Erprobung der alten Hávamál-Form für neue Dichtung (Gedichtformen)

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hávamál-Dichtung ist ein Teil der Lieder-Edda.

Sie zeichnet sich durch Stabreime aus und ist entsprechend dem "poetischen Maß" aufgebaut.

Strophenaufbau:
Eine Strophe aus zwei Halbstrophen mit je drei Versen.
Die beiden ersten Verse jeder Halbstrophe sind durch Alliteration verknüpft, während der dritte Vers zwei Teile hat, die durch Alliteration verknüpft sind.
Die ersten beiden Verse sind
Die ersten beiden Verse haben jeweils zwei Hebungen, die dritte dagegen zwei bis vier Hebungen.


Inhaltlich sind es Lebensweisheiten.

Siehe Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Hávamál


Literaturangabe: Die Information zur Form habe ich aus dem Buch "So sprachen die Wikinger", Seiten 90 bis 93, Gudrun 1993, 7. Auflage 2007.

Ich versuche neue Themen für die alte Form.
Mein Versuch:

Wenn die Taste klemmt,
klopfe nicht drauf rum,
reinige sie richtig.
Gut schreibst du,
ist sie ganz.
Klemmen gibt keinen Text.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernd

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Hávamál-Dichtung ist ein Teil der Lieder-Edda.

Sie zeichnet sich durch Stabreime aus und ist entsprechend dem "poetischen Maß" aufgebaut.

Strophenaufbau:
Eine Strophe aus zwei Halbstrophen mit je drei Versen.
Die beiden ersten Verse jeder Halbstrophe sind durch Alliteration verknüpft, während der dritte Vers zwei Teile hat, die durch Alliteration verknüpft sind.
Die ersten beiden Verse sind
Die ersten beiden Verse haben jeweils zwei Hebungen, die dritte dagegen zwei bis vier Hebungen.

Hávamál hält die Form überwiegend ein, es gibt aber auch vereinzelt längere Strophen.

Inhaltlich sind es Lebensweisheiten.

Siehe Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Hávamál


Literaturangabe: Die Information zur Form habe ich aus dem Buch "So sprachen die Wikinger", Seiten 90 bis 93, Gudrun 1993, 7. Auflage 2007.

Ich versuche neue Themen für die alte Form.
Mein Versuch:

Wenn die Taste klemmt,
klopfe nicht drauf rum,
reinige sie richtig.
Gut schreibst du,
ist sie ganz.
Klemmen gibt keinen Text.
 
A

AchterZwerg

Gast
Die ersten beiden Verse sind [blue].... ?[/blue]
Die ersten beiden Verse haben jeweils zwei Hebungen, die dritte dagegen zwei bis vier Hebungen.
Da fehlt was, gelle? Mir fehlt es deshalb leider noch am vollen Durchblick. ;)
 

Bernd

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Hávamál-Dichtung ist ein Teil der Lieder-Edda.

Sie zeichnet sich durch Stabreime aus und ist entsprechend dem "poetischen Maß" aufgebaut.

Strophenaufbau:
Eine Strophe aus zwei Halbstrophen mit je drei Versen.
Die beiden ersten Verse jeder Halbstrophe sind durch Alliteration (Stabreim) verknüpft, während der dritte Vers zwei Teile hat, die durch Alliteration verknüpft sind.

Die ersten beiden Verse haben jeweils zwei Hebungen, die dritte dagegen zwei bis vier Hebungen.

Hávamál hält die Form überwiegend ein, es gibt aber auch vereinzelt längere Strophen.

Inhaltlich sind es Lebensweisheiten.

Siehe Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Hávamál


Literaturangabe: Die Information zur Form habe ich aus dem Buch "So sprachen die Wikinger", Seiten 90 bis 93, Gudrun 1993, 7. Auflage 2007.

Ich versuche neue Themen für die alte Form.
Mein Versuch:

Wenn die Taste klemmt,
klopfe nicht drauf rum,
reinige sie richtig.
Gut schreibst du,
ist sie ganz.
Klemmen gibt keinen Text.

Erste Halbstrophe:

Wenn die Taste klemmt,
klopfe nicht drauf rum,
Stabreim mit "k", beide Zeilen haben zwei Hebungen, beliebig viele Senkungen (im Original-isländischen sind es aber oft eher kurze Verse.)

reinige sie richtig.
2...4 Hebungen, beliebig viele Senkungen


Gut schreibst du,
ist sie ganz.
Stabreim auf "g"
Zwei betonte Silben.

