersteh`n
um danach schwer zur Ruh zu geh`n.
Denn einst hab ich das angefang´
wovon ich heute reden kann.
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo wittig,

grundsätzlich ein Thema, das sich zur humorvollen Inszenierung anbietet; schade nur, dass es sich in Wiederholungen mit anderen Worten verliert und keine Spannungskurve hat. Da wäre weniger mehr und eine Pointe gefragt.
Diese zwei augenfälligen Fehler korrigiere bitte bald möglichst:

Den Lippen fällt [red]das lachen [/red]schwer -
doch [red]das weinen [/red]noch viel mehr.
Grüße von Elke
 

wittig

Mitglied
Einst war ich schlank und durchtrainiert -
heut bin ich voll und ungeniert.
Einst war ich freundlich, lieb und nett -
dato bin ich nur noch fett.
Das Treppensteigen fiel mir leicht -
heut schwitze ich beim Abstieg gleich.
Beim Sex da geht schon lang nichts mehr -
Lust spür ich nur noch beim Verzehr.
Einst wollte ich die Welt bewegen -
heut möcht ich mich ins Bett nur legen.
Einst fragt ich mich was Atmung ist -
heut spür ich sie bei jedem Mist.
Den Lippen fällt das Lachen schwer -
doch das Weinen noch viel mehr.
Der Spiegel zeigt mir mein Gewicht
und ich sag nur, das bin ich nicht.
Einst war ich straff und attraktiv -
heut blüht die Trägheit ganz massiv.
Tag für Tag schwör ich mir nun -
ab morgen werd ich etwas tun.
Doch wie gewohnt und unspontan
verfall ich stetig meinem Wahn.
Drum werd ich dato aufersteh`n
um danach schwer zur Ruh zu geh`n.
Denn einst hab ich das angefang´
wovon ich heute reden kann.
 

wittig

Mitglied
Einst war ich schlank und durchtrainiert -
heut bin ich mächtig ungeniert.
Auch war ich freundlich, lieb und nett -
dato bin ich nur noch fett.
Das Treppensteigen fiel mir leicht -
nun schwitze ich beim Abstieg gleich.
Beim Sex da geht schon lang nichts mehr -
Lust spür ich nur noch beim Verzehr.

Einst wollte ich die Welt bewegen -
heut möcht ich mich ins Bett nur legen.
Oft fragt ich mich was Atmung ist -
jetzt spür ich sie bei jedem Mist.
Den Lippen fällt das Lachen schwer -
doch das Weinen noch viel mehr.
Der Spiegel zeigt mir mein Gewicht
und ich sag nur, das bin ich nicht.

Einst war ich straff und attraktiv -
heut blüht die Trägheit ganz massiv.
Und Tag für Tag schwör ich mir nun -
ab morgen werd ich etwas tun.
Doch wie gewohnt und unspontan
verfall ich stetig meinem Wahn.
Drum werd ich dato aufersteh`n
um danach schwer zur Ruh zu geh`n.

Denn einst hab ich das angefang´
wovon ich heute reden kann.
 

wittig

Mitglied
Einst war ich schlank und durchtrainiert -
heut bin ich mächtig ungeniert.
Auch war ich freundlich, lieb und nett -
dato bin ich nur noch fett.

Das Treppensteigen fiel mir leicht -
nun schwitze ich beim Abstieg gleich.
Beim Sex da geht schon lang nichts mehr -
Lust spür ich nur noch beim Verzehr.

Einst wollte ich die Welt bewegen -
heut möcht ich mich ins Bett nur legen.
Oft fragt ich mich was Atmung ist -
jetzt spür ich sie bei jedem Mist.

Den Lippen fällt das Lachen schwer -
doch das Weinen noch viel mehr.
Der Spiegel zeigt mir mein Gewicht
und ich sag nur, das bin ich nicht.

Einst war ich straff und attraktiv -
heut blüht die Trägheit ganz massiv.
Und Tag für Tag schwör ich mir nun -
ab morgen werd ich etwas tun.

Doch wie gewohnt und unspontan
verfall ich stetig meinem Wahn.
Drum werd ich dato aufersteh`n
um danach schwer zur Ruh zu geh`n.

Denn einst hab ich das angefang´
wovon ich heute reden kann.
Und wer´s nicht selber hat erlebt
verbiet´ ich ein Schlankheitsgebet.
 
