Endstation

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coco

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Endstation




„Komm jetzt endlich, Mutter, es ist spät“.

Warum drängte sie nur so? Der Backofen, hab ich eigentlich den Backofen ausgeschaltet ?

„Warte, Kind, ich muss noch den Backofen ausschalten“.

„Aber Mutter, die Wohnung ist doch schon leer, du hast doch gar keinen Backofen mehr. Nun komm endlich, wir können Frau Müller nicht den ganzen Tag warten lassen“.

Kein Backofen mehr, nie mehr backen, dabei war das ihre letzte Leidenschaft in ihrem Leben.

Die Augen der alten Frau füllten sich mit Tränen. Ja, sie hat vor einiger Zeit einmal vergessen den Backofen auszuschalten, der Kuchen war verkohlt und die Wohnung verraucht, aber das war doch nur wegen der Katze, wegen Kathy...

„Wo ist meine Katze ? Kathy, wo bist du?“

„Katzen sind im Haus Sonnenhof nicht erlaubt. Deine Kathy ist bei Köhler´s untergekommen, sie werden sicher gut für sie sorgen. Und jetzt komm bitte, wir müssen wirklich los !“

Leise liefen der alten Frau die Tränen über die Wangen und langsam, ganz langsam drehte sie sich noch ein letztes Mal in ihrer alten Wohnung um und flüsterte leise ein kaum hörbares Aufwiedersehen durch die leeren Zimmer. Dann ging sie mit schweren Schritten auf ihre Tochter zu.
Jetzt im Alter war alles anders als früher und ihre Beine fühlten sich an als würden sie nicht mehr zu ihr gehören.
Früher..., wie sehr sie sich nach dieser vergangenen Zeit zurücksehnte. Sie hatte so gerne gelebt und war so glücklich mit ihrem Mann und den zwei Kindern, bis vor acht Jahren als ihr geliebter Hermann starb. Der Krebs hatte ihn aufgefressen. Sein Ende war so grausam und sie hatte ihm nicht helfen können.
„ Nein, nicht daran denken, es tut so weh, ich habe ihn so geliebt“ sagte sie leise zu sich selbst.

„Jetzt hör auf zu heulen, es wird dir im Haus Sonnenhof gefallen, ganz sicher. Die Leute dort sind alle so nett.“

Silvia nahm ihre Mutter am Arm und zog sie mit sich fort.

Ja, es wird mir gefallen unter all den fremden Menschen, dachte die alter Frau. Sie wehrte sich nicht und verlies mit ihrer Tochter ihre leere Wohnung, ohne sich noch einmal umzusehen. Nicht einmal zu ihrer Nachbarin Frau Köhler, die ihre Kathy auf dem Arm hielt und ihr zuwinkte, drehte sie sich um.

Kein Backofen mehr und nicht einmal ihre geliebt Katze durfte sie behalten, warum also sollte sie Frau Köhler verabschieden, ausgerechnet die Köhler, sie hatte keinen Grund dazu.

„Nun sei doch nicht so stur, sie hat es doch nur gut mit dir gemeint. Und außerdem hat sie versprochen, dich so bald wie möglich zu besuchen.“

Stur, ja stur und wirr wird man in meinem Alter, und deshalb habe ich ja auch vergessen den Backofen auszuschalten. Natürlich war es Frau Köhler, die Silvia sofort angerufen hat, als sie die verrauchte Wohnung sah. Man könnte mich nicht mehr allein lassen, es könnte ja mal was passieren, hat sie gesagt. Und um die Katze würde sie sich doch gerne kümmern, damit sie nicht ins Tierheim muss. Arme Kathy, du wirst mir so sehr fehlen.
Wieder liefen der Frau die Tränen über ihr trauriges Gesicht.

„Aus und vorbei, so beginnt das Sterben“, weinte sie in sich hinein

Sie zwang sich aus dem Autofenster zu sehen, damit ihre Tochter nicht merkte, dass sie weinte. Keiner sollte sehen, wie es ihr ging. Alt war sie, alt und allein, und jetzt auch noch überflüssig... und nutzlos, vor allem nutzlos.

