Eis

Raskolnikov

Mitglied
Gleichgültigkeit lag wie Eis zwischen uns.
Benommen von steriler Liebe,
warst du ein Placebo für den schmucklosen Alltag.
Längst wucherte Einsamkeit in verlassenen Ecken,
tot küssten deine Lippen das Vergessene.
Lügennetze suchten ihre Beute,
längst hausten Kadaver verwester Gerechtigkeit in deiner Seele.
Verbittert vom Geschmack der Verlorenheit,
ist die Zeit dein treuer Henker.
 

Shaiku Narim

Mitglied
mensch, das ist wirklich eindrucksvoll!
so viele bilder, ausdrucksstark und passend.
nur eine einzige frage: was ist mit dem erzähler?
ist es das poetische Ich, das fehlt, oder der zweite aus dem uns der ersten zeile? oder ist das nicht das gleiche?
 

Raskolnikov

Mitglied
Es freut mich, dass der Text dir gefällt. Teilweise erscheint der Text wohl verwirrend, weil sich die Perspektive die Erzählers ändert. Der erste Teil behandelt sozusagen eine Betrachtung der Beziehung aus Sicht des Erzählers, während der zweite Teil versucht sich mit dem Gegenüber zu beschäftigen. Ich hoffe dies hat einigermaßen dazu beigetragen, den Text ein wenig verständlicher zu machen. Gruß Raskolnikov
 



 
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