Klemmen gibt keinen Text.
Stabreimauf "k".

Die Stabreime (Alliterationen) liegen immer auf betonten Silben.
Stabreime sind gleichlautende Konsonanten oder beliebige Vokale am Anfang des Wortes, der zugleich betonte Stammsilbe ist.
Vokale sind a,e,i,o,u,ä,ö,ü,au,ei,eu und die, die ich vielleicht vergessen habe.
Vokale beginnen mit einem "Knacklaut", den wir aber nicht selbst bewusst wahrnehmen.
Im Notfall gilt in Deutsch auch: die stabreimenden Laute können am Anfang der Stammsilbe stehen.

Es kommt bei den Buchstaben nicht auf das Zeichen, sondern auf den Laut an.

Die Stabreime können an verschiedenen Stellen innerhalb einer Zeile stehen.
 

Bernd

Foren-Redakteur
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Danke für den Hinweis, ich habe den Fehler korrigiert und den Text mit weiteren Hinweisen ergänzt.
 

Bernd

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Hávamál-Dichtung ist ein Teil der Lieder-Edda.

Sie zeichnet sich durch Stabreime aus und ist entsprechend dem "poetischen Maß" aufgebaut.

Strophenaufbau:
Eine Strophe aus zwei Halbstrophen mit je drei Versen.
Die beiden ersten Verse jeder Halbstrophe sind durch Alliteration (Stabreim) verknüpft, während der dritte Vers zwei Teile hat, die durch Alliteration verknüpft sind.

Die ersten beiden Verse haben jeweils zwei Hebungen, die dritte dagegen zwei bis vier Hebungen.

Hávamál hält die Form überwiegend ein, es gibt aber auch vereinzelt längere Strophen.

Inhaltlich sind es Lebensweisheiten.

Siehe Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Hávamál


Literaturangabe: Die Information zur Form habe ich aus dem Buch "So sprachen die Wikinger", Seiten 90 bis 93, Gudrun 1993, 7. Auflage 2007.

Ich versuche neue Themen für die alte Form.
Mein Versuch:

Wenn die Taste klemmt,
klopfe nicht drauf rum,
reinige sie richtig.
Gut schreibst du,
ist sie ganz.
Klemmen gibt keinen Text.

Erste Halbstrophe:

Wenn die Taste klemmt,
klopfe nicht drauf rum,
Stabreim mit "k", beide Zeilen haben zwei Hebungen, beliebig viele Senkungen (im Original-isländischen sind es aber oft eher kurze Verse.)

reinige sie richtig.
2...4 Hebungen, beliebig viele Senkungen


Gut schreibst du,
ist sie ganz.
Stabreim auf "g"
Zwei betonte Silben.

Klemmen gibt keinen Text.
Stabreimauf "k".

Die Stabreime (Alliterationen) liegen immer auf betonten Silben.
Stabreime sind gleichlautende Konsonanten oder beliebige Vokale am Anfang des Wortes, der zugleich betonte Stammsilbe ist.
Vokale sind a,e,i,o,u,ä,ö,ü,au,ei,eu und die, die ich vielleicht vergessen habe.
Vokale beginnen mit einem "Knacklaut", den wir aber nicht selbst bewusst wahrnehmen.
Im Notfall gilt in Deutsch auch: die stabreimenden Laute können am Anfang der Stammsilbe stehen.

Es kommt bei den Buchstaben nicht auf das Zeichen, sondern auf den Laut an.

Die Stabreime können an verschiedenen Stellen innerhalb einer Zeile stehen.


Du kannst es auch im Original-Havamal vergleichen.


Isländisch
http://www.snerpa.is/net/kvaedi/havamal.htm
Elds er þörf
þeim er inn er kominn
og á kkalinn.
Matar og voða
er manni þörf,
þeim er hefir um fjall farið.

deutsch: http://de.wikisource.org/wiki/Edda/Ältere_Edda/Hâvamâl

Heil dem Geber!
der Gast ist gekommen:
Wo soll er sitzen?
Athemlos ist,
der unterwegs
Sein Geschäft besorgen soll.


In Isländisch sieht man die Form fast noch besser, weil nicht so viele Vorsilben da sind.
Die Verse sind nicht jambisch oder trochäisch, sondern haben innerhalb der Grenzen freien Rhythmus.
 



 
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