„Ach, Hermann“

Wie oft hatten sie früher darüber geredet, wie es im Alter einmal wäre. Bestimmt würden sie bei einem ihrer zwei Kinder unterkommen, oder könnten bis zum Ende in ihrer eigenen Wohnung bleiben, wie sie es von ihren Eltern und von den Schwiegereltern, die sie bis zuletzt umsorgt und gepflegt hatten, gewohnt waren.
Aber nun war alles anders. Peter, ihr Sohn, wohnte ja so weit weg. Zu Weihnachten mal eine Karte, ein Telefonat zum Geburtstag und das war´s dann auch schon. Aber er musste an seine Karriere denken und konnte sich nicht mit alten Leuten abgeben, auch nicht wenn es seine Mutter war.
Und Silvia... sie hat zu viel um die Ohren mit ihren Zwillingen und an Platz fehlt es ihr auch in der kleinen Wohnung. „ Das musst du verstehen, Mutter“ hat ihre Tochter einmal zu ihr gesagt.

Ach, Hermann, wenn du wüsstest....

Die Landschaft zog an ihnen vorbei und draußen erweckt der Frühling die Natur zum Leben.
Wie gerne hatte sie in früheren Jahren diese Jahreszeit. Und jetzt... es war ihr egal, ihre Zeit war vorbei. Niemand wollte sie mehr, alt und nutzlos, verbraucht und müde.
Immer noch weinte sie.

Dann endlich erreichten sie nach einer wortlosen Fahrt Haus Sonnenhof. Inzwischen hatte sich die Wolkendecke zugezogen, und es begann zu regnen.

Der Himmel weint mit mir, dachte sich die alte Frau, als ihre Tochter sie aufforderte auszusteigen.

„Wir sind da, Mutter, steig schon aus. Na, was sagst du, ist doch ganz schön hier, oder?
Dort kommt auch schon Frau Müller, sie ist die Leiterin hier im Haus Sonnenhof. Du wirst sie mögen. Komm schon, begrüßen wir sie.“

Die Frau hatte immer noch Tränen in den Augen, als ihre Tochter ihr beim Aussteigen half. Sie wollte sich dagegen wehren, aber es half nichts, sie konnte sich nicht mehr wehren.

Hier war also Endstation. Die Endstation ihres Lebens, das bis vor einigen Jahren so glücklich und vielversprechend verlaufen war.

„ Guten Tag und herzlich willkommen im Haus Sonnenhof. Sie müssen Frau Emsbach sein, nicht wahr. Kommen Sie nur, wir haben Sie schon erwartet“.

Mit einem süßlichen Lächeln streckte Frau Müller der alten Frau ihre dünne Hand entgegen.

Die alte Frau beachtete sich nicht. Sie hatte Frau Köhler nicht verabschiedet, warum sollte sie jetzt eine Frau Müller begrüßen. Ihr war nicht nach einem freundlichen Gruß, ihr war nach überhaupt keinem Gruß. Sie wollte nur zurück nach hause, zu ihrer Kathy und ihrem gewohnten Leben. Wieso wollte das keiner verstehen.

„Mutter, bitte!“ Silvia fuhr ihre Mutter in barschem Ton an und wandte sich dann Frau Müller zu, die immer noch mit ausgestreckter Hand dastand.
„Sie müssen entschuldigen, aber das Ganze hat meine Mutter doch sehr mitgenommen. Die Wohnungsauflösung und der Umzug, Sie wissen schon...!“

„Aber natürlich, Frau Heger. Ein paar Tage, und ihre Mutter hat sich bei uns eingelebt. Nicht wahr, Frau Emsbach, Sie werden sich doch bestimmt wohlfühlen bei uns. Und jetzt zeige ich Ihnen ihr neues Reich, kommen sie mit:“

Neues Reich, dachte die alter Frau, ich will kein neues Reich mehr. Wie war das doch mit dem alten Baum, den man nicht mehr verpflanzt, er wird nicht mehr wachsen, seine Wurzeln werden vertrocknen und verdorren. So war es bei ihr, sie fühlte sich so alt und so verlassen.
Ja, dachte sie, hier werde ich verdorren.

Ach, Herrmann, könntest du nur hier sein, niemals hättest du das zugelassen....

Der Himmel weinte immer noch, als Frau Müller ihr die Tür zu Haus Sonnenhof öffnete.

In einem Rollstuhl, der von einer mürrisch dreinblickenden Schwester geschoben wurde, kam ihnen eine knochige uralte Frau mit leerem Blick entgegen.

Silvia´s Mutter erschauderte. Ja, hier war wirklich die Endstation des Lebens.

