Eurydike

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Morino

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Du sagtest oft, das sei uns wunderbar,
Doch fandest nie die Worte,
Im Wald, am Fluß, am Meer,
Bei einem Blick auf unsern fernen Stern.

Als wir so schweigend uns die Hände reichten,
Die Stille einer Schattennacht belauschten,
Und in den Wellen neckend, wieder wieder,
Das Salz von unsern Lippen leckten.

Weißt noch, da lächelte das Windekind,
Es sang sein kleines Liedgeschenk.

Der blaue Vogel im Gewölk
Der stieg so hoch, verschwand im Sonnenglast,
Die Blume, die ich dir ins Haar gesteckt
War Schmuck, sie war der Lobgesang
Auf deine Lockenpracht,
Die Harfe deinem Nacken, dem tiefen Hafen.

Doch dann, an einem müden Regentag
Die Stunde so, wo jedes Zirpen jeder Grille endet,
Ging er uns an, ein Hauch, nur Ewigkeit.
Und du und ich verschwiegen uns Gebete.

So alt war uns die Wunderwelt aus letztem Moos,
Sie wußte weise nichts zu tun, nur um zu lassen.
Das war die Zeit, da sagtest du und wußte ich,
Das ist so wunderbar.
Und fandest du die Worte:

" Dreh dich nicht um."
 



 
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