Emils Schwarm

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anemone

Mitglied
Emil war begeistert. Er saß auf dem Beifahrersitz neben seinem Bruder Dirk, der ihm seinen neuen Opel Zafira vorführte. Mit allem Schnickschnack war der Wagen ausgestattet. Was ihm besonders gefiel, war das eingebaute Navigationssystem. Er lauschte gespannt der weiblichen Stimme, die seinen Bruder und ihn in die angegebene Richtung wies. Beim Erreichen des Cafes, in dem Emil seinem Bruder auf das neue Fahrzeug einen Capuccino ausgeben wollte, vermisste der Ältere bereits die angenehme Stimme aus dem Leitsystem und er konnte es gar nicht abwarten, wieder in das neue Fahrzeug hineinzukommen. Dirk tat ihm den Gefallen und fuhr mit ihm noch einige Luststrecken. Natürlich nicht, ohne sich vom Lautsprecher des Navigationssystems in die angegebene Richtung leiten zu lassen.

An seinem Wohnort angekommen war Emils Entschluss gefasst. Auch für ihn musste schleunigst ein Navigationssystem her. Er erkundigte sich gleich an Ort und Stelle im Fachhandel und ließ es in seinen Gebrauchtwagen einbauen. Aber wie enttäuscht war er, als er es zum ersten mal in Anspruch nehmen wollte! Eine ihm unsympathische Männerstimme manövrierte ihn von Leitlingen nach Pusemuckel, wohin er wohl wollte, aber nicht mit ihm. In Emil stieg die Wut hoch. Gleich rief er seinen Bruder an, der allerdings unterwegs war, wie ihm der Anrufbeantworter mitteilte. >Natürlich>, dachte Emil, >Er ist mit seinem neuen Auto unterwegs und lässt sich von der erotischen Stimme seines Navigationssystems durch die Gegend leiten!>.
Verdrossen stellte er seine Navigation ab und fuhr ohne lange zu überlegen zurück zum Fachhandel. "Ich möchte das Navigationssystem wieder ausbauen lassen und hätte gerne mein Geld zurück!".
Kampfbereit stand er dem Verkäufer gegenüber. Dieser sah ihn forsch an. "Was passt Ihnen nicht daran?", "Die Stimme!", antwortete Emil ehrlich, "die Stimme!". "Na, welche hätten Sie denn gerne, dann stelle ich Ihnen eine andere ein!". Der Verkäufer sah dem wutentbrannten Emil mit einem Grinsen ins Gesicht, nahm sich in Emils Wagen das System vor und zippte durch die Stimmen. Nun wusste Emil
b---. "Ich suche mir in Ruhe eine aus!", und er entließ den Verkäufer, der noch immer grinsend vor ihm stand. Emil reichte ihm eine Münze. Sein Grinsen verschwand. Seine Hand zum Gruß erhoben, folgte der Satz: "Gern geschehn!", und Emil zippte sich eilends durch die Stimmen, bis er sie fand, die, nach der er sich so lange gesehnt hatte. Dann lehnte er sich genüsslich zurück in seine Gebrauchtwagen-Polster, suchte sich eine geile Musik im Autoradio (natürlich recht dezent), damit er nur ja nicht diese erotische Stimme verpasste, die ihn und sein Auto direkt in ihre Arme leitete. (So ein Mist, Dirk war ihm zuvor gekommen. Er hätte es wissen müssen!)
 

Zinndorfer

Mitglied
Hab mal drüber gelesen ... der erste Satz gefällt mir sehr gut!

Emil war begeistert. Er saß auf dem Beifahrersitz neben seinem Bruder Dirk, welcher, altertümelndes Deutsch ihm seinen neuen Opel Zafira vorführte. Mit allem Schnickschnack war der Wagen ausgestattet. Was ihm besonders gefiel, war das eingebaute Navigationssystem. Er lauschte gespannt der weiblichen Stimme, die seinen Bruder und ihn in die angegebene Richtung wies und beim Erreichen des Cafes, welches er vorgeschlagen hatte, um seinem Bruder auf das neue Fahrzeug einen Capuccino auszugeben, vermisste er bereits die angenehme Stimme und er konnte es gar nicht abwarten, wieder in das neue Fahrzeug hineinzukommen. Der Satz war zu laaaaaaaaang. Dirk tat ihm den Gefallen, fuhr hierhin und dorthin. Natürlich nicht, ohne sich vom Lautsprecher des Navigationssystems in die richtige Richtung leiten zu lassen. Wenn er hierhin und horthin fährt? Logischer Fehler

