Eiskaltes Herz

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Gregorius

Mitglied
Eiskaltes Herz


Ein kalter Wind geht durch das Land.
Wie tausend Nadeln sticht der Frost die Hand.
Tote Felder, kahle Bäume.
Ein tiefer Schlaf, doch keine Träume.

Den Blick gesenkt, gehst du durch die Welt,
und fragst dich, was dich hier noch hält.
Der Schnee knirscht unter deinem Schuh
- der einzige Laut in dieser Ruh’.

Du schaust zum Himmel, er ist so fahl,
er drückt auf deine tiefe Qual.
Schwer ist dein Gang und es ist kalt,
dein Atem ist flach, du fühlst dich alt.

Unendlich weit erscheint dein Weg,
und steil der Wind von vorne weht.

Ich sitz im Warmen, denke an dich,
und ruhelos beschuldige ich mich.

Denn ich schickte dich auf diese Reis’,
als die Tage noch warn heiß.
Als die Küsse warn aus Feuer
und unsere Freiheit nicht so teuer.

Du brauchtest länger, als ich dacht,
hab gewartet Tag und Nacht.
Mich gesehnt, mit dir zu gehen.
Könnt ich dich nur im Traume sehen!

Nun wein ich und schreie, begreife es nicht,
ich ließ dich zurück und nahm dir das Licht,
Lange schon wartend steh ich an der Tür.
Vielleicht kennt dein Herz noch den Weg zu mir.​
 

fuchur

Mitglied
Hallo Gregorius,

auf welche Reise hast du sie (ich nehme an, es ist eine "Sie") fortgeschickt, was sollte sie dort finden?
Gefällt mir sehr gut, passt auch zu der jetzigen Zeit!
LG fuchur
 

Gregorius

Mitglied
Hi,

das ist schon etwas her... Sie sollte sich entscheiden zwischen ihrem Freund und mir... Es fiel ihr schwer, ihn so verletzen zu müssen. Ich wußte nicht, was sie tun würde. Aber ich musste sie auf diese Reise schicken, sonst wären wir heute nicht da, wo wir sind.

Ist sicher immer etwas schwierig, sowas ohne Hintergrund zu lesen. Bin aber froh, dass Du Dich nicht abschrecken gelassen hast. :)


Grüße

Gregor
 



 
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