Equilibrium

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esto

Mitglied


Equilibrium (Gleichgewicht)
von o.e. alias esto


Es ist Herbst,
die Blätter welkenfallen von den Bäumen.
Demonstrativ scheinen sich die Bäume
wie riesige Skelette vor dir aufzubauen,
mit dem festen Ziel
dich einzuschüchtern.

Bald wird der ganze Boden
mit den fallengelassenen Blättern übersät sein,
sich wehrlos der Situation hingeben.
Ein Stück weiter liegt ein Blatt,
einsam,
weit ab von den anderen.

Immer dasselbe, einer von Vielen.
Die Stellung eingenommen in Reih’ und Glied.
Wie eine übermächtige Armee,
nicht von den anderen zu unterscheiden.
Eine Uniform wie die andere,
jeden Tag dieselben Befehle und Eintönigkeit.

Immer mehr und mehr zerfällt das Gemäuer,
herabgefallene Steine in jedem Weg.
Voller Zeitgeschichten
doch ohne eigenes Leben.
Ohne Zukunft steht das Gemäuer anmutig
dem Zerfall gegenüber.


-----
Spätsommer 2000

 
P

Papyrus

Gast
.

wieso sprichst du blättern leben ab?

und vergleichst sie völlig falsch,
wahrscheinlich,
mit menschen, soldaten,
o. ä.?
 

esto

Mitglied
Hallo Papyrus,

ich spreche Blättern kein Leben ab. Der Herbst ist jener, der die Blätter sterben lässt, der Winter der, der den Tod der Blätter in kauf nimmt.

Wie kann man etwas falsch vergleichen wenn man etwas, das man sagen möchte, mit Bildern beschreibt, die einem selbst aus der Situation heraus Bedeutung geben. Wenn du ein herabgefallens Blatt auf dem Boden liegen siehst, hat dies sehr wahrscheinlich für dich eine andere Bedeutung als für mich, da wir nicht das selbe erlebt haben oder nicht gleiche Bilder auch mit den gleichen Gefühlen verbinden.

In dem Gedicht vergleiche ich blätter weder mit menschen, soldaten oder sonst estwas materielles. Ich nutze Bilder, die ich in verschiedenen Situationen hatte. Ich hatte nie die selben bilder in verschiedenen Abschnitten, deswegen sind tauchen auch in jeder Strophe meines Textes andere Bilder auf, die lediglich den Ursprung meine Gedanken gemein haben.


Liebe Grüße,
esto
 
P

Papyrus

Gast
..

ja tut mir leid,
ich hätte dich eher fragen sollen,
worin dein vergleich bestand,

gruppenzwang?
 

esto

Mitglied
... wieso eher fragen wo mein Vergleich bestand. Da braucht dir auch nichts leid zu tun. Jeder interpretiert Dinge anders, wenn du sie anders interpretierst als ich, ist es doch kein Weltuntergang. Und ich finde es ja immer wieder erfrischend über meiner Texte mit Menschen zu Diskutieren, die es anders interpretieren. Aber mit dem Gruppenzwang liegst du garnicht so falsch ....

liebe Grüße,
esto
 
mhh...

Esto-schatz!!

deine depressiven Phasen in allen Ehren, aber ich möchte einmal etwas von dir lesen...dass, nein, lass es mich umformolieren, schreibe etwas was dich selber etwas fröhlicher stimmt und schreibe nichts wonach du dich noch schlechter fühlst, denn etwas geschriebenes hat auf seinen Verfasser mehr einfluss als auf den Leser der dieses dann liest!!

LILY
bzw KITTY
 



 
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