„So, Frau Emsbach, das ist jetzt ihr Zimmer. Wie gefällt es Ihnen ? Sehen Sie, aus dem Fenster haben Sie einen wunderschönen Blick auf unseren Park.“

Park ? Das war kein Park, das sah doch eher aus wie der Eingang zu einem Friedhof..
Die Tränen stiegen der alten Frau wieder hoch. Warum habt ihr mich hierher gebracht. Hättet ihr mich doch zuhause sterben lassen, zuhause.... bei meiner Katze, die mir mein Herrmann vor vielen Jahren einmal mitgebracht hat.
Wie sehr hatte sehr hatte sie sich gefreut, als ihr Herrmann eines Tages nachhause kam und dieses Kätzchen auf dem Arm hatte.
„Für dich“, hatte er gesagt und ihr das Bündel gegeben. Herrmann war nie ein Freund von vielen Worten, aber sein Blick war so warm und sie wusste stets genau was er dachte und wie er fühlte.
Kathy nannte sie die Katze, und sie war immer etwas besonderes für sie. Sie hätten sie Ihr niemals wegnehmen dürfen, denn es war das letzte was sie von ihrem Herrmann bekommen hatte, bevor er krank wurde. Es tut immer noch so weh.
Nein, sie wollte nicht hierher. Sie brauchte ihre alte Umgebung mit all ihren Erinnerungen an die Zeit in der sie glücklich gewesen war. Hier konnte sie nicht glücklich sein, hier würde sie sich niemals wohlfühlen können. Man hatte ihr ihre Katze genommen und Ihr zuhause. Ja, und man hatte ihr ihren Backofen genommen. Es war ihr fast, als hätte man ihr das Leben gestohlen, ihr Leben, das einst so schön und lebenswert war.

Sie erschrak, als ihre Tochter sie aus ihren Gedanken riss und sie bei der Hand nahm.

„So, Mutter, ich muss jetzt aber endlich los. Du weißt ja, die Zwillinge warten, ich kann Martin nicht den ganzen Tag mit ihnen alleine lassen, sie sind ja so anstrengend in letzter Zeit. Sei nicht traurig, morgen Nachmittag kommen wir dich alle besuchen und Sonntag holen wir dich zum Essen. Du bist also nicht allein. Jetzt mach dich erst mal mit allem hier ein wenig vertraut und richte dich ein wenig ein. Deine Sachen sind vor einer Stunde schon hier angekommen. Frau Müller wird sie gleich in dein Zimmer bringen lassen. Also, dann, Mutter, schlaf gut und bis morgen.“

Silvia wollte ihre Mutter in den Arm nehmen, aber die alte Frau lies es nicht zu und wich beiseite. War das wirklich ihre Silvia, die da vor ihr stand ? Sie hatte sich so sehr verändert, seit damals als sie noch eine glückliche Familie waren. Wie oft hatte ihr Silvia kleine Bildchen gemalt und darauf geschrieben, ich hab dich lieb, du bist die beste Mama der Welt.
War sie wirklich die beste Mutter der Welt gewesen. Sie hatte es zumindest versucht, und es war ihr nie schwer gefallen. Ihre Familie war ihre Lebensaufgabe. Wie oft hatte sie am Bett ihrer Kinder gesessen, als diese krank waren und sie getröstet. Wie oft hatte sie ihnen Geschichten erzählt, Geschichten von früher aus ihrer eigenen Kindheit, von damals als sie selbst noch ein Kind war.. Sie hatte ihnen Respekt und Achtung vor den Menschen nahe bringen wollen, und versucht gute Menschen aus ihnen zu machen, was auch immer das bedeutete. Ja, und sie hat mir ihnen gebetet, sie wollte ihnen ihren Glauben an Gott weitergeben, den sie nie verloren hat. Heute, dachte sie hat das kleine Kindergebet an Bedeutung verloren :

Ich bin klein
Mein Herz ist rein
Darf niemand drin wohnen
Als Jesus allein


Heute, dachte sie, hat das Gebet für mich seinen Sinn verloren, heute müsste es lauten:

Ich bin alt
Mein Herz wird kalt
Will niemand drin wohnen
Als ich ganz allein


Aber ihr Herz war nicht kalt, es wurde ihr noch ganz warm, wenn sie wieder an frühere Zeiten dachte. An ihren Mann und ihre beiden so sehr geliebten Kinder. Und jetzt war ihr Silvia so fremd geworden. Ihre Silvia, sie hat sich so verändert. Die Wärme und Herzlichkeit, die sie früher in sich hatte, wann hatte sie das verloren. Warum hat sie es verloren. War vielleicht doch ihre Erziehung falsch, hatte sie etwas falschgemacht.

Die alte Frau seufzte und ihre Gedanken zerrissen ihr fast das Herz, warum ist alles nur so weit gekommen, warum nur. Sie hatte keine Kraft mehr und sie spürte selbst, wie das Alter auch sie verändert hatte. Aber war das nicht bei jedem Menschen so. Ihr ganzes Leben lang hatte sie immer alles gegeben was sie hatte, alles an Liebe und Verständnis. Nicht dass sie es nicht gerne getan hätte, nein, es hatte ihr sogar selbst so viel gegeben anderen zu helfen oder einfach nur zuzuhören. Immer war sie für andere da. Aber jetzt, konnte sie jetzt im Alter nicht auch erwarten, dass jemand für sie da war, dass jemand sich ein wenig um sie kümmerte.....Aus Fürsorge um sie, nicht gegen Bezahlung wie hier im Heim. Durfte sie nicht erwarten, dass ein wenig von der Liebe, die sie gegeben hatte zu ihr zurückkam ? Nicht einmal von ihren eigenen Kindern ?

Silvia war gegangen und die alte Frau war nun allein in dem Zimmer, das sie von Frau Müller zugewiesen bekommen hatte. Ein Pfleger hatte ihr wortlos die Koffer mit ihren Sachen in ihr Zimmer gebracht. Ein paar Kleider und andere Dinge, die sie aus ihrer alten Wohnung mitgenommen hatte. Trotzdem war alles so fremd, sie konnte sich hier nicht heimisch fühlen und wollte es auch gar nicht. Sie fühlte sich wie eine Kerze kurz vor dem Erlöschen und niemand war da ihr letztes warmes Licht einzufangen.

Verzweifelt sank die Frau auf das Bett, das in einer dunklen Ecke in dem kleinen Zimmer stand. Aus ihrer Tasche zog sie ein Bild ihres Mannes, das sie seit seinem Tod immer bei sich getragen hatte. Abgegriffen und vergilbt war es schon, und man konnte den großen Mann darauf fast nicht mehr erkennen., aber das störte sie nicht, sie trug sein Bild in ihrem Herzen. Das Foto war nur eine Erinnerung, die sie in ihrer Hand halten konnte, etwas Greifbares, das sie ihrem Mann wieder näher bringen konnte. Sie redetet oft mit dem Bild, wenn sie allein war, und erzählte ihm von ihrem Leben. Nur, heute, heute konnte sie nicht mit ihm reden. Heute begoss sie sein Bild mit ihren Tränen und die alte Fotografie begann unter ihren Tränen zu verschwimmen.
Hermann, mein geliebter Hermann, schick mir doch einen Engel, der mich zu dir bringt.
Hier werde ich nicht mehr gebraucht. Ich bin an der Endstation angelangt, weiter geht es nicht.

Irgendwann muss die alte Frau vor Erschöpfung und Einsamkeit eingeschlafen sein, immer noch mit dem Bild ihres Mannes in der Hand.

Draußen begann es zu dämmern und die Frau glaubt in der Ferne Glocken läuten zu hören.
Ach, wie schön, dachte sie, Glockengeläut, wie bei unsere Hochzeit.... einst, vor so vielen Jahren.
Sie sah das Bild ihrer Trauung vor sich, wie Hermann sie glücklich in den Arm nahm. Dann sah sie ihre Kinder. Wie schön sie doch waren. Sie liefen miteinander über die Wiesen und spielen fangen. Zuhause gab es dann Kakao und natürlich selbstgebackenen Kuchen... Orangenkuchen, wie immer, wenn es ein besonders schöner Tag war. Und plötzlich stand da Hermann an der Tür mit ihrer Kathy im Arm....Kathy, meine Kathy. Hermann gab ihr das Kätzchen und sagte :“ Für dich !“ Die alte Frau weinte, diesmal vor lauter Liebe und Rührung, und umarmte ihren Mann und die Kinder.
„Danke, ich danke euch für alles. Ich liebe euch so sehr“, dann erst sah sie den wunderschönen Engel an der Seite ihres Mannes. Der ganze Raum war mit Licht erfüllt und Hermann nahm sie in den Arm und flüsterte:“ Komm mit mir, Gerdi, hab keine Angst. Wir sind gekommen, um dich zu holen. Jetzt darfst du mit mir gehen. Ich habe so lange auf dich gewartet...Endlich, endlich habe ich dich wieder.“
Die alte Frau sah ihren Mann glücklich an und sagte:“ Nein, Hermann, ich habe keine Angst, ich werde mit dir gehen, nichts mehr hält mich hier, nichts auf der ganzen Welt:“
Dann gingen die beiden Hand in Hand den Weg den der Engel ihnen zeigte.

Es war schon spät am Abend, als Frau Müller noch einmal nach der alter Frau Emsbach sehen wollte. Mit dem Foto in der Hand und einem Lächeln im Gesicht lag die alte Frau im Bett und schien zufrieden eingeschlafen zu sein.

Frau Müller griff zum Telefon und wählte.

„Frau Heger? Hier spricht Frau Müller von Haus Sonnenhof, es tut mir entsetzlich leid, aber ich muss Ihnen leider mitteilen.... Ihre Mutter... kurz nachdem Sie gegangen sind, ist sie ... sie ist ganz friedlich eingeschlafen... mit einem Lächeln im Gesicht .Es tut mir so leid, Frau Heger....Mein allerherzlichstes Beileid:“
 

slyfly

Mitglied
hm

Hallo coco,

ich habe lange überlegt, ob ich zu Deiner Geschichte Stellung nehme, aber ich mach es jetzt einfach.

Auch wenn einige gute Beobachtungen in Deinem Text sind, finde ich leider, dass er von zu vielen Klischees getragen wird und er drückt sehr arg auf die Tränendrüse. Du kannst es doch viel besser! In Deinen Haiku(s) und Gedichten entwickelst Du oft starke, emotionale Bilder und die habe ich hier sehr vermisst.

So, jetzt ist es raus...

Liebe Grüße und nichts für Ungut

slyfly
 

Conny

Mitglied
Die ganze Geschichte ist voller Tränen, voller Schwäche und Lebensunlust. Tatsächlich gibt es solche Menschen, und dir ist es auch gelungen, die inneren Gefühle der alten Frau zu schildern. Nur sind mir die vielen Wiederholungen aufgefallen. Sie weint, sie fühlt sich schwach, sie hält das Altenheim für die Endstation des Lebens. Das alles wird oft erwähnt - zu oft - um der Geschichte noch folgen zu wollen. Das Ende wirkt sehr klischeehaft und überzogen. Mir kommt der Eindruck, dass hier das Leben alter Menschen mit allen Klischees im wahrsten Sinne des Wortes "tot" geredet wird. So schön finde ich das nicht unbedingt.

Dies ist meine Meinung zur Geschichte, und kein Angriff auf dich als Person.
(Manche Schriftsteller verwechseln das oft, ich sage das nur zur Vorsicht)

;-)
 

coco

Mitglied
hallo an euch

danke für euer ehrliches feedback zu meiner geschichte. vielleicht eine kleine erklärung dazu : das ist meine erste kurzgeschichte überhaupt, die ich geschrieben habe (vor ungefähr einem halben jahr). sind seit dieser zeit noch eine handvoll mehr geworden. ob ich sie ins forum stelle, weiß ich noch nicht.
das ende der geschichte ist vielleicht etwas überzogen, das stimmt schon und das mit dem auf die tränendrüsen drücken, ist gewollt, denn diese geschichte hab ich so ähnlich leider schon erlebt. so was ist wirklich extrem traurig und hat mich sehr, sehr nachdenklich gemacht. dabei ist dann diese geschichte entstanden.
hab schon mehrfach gehört, dass sie etwas langatmig und von zu vielen wiederholungen durchzogen ist, aber keine angst, so eine kritik verstehe ich nicht als persönlichen angriff, sondern eben als ehrliche meinung, die mir hilft vielleicht etwas besser zu werden.
aber mein metier bleiben doch trotz der ausflüge in die kurzgeschichte, die haiku und lyriktexte.

liebe grüsse von coco
 

Conny

Mitglied
Hallo Coco!

Ich freue mich, dass du meine Kritik so gut aufgefasst hast. Das zeigt deutlich, dass du Potential hast, um dich zu entwickeln. Denn nur wer Kritik als Hilfe auf dem Weg sieht, wird seinen Stil verbessern.

In diesem Sinne
viel Erfolg

Liebe Grüße

Conny
 



 
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