Farben

Farben fließen in das Leben
Leuchten grell mit aller Kraft
Alle Formen zittern, beben
Dunkles wird hinweggerafft

Es verwischen die Konturen
Augen finden keine Rast
Keinen Halt und keine Spuren
Alles strahlt hell - kein Kontrast

Flimmernd dringt der Fabenzauber
Mir durch Nase, Ohren, Mund
Spült den Kopf von innen sauber
Und färbt die Gedanken bunt

Hallo Trasla,

inhaltlich spricht mich dies Gedicht ehrlich gesagt nicht so an. Ich möchte Dir aber trotzdem eine Rückmeldung geben.

Zum einen finde ich dieses Gedicht im Vergleich zu anderen, die ich von Dir gelesen habe, vom Reimtechnischen und vom Rhythmus her deutlich besser! Lediglich in der letzten Zeile fällt die Betonung auf das "und", was ich persönlich nicht so glücklich finde. Eine mögliche, vielleicht noch nicht optimale, Lösung wäre:

Spült den Kopf von innen sauber,
Färbt so die Gedanken bunt

Zum Vergrößern anklicken....

Im zweiten Vers fallen mir die vielen "kein" / "keine" unschön ins Auge. Solch Wiederholungen können zwar als Stilmittel eingesetzt werden, wirken hier aber auf mich eher störend. Frag mich nicht, wie sich das ändern lässt - hab' im Moment keine Idee .

Liebe Grüße

Andreas

Hallo anbas,

danke dass du mir schreibst obwohl dich das Werk nicht so anspricht. Über die kein / keine werde ich nochmal nachdenken, vielleicht kommt mir ja eine bessere Idee.

Das und am Ende ist zwar nicht so glücklich, aber es gefällt mir noch besser als "Färbt so...", weil das ja auch leicht den Sinn ändern würde.

Es freut mich, dass von Reim und Rhythmus her alles etwas stimmiger scheint - ich habe nach den Hinweisen zu meinen anderen Schöpfungen meinen Vorrat an Werken zumindest zum Teil nocheinmal durchgesehen und teilweise angepasst.

Was den Inhalt angeht - magst du das Thema insgesamt nicht bzw. hältst es für zu aussagelos, oder stören dich bestimmte Aspekte, zum Beispiel "kein Kontrast", was ja auch negativ aufgefasst werden kann und damit der intendierten Fröhlichkeit entgegen steht...?

Hallo Trasla,

für mich ist es ein Unterschied, ob mir ein Werk nicht gefällt oder mich nicht anspricht. Wenn mir etwas nicht gefällt, kann ich das meistens auch gut benennen. Wenn mich etwas nicht anspricht, erreicht es mich nicht. Möglicherweise ist es mir zu "platt", oberflächlich oder aber zu verkopft und konstruiert. Vielleicht habe ich es auch nur zum falschen Zeitpunkt gelesen. Ist eben ein Bauchgefühl. Im Moment jedenfalls kommt da bei mir nichts rüber. Tut mir leid, dass ich es nicht konkreter in Worte fassen kann.

Liebe Grüße

Andreas

Hallo anbas,

macht ja nichts, man muss ja nicht immer alles benennen können.
Umso schöner, dass du trotzdem was dazu geschrieben hast. Und vielleicht spricht dich ja eines meiner künftigen Werke mehr an

Hallo,

der Text ist handwerklich gut, erscheint mir aber wie eine inhaltsleere Fingerübung mit einem leider sehr bemühten Bild.

Sorry

Jürgen

Hey Jote S,

du musst dich doch für deine Meinung nicht entschuldigen! Und mit dem Eindruck bist du ja auch wie es scheint nicht alleine. Vielleicht war ich tatsächlich zu sehr darauf bedacht, formal ordentlich zu schreiben, und dabei ist meine Euphorie des Momentes irgendwie auf der Strecke geblieben...