Fehlgeburt

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Ralf Langer

Mitglied
Fehlgeburt

Die Wehen setzten ein. Heftig und stoßweise.
Klara hielt mit beiden Händen ihren hochschwangeren Bauch.
Tränen rannen ihr Gesicht herunter.
„ Sie müssen pressen, Klara!“
Die Hebamme schaute ihr fest in die Augen.
Ihre Stimme, wie aus weiter Ferne.
„ Das Köpfchen ist schon beinahe draußen.“
Klara suchte den einen Gedanken:
Die leise Hoffnung ,die sie durch die dritte Schwangerschaft
geführt hatte, bis hierhin.
Als sie den Gedanken fand, klammerte sie sich an ihm.
„Du musst Leben“, flüsterte sie leise“, leben, nicht sterben wie deine Geschwister vor dir. Nicht an Diphtherie wie Gustav und Ida, als Zweijährige.
Nicht wie Otto, der tot auf die Welt kam.“
Ihr Körper bebte ein letztes Mal.
„Leben musst du. Ich will dich groß und stark!“
Dann ließen die Schmerzen nach.
Das Kind schrie sich laut in die Welt hinein.
„ Es ist ein Junge. Was für ein Prachtkerl.“
Die Hebamme lächelte, trennte die Nabelschnur,
wickelte den Winzling in ein Tuch, und legte ihn auf Klaras Bauch.
„ Wie soll er denn heißen?“
Klara lächelte erschöpft. In ihren Augen Glanz.
Sie drückte den Neugeborenen an sich, gab ihm
zärtlich die Brust und sagte,
„ Wir werden ihn Adolf nennen!“
 

Thylda

Mitglied
Lieber Ralf

Ob Dein Text in das Forum gehört, in dem er steht, kann erst mal dahinstehen, denn die Aussage des Textes ist wichtiger als die Form. Dein Text soll überraschen. Das tut er auch. Dennoch habe ich, so wie es ist, Zahnschmerzen damit.
Kein Kind ist unwertes Leben, nicht einmal, wenn später eine fürchterliche Person daraus wird. Jeder Mensch ist immer nur so mächtig wie andere ihm diese Wichtigkeit zulassen. Kein Geld, keine noch so guten Verbindungen können jemanden davor retten, ins Aus manövriert zu werden, wenn die Gesellschaft dies will. Oder umgekehrt, auch der unfähigste Tropf kann hochgejubelt werden. Es liegt an uns. Klara Hitler hat ein Kind geboren, das unser Land und viele andere ins Unglück stürzen sollte. Diese Geburt war kein Fehler. Adolf tun zu lassen, was er tat, war es. Deshalb kann ich mich mit dem Titel nicht anfreunden. Wie wäre es mit „postnatale Komplikationen“ oder „folgenschwere Geburt“ oder so etwas?

Liebe Grüße
Thylda
 

Ralf Langer

Mitglied
Liebe Thylda,
ich habe noch keinen passenden Titel.
ich wollte nicht soviel verraten
Erst sollte die Geschichte " Geburt einer Tragödie" heissen.

Schien mir aber zu dick
Vielleicht stelle ich einfach ein Fragezeichen dahinter.
was denkst du?

Ansonsten spricht der text für sich selbst

lg

ralf
 
B

bluefin

Gast
lieber ralf, sei mir nicht böse, aber ich find den text grauenhaft. nicht nur, dass er uns die geburt eines kindes so langweilig schildert, wie sie halt abläuft, wenn man nicht selbst beteiligt ist - der versuch, "pep" erzwingen zu wollen dadurch, dass man das küken eines monsters daraus macht (warum nicht stalin, harmann, pol pot oder den hirsoshima-bombenabwerfer?) ist so platt und abgegeriffen, dass man sich ein wenig genieren sollte, ihn hier einzustellen. der mutter dann noch den "werd mir ein ganz großer"-schmarren in den mund zu legen, ist peinlich.

kann ja mal passieren, aber das genre ist wirklich so abgenudelt ("warum nur hat vater hitler kein kondom benützt!"..."mit ihrem baby ist alles in ordnung, frau hitler, sagte der arzt"..."hitler or baby boom" etc.) und so geschmacklos, dass ich aus literarischer sicht freundschaftlich rate: hau weg den scheiß!

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

Thylda

Mitglied
Lieber Ralf

Ein Fragezeichen dahinter würde meines Erachtens das Problem nicht ändern. Eine Fehlgeburt bedeutet, daß das Kind stirbt. Das ist hier ja gerade nicht der Fall.
Dann übertragen gesehen die Geburt eines Kindes einen Fehler zu nennen halte ich nicht für richtig. Als Beispiel: Bei einer mißlungenen Sterilisation wird regelmