Exzellente Experimente

Katjuscha

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Exzellente Experimente
Auch Kinder können wissenschaftliche Versuche machen

Hast du dich schon immer mal gefragt, warum im Frühjahr die Knospen platzen, wie Sommergewitter entstehen, warum im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen oder wie die schönen Eisblumen an deinem Fenster im Winter entstehen? Um eine Antwort auf diese ganzen Fragen zu erfahren, kannst du entweder deine Eltern fragen, in einem schlauen Buch oder im Internet nachlesen. Aber noch viel spannender ist es, solchen Antworten selbst auf die Spur zu kommen. Das kann man zum Beispiel mit Experimente machen. Das Wort Experiment ist lateinisch und bedeutet so viel wie „Versuch“, „Probe“ oder „Beweis“. Alle großen Naturwissenschaftler machen Experimente, um Naturgesetzen auf den Grund zu gehen. Dazu haben sie eine ganz bestimmte Frage, z.B.: „Warum sprudelt Limonade?“ Da die Wissenschaftler ja schon viel gelesen haben, haben sie auch schon eine ganz bestimmte Vermutung, wie die Frage beantwortet werden könnte. Zum Beispiel: „Limonade sprudelt, weil sie ein Gas enthält – das Kohlendioxid.“ Nun will der Wissenschaftler einen Versuch machen, damit er seine so genannte Hypothese bestätigen oder widerlegen kann. Dazu beschreibt er ganz genau, was er Schritt für Schritt machen möchte und was er dazu braucht. Das nennt man dann Versuchsaufbau. Z.B.
„Man braucht: 1 Zitrone, 1 Zitronenpresse, 1 Messbecher, Wasser, 1 Trinkglas, 1 Löffel Backpulver, 1 Löffel oder Strohhalm und 1-2 Teelöffel Zucker.
Presse zuerst die Zitrone aus und fülle den Saft in den Messbecher. Gieße anschließend die gleiche Menge Wasser dazu und fülle die Mischung in das Trinkglas. Zum Schluss füllst du einen Teelöffel Backpulver dazu und rührst gut um.“
Warum man das so genau wie ein Rezept aufschreiben muss? Jedes wissenschaftliche Experiment muss das gleiche Ergebnis haben, egal von welcher Person es durchgeführt wird. Vorausgesetzt, sie hält sich genau an die Versuchsbeschreibung. Nur wenn immer das gleiche passiert (es also reproduzierbar ist), kann man von einem Naturgesetz sprechen, denn sonst wäre es ja nur ein Zufall. Da unser Experiment mit der Zitrone schon öfter durchgeführt wurde, weiß man auch, was passiert: Das Getränk wird sprudeln. Das macht durstig, oder? Jetzt kann man das Phänomen viel besser erklären, denn aus anderen Experimenten hat man erforscht, dass Zitronen eine Säure enthalten. Das Backpulver im Wasser ist eine so genannte Base. Das sind bestimmte chemische Stoffe. Wenn sich die Zitronensäure und die Base vermischen entsteht ein Gas – das Kohlendioxid. Und das sprudelt so schön. Chemiker können das sogar mit einer Matheformel und vielen Abkürzungen ausrechnen, aber das ist ganz schön kompliziert. Um dir die Limo mit etwas Zucker vermischt schmecken zu lassen, brauchst du sie nicht.
Du möchtest noch mehr Experimente machen und so die Natur erforschen? Dann schau doch mal in das Buch „365 Experimente für jeden Tag“ (moses, 14,95 €). Mit diesen vielfältigen und spannenden Experimenten kannst du bald erklären, wie Pflanzen wachsen, wie man aus Zitronensaft eine Glühbirne zum Leuchten bringt oder wie man als richtiger Meisterdetektiv Fingerabdrücke nimmt. Es gibt außerdem tolle Rezepte für Kandiszucker, Karamellbonbons oder ein Eis, das ohne Gefriertruhe hergestellt wird. Du findest Experimente aus der Biologie, physikalische Erscheinungen, Versuche mit der Chemie oder auch mathematische Phänomene. Durch Experimente kann man überraschende Einsichten in die Natur erhalten und du wirst staunen, was alles so passieren kann unter ganz bestimmten Umständen. Die Versuchsanordnungen sind ganz einfach erklärt und die Bilder helfen dir, es richtig zu machen. Zwar sind die Experimente nach den Jahreszeiten geordnet, aber es gibt auch viele Versuche, die man immer machen kann. In der Rubrik „Wenn du mehr wissen willst“ erfährst du noch mehr über ein Naturgesetz oder bekommst Hintergrundwissen zu schwierigen Begriffen, die im Experiment verwendet werden. Die Dinge, die du für diese Experimente brauchst, finden sich in fast jedem Haushalt und die Proben sind oft so einfach, dass du sie auch mit deinen jüngeren Geschwistern gemeinsam machen kannst oder in der Kindergartengruppe. Viel Spaß beim Entdecken und Experimentieren!
 



 
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