P

Pelikan

Gast
Hallo, Wittig,
ich bin auch der Meinung, dass dies ein Thema ist, welches man humorvoll gestalten kann. Es ist ja nicht so, dass ich keinen Humor hier sehe, sondern ich finde, dass hier einiges
irgendwie "doppelt", vom Sinn her.
Zum Beispiel spricht die 1. Strophe vom "einst war ich
schlank und durchtrainiert", was ja nicht viel anderes bedeutet als das in der 5. Strophe behauptete: "einst
war ich straff und atraktiv". Auch spricht die zweite Zeile
von "heut bin ich mächtig" und die vierte beteuert "bin ich nur noch fett", was vom Sinn auch nicht viel anders ist.
Wobei ist in der ersten Strophe einen kleinen Fehler sehe
und zwar es fehlt ein Komma hinter mächtig. Ohne Komma ergibt es einen anderen Sinn:


Einst war ich schlank und durchtrainiert -
heut bin ich mächtig ungeniert.

Mächtig ungeniert bedeutet für mich: Ich bin mächtig schamlos, benehme mich ungeniert. Dies kann auch ein Schlanker tun. Schenkt man dem Ganzen jedoch ein Komma:


Einst war ich schlank und durchtrainiert -
heut bin ich mächtig, ungeniert.


bekommt es ein Gegengewicht zum "schlank und durchtrainiert",
sprich:Heut bin ich mächtig (im Sinne von Körperfülle, von
wummig etc.) und dies ungeniert.

In der 4. Strophe reitet man wieder auf dem Gewicht herum
(zum zigsten Male) - jetzt ist es der Spiegel,
welcher das Gewicht zeigt.

Fazit ist, man könnte dieses Gedicht kürzen/straffen.
Die Inhaltlichen Doppelungen streichen. Zum Beispiel könnte der Spiegel in der 4. Strophe mal das Gesicht zeigen, anstatt des Gewichtes - auch Gesichter werden dicker, können aufgedungsen wirken, resigniert, desinteressiert.

Was mir absolut nicht gefällt ist die letzte Strophe.
Die hat nicht nur keinen Humor, die ist auch sprachlich
geradezu verquält und steht im krassen Gegensatz zu den anderen, die ja fließen.

Ich würde sogar sagen, man sollte diese Stophe weglassen und
das Gedicht mit der vorletzten enden lassen:



Doch wie gewohnt und unspontan
verfall ich stetig meinem Wahn.
Drum werd ich [blue]baldigst[/blue] aufersteh`n
um danach schwer zur Ruh zu geh`n.

mit herzlichen Grüßen, Pelikan :)
 

wittig

Mitglied
Einst war ich schlank und durchtrainiert -
heut bin ich mächtig, ungeniert.
Auch war ich freundlich, lieb und nett -
dato bin ich nur noch fett.

Das Treppensteigen fiel mir leicht -
nun schwitze ich beim Abstieg gleich.
Beim Sex da geht schon lang nichts mehr -
Lust spür ich nur noch beim Verzehr.

Einst wollte ich die Welt bewegen -
heut möcht ich mich ins Bett nur legen.
Oft fragt ich mich was Atmung ist -
jetzt spür ich sie bei jedem Mist.

Den Lippen fällt das Lachen schwer -
doch das Weinen noch viel mehr.
Der Spiegel zeigt mir mein Gesicht
und ich sag nur, das bin ich nicht.

Einst war ich straff und attraktiv -
heut blüht die Trägheit ganz massiv.
Und Tag für Tag schwör ich mir nun -
ab morgen werd ich etwas tun.

Doch wie gewohnt und unspontan
verfall ich stetig meinem Wahn.
Drum werd ich baldigst aufersteh`n
um danach schwer zur Ruh zu geh`n.
 

wittig

Mitglied
Einst und Heute

Liebe ENachtigall, lieber Pelikan

Vielen Dank für eure nette Unterstützung.

Selbst mir gefiel die letzte Strophe nicht sonderlich, jedoch diente sie mir als Alibi. Ich wollte damit das leidige Thema
Schlankheitswahn und Fettleibigkeit mit einem Augenzwinkern abschließen, um nicht falsch verstanden zu werden.

Nun ist sie weg - und ich für mich gut dabei.

lg Dirk
 

wittig

Mitglied
Ich meinte natürlich "ich FÜHL mich gut dabei" .

Manchmal können meine Augen den Fingern nicht mehr folgen.

lg Dirk
 



 
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