Essenz

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MuusTri

Mitglied
Essenz


„Was?“
Wer weiß denn das
Schon ganz genau?
Irgendwer zu sein,
das wär schon was,
das wär schon schlau…

„Wer?“
Es ist so schwer,
sich selbst zu kennen.
Irgendwo zu sein,
dann wär das „Wer“
schon einfacher zu nennen…

„Wo?“
Vielleicht im Stroh,
vielleicht auch in den Sternen.
Irgendwann zu sein,
denn jedes „Wo“
lässt sich noch kennen lernen…

„Wann?“
Wer das schon sagen kann,
muss in der Zukunft leben!
Irgendwas zu sein,
denn wo und wann,
das wird sich dann
ergeben!
 

seelenstimme

Mitglied
Hallo Muus Tri!

Gefällt mir sehr dein Gedicht!
Ich gebe zu ich musste es zwei Mal lesen um alles zu verstehen und noch immer habe ich das Gefühl es noch ein Mal lesen zu müssen um noch mehr zu entdecken, aber das ist gut! Genau das mag ich!
Geheimnisvoll ist es!
Gefällt mir, wie du immer neue Fragen entwickelst!

Liebe Grüße
Anna
 

Walther

Mitglied
Hallo Muus!

Gute Idee formal sehr schlecht umgesetzt. Leider völlig aus dem Takt geraten. Hinten und vorne Geholper, und die Reime! Hm.

Wie sagtest Du kürzlich? Na? Ab in die Garage damit! Richtig!

Gruß W.
 

MuusTri

Mitglied
Ok, Walther,

ich respektiere deine Meinung.
Wenn dieser Text tatsächlich so schlecht ist, wie du sagst, dann hattest du Recht, ich habe momentan das Gegenteil eines Talents zum Dichten. (wieder ohne Sarkasmus!)

Aber in die Garage kommt dieses "Gedicht" erst,
wenn mich jemand davon überzeugen kann - und das ist möglich -
dass ich es wirklich überarbeiten sollte.

Mit einem gut gemeinten Gruß,

Tristan
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo Tristan,

mir gefällts jetzt, nach dem fünften Lesen auch ganz gut. Ja, manchmal muss man eben öfter ran, das muss nichts Negatives sein.

Ein kleiner Vorschlag:

Irgendwas zu sein,
[strike]denn[/strike] [blue]wer,[/blue] wo und wann,
das wird sich dann
ergeben!
Das würde den Kreislauf komplettieren, finde ich.

Viele Grüße
Sta.tor
 

atoun

Mitglied
hallo MuusTri,

ein bild will mir nicht so recht zusammen passen.

"Vielleicht im Stroh,
vielleicht auch in den Sternen"


stroh als essenz?

das stroh für die essentielle erdung? es sind die dimensionen, die dort auseinander driften und kein rundes bild ergeben. allgemein ist das gedicht großdimensional unbestimmt und nicht direkt.

was? - weiß niemand genau - irgendwer
wer? - schwer, sich selbst zu kennen (allgemein) - irgendwo
wo? - stroh und sterne - irgendwann
wann? - in der zukunft - irgendwas

das stroh als große fügung einer weitläufigen dimension? es könnte auch für den mikrokosmos herhalten, aber dafür ist es wiederum zu groß. vielleicht steht es aber auch nicht für erdung, sondern eher für verstand/geist? dann sieht für mich die darauffolgende zukunftsprognose in dem gedicht aber schon unterirdisch aus. es könnte noch als ein symbol für "liebe (im stroh)" erkannt werden. aber dann finde ich die formulierung unglücklich gewählt, weil das leblose objekt einen statischen zustand aufweist.

stroh und sterne-> erde und himmel? oder: liebe und himmel?

große, unbestimmte (indirekte) symbole wären z.B.:
für erde - sand
für liebe - harmonie
für mikrokosmos - atom
 

MuusTri

Mitglied
Lieber Sta.tor,

darüber habe ich auch schon nachgedacht,

wäre ja die logischere Konsequenz, aber bisher ist mir nur

denn wer, wo, wann

eingefallen, was mich nicht ganz befriedigt hat.

Deine Version passt mir zwar auch nicht ganz so gut ins Versmaß,
aber da es ja ohnehin kein klassisches Gedicht ist, nach mancher Menschen Auffassung wohl gar keines,

werde ich es jetzt so ändern.

Gruß,

Tristan
 

MuusTri

Mitglied
Essenz


„Was?“
Wer weiß denn das
Schon ganz genau?
Irgendwer zu sein,
das wär schon was,
das wär schon schlau…

„Wer?“
Es ist so schwer,
sich selbst zu kennen.
Irgendwo zu sein,
dann wär das „Wer“
schon einfacher zu nennen…

„Wo?“
Vielleicht im Stroh,
vielleicht auch in den Sternen.
Irgendwann zu sein,
denn jedes „Wo“
lässt sich noch kennen lernen…

„Wann?“
Wer das schon sagen kann,
muss in der Zukunft leben!
Irgendwas zu sein,
wer, wo und wann,
das wird sich dann
ergeben!
 

MuusTri

Mitglied
Lieber Atoun,

danke für deine wirklich intensive Beschäftigung mit diesem "Werk".

Ich bin mir des Dilemmas durchaus bewusst.

Als Amateurdichter muss ich wohl zugeben, dass mir die Stelle mit dem Stroh erst so wenig gefiel und ich so krampfhaft nach Alternativen suchte

(vielleicht im Floh,

vielleicht im Klo,

in irgend so,

vielleicht in froh
und guten Wesen)

dass ich das Gedicht beinah verworfen hätte.
Dann habe ich angefangen, das Stroh als ebendiese Dinge zu sehen, die du auch beschreibst:

Stroh als ein Produkt der Erde als Gegensatz zu den Sternen (zumindest aus unserer Sicht), als etwas Totes und doch zugleich Lebendiges, als eine Erinnerung.

Vielleicht ist das Stroh keine Essenz in dem Sinne,
aber eine Aussage des Gedichtes ergibt sich aus dem Stroh:

Die Essenz, was immer das sein mag, ist vielleicht auch dort zu finden und wenn da, dann doch wohl überall, oder nicht?

Naja, wenn es vielleicht auch nicht perfekt ist, für mich würde nur ein komplett anderes, neues Gedicht genügen um deine Fragen beantworten zu können.

Gruß,

Tristan
 

MuusTri

Mitglied
Essenz


„Was?“
Wer weiß denn das
Schon ganz genau?
Irgendwer zu sein,
das wär schon was,
das wär schon schlau…

„Wer?“
Es ist so schwer,
sich selbst zu kennen.
Irgendwo zu sein,
dann wär das „Wer“
schon einfacher zu nennen…

„Wo?“
Vielleicht im Gros
des Daseins... In den Sternen?
Irgendwann zu sein,
denn jedes „Wo“
lässt sich noch kennen lernen…

„Wann?“
Wer das schon sagen kann,
muss in der Zukunft leben!
Irgendwas zu sein,
wer, wo und wann,
das wird sich dann
ergeben!
 

atoun

Mitglied
das "s" von "gros" würde ich mit einem hochpunkt verschlucken. dann passt der reim auch schriftbildlich und es ist ein durchaus erlaubtes stilmittel.

„Wo?“
Vielleicht im Gro'
des Daseins... In den Sternen?
Irgendwann zu sein,
denn jedes „Wo“
lässt sich noch kennen lernen…




für die letzte strophe noch folgenden vorschlag:

„Wann?“
Wer das schon sagen kann,
muss in der Zukunft leben!
Denn irgendwas zu sein,
wer und wo und wann,
das wird sich dann... ergeben!


Das "denn" vor "irgendwas" als umbruch und der schriftbildliche angleich, sowie das "und" als rhythmische aufzählung zwischen den fragen.

wenn man sich in dein gedicht eingelesen hat, erhält es seine ganz eigene melodie, die in philosophisch/geistige sphären führt. gefällt mir sehr gut.
das reimschema ergibt einen unregelmäßigen kreuzreim, der es interessant macht. da habe ich grade neulich ein gedicht von robert gernhardt gelesen, in dem das ebenfalls in der form zur anwendung gelangte.

es wäre töricht gewesen, wenn du es nur wegen dem wort "stroh" verworfen hättest. :)
 

MuusTri

Mitglied
Essenz


„Was?“
Wer weiß denn das
Schon ganz genau?
Irgendwer zu sein,
das wär schon was,
das wär schon schlau…

„Wer?“
Es ist so schwer,
sich selbst zu kennen.
Irgendwo zu sein,
dann wär das „Wer“
schon einfacher zu nennen…

„Wo?“
Vielleicht im Gro'
des Daseins... In den Sternen?
Irgendwann zu sein,
denn jedes „Wo“
lässt sich noch kennen lernen…

„Wann?“
Wer das schon sagen kann,
muss in der Zukunft leben!
Doch irgendwas zu sein,
denn wer und wo und wann,
das wird sich dann
ergeben!
 

MuusTri

Mitglied
Essenz


„Was?“
Wer weiß denn das
Schon ganz genau?
Irgendwer zu sein
das wär schon was,
das wär schon schlau…

„Wer?“
Es ist so schwer,
sich selbst zu kennen.
Irgendwo zu sein
dann wär das „Wer“
schon einfacher zu nennen…

„Wo?“
Vielleicht im Gro'
des Daseins... In den Sternen?
Irgendwann zu sein
denn jedes „Wo“
lässt sich noch kennen lernen…

„Wann?“
Wer das schon sagen kann,
muss in der Zukunft leben!
Bloß irgendwas zu sein
Wer und wo und wann,
das wird sich dann
ergeben!
 

atoun

Mitglied
"Bloß irgendwas zu sein
Wer und wo und wann,"


ja, das "bloß" steht im gedicht auch gut zu gesicht.
 



 
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