Zu Hause angekommen war Emils Entschluss gefasst. Auch für ihn musste schleunigst ein Navigationssystem her. Er erkundigte sich gleich an Ort und Stelle im Fachhandel Nein, er ist zu Hause und ließ es in seinen Gebrauchtwagen einbauen. Doch welch, noch altertümelnder eine Enttäuschung, als er es zum ersten [red]mal [/red]in Anspruch nehmen wollte! Eine ihm unsympathische Männerstimme manövrierte ihn durch die Orte zu allgemein an sein angegebenes Ziel zu allgemein. In Emil stieg die Wut hoch. Gleich rief er seinen Bruder an, der allerdings unterwegs war, wie ihm der Anrufbeantworter mitteilte. >Natürlich>, dachte Emil, >Er ist mit seinem
neuen Fahrzeug Bitte! Auto! unterwegs und lässt sich hier- und dorthin leiten!>. Ich hätte gern noch Schlangenlinien da oben in der Leiste, ist das möglich?
Er stellte auf der Stelle Whg. die Navigation ab und fuhr ohne lange zu überlegen zurück zum Fachhandel. "Ich möchte das Navigationssystem wieder ausbauen lassen und hätte gerne mein Geld zurück!". Punkt weg Kampfbereit stand er dem Verkäufer gegenüber. Dieser sah ihn forsch an. "Was passt Ihnen nicht daran?", "Die Stimme!", antwortete Emil ehrlich, "die Stimme!". "Na, welche hätten Sie denn gerne, dann stelle ich Ihnen eine andere ein!". Der Verkäufer sah dem wutentbrannten Emil mit einem Grinsen ins Gesicht, nahm sich in Emils Wagen das System vor und zippte durch die Stimmen. Nun wusste Emil [red]bescheid[/red]. "Ddddanke", stotterte er, nein, er betont nur das b, da fehlen noch Bindestriche ... "Ich suche mir in Ruhe eine aus!", und er entließ den Verkäufer, der noch immer grinsend vor ihm stand. Emil reichte ihm eine Münze. Sein Grinsen verschwand. Seine Hand zum Gruß erhoben, folgte der Satz: "Gern geschehn!", und Emil zippte sich eilends durch die Stimmen, bis er sie fand, die, nach der er sich so lange gesehnt hatte.
Aha. Und jetzt?
Gruß Zinndorfer
 

anemone

Mitglied
Hallo Zinndorfer,

So ist es pfiffiger. Hast mir sehr geholfen.

Ob Emil vor seinem jüngeren Bruder kapituliert?
Oder wird er ihn austricksen?
Ich fürchte nur, es wird bald eine lange Schlange
wartender Männer dort geben.
(nette Vorstellung für mich)

lG
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
noch n paar Korrekturvorschläge:

Emils Schwarm

Emil war begeistert. Er saß auf dem Beifahrersitz neben seinem Bruder Dirk, welcher ihm seinen neuen Opel Zafira vorführte. Mit allem Schnickschnack war der Wagen ausgestattet. Was ihm besonders gefiel(Komma) war das eingebaute Navigationssystem.
Er lauschte gespannt der weiblichen Stimme, die seinen Bruder und ihn in die angegebene Richtung wies und beim Erreichen des Cafes, welches er vorgeschlagen hatte, um seinem Bruder auf das neue Fahrzeug einen Capuccino auszugeben, vermisste er bereits die angenehme Stimme und er konnte es gar nicht abwarten, wieder in das neue Fahrzeug hineinzukommen.
Dirk tat ihm den Gefallen, fuhr hierhin und dorthin. Natürlich nicht, ohne sich vom Lautsprecher des Navigationssystems in die richtige Richtung leiten zu lassen.

Zu Hause angekommen war Emils Entschluss gefasst. Auch für ihn musste schleunigst ein Navigationssystem her. Er erkundigte sich gleich an Ort und Stelle im Fachhandel und ließ es [blue] sich [/blue] (überflüssig) in seinen Gebrauchtwagen einbauen. Doch welch eine Enttäuschung, als er [blue] dieses [/blue] (es) zum ersten mal in Anspruch nehmen wollte.(Ausrufezeichen) Eine [blue] für ihn [/blue] (ihm) [red] unsymphatische [/red] (unsympathische) Männerstimme manövrierte ihn durch die Orte an sein angegebenes Ziel. In Emil stieg die Wut hoch. Gleich rief er seinen Bruder an,(kein Absatz)
der allerdings unterwegs war, wie ihm der Anrufbeantworter mitteilte. >Natürlich>, dachte Emil, >Er ist mit seinem(kein Absatz)
neuen Fahrzeug unterwegs und lässt sich hier(Bindestrich) und dorthin leiten!>.
Er stellte auf der Stelle die Navigation ab und fuhr ohne lange zu überlegen zurück zum Fachhandel.
"Ich möchte das Navigationssystem wieder ausbauen lassen und hätte gerne mein Geld zurück!". Kampfbereit(kein Absatz)
stand er dem Verkäufer gegenüber. Dieser sah ihn forsch an. "Was passt Ihnen nicht daran?",
"Die Stimme!", antwortete Emil ehrlich,(Leerfeld)"die Stimme!".
"Na, welche hätten Sie denn gerne, dann stelle ich Ihnen eine andere ein!". Der Verkäufer sah dem wutentbrannten Emil(kein Absatz)
mit einem Grinsen ins Gesicht, nahm sich in Emils Wagen das System vor und zippte durch die Stimmen.
Nun wusste Emil bescheid. "Ddddanke", stotterte er, "Ich suche mir in Ruhe eine aus!", und er entließ den Verkäufer,(kein Absatz)
der noch immer grinsend vor ihm stand. Emil reichte ihm eine Münze. Sein Grinsen verschwand. [red] Seiner [/red] (Seine) Hand zum Gruß erhoben, folgte der Satz: "Gern geschehn!", und Emil zippte sich eilends durch die Stimmen, bis er sie fand, die,(kein Absatz)
nach der er sich so lange gesehnt hatte.

eine sehr nette und heitere geschichte.
lg
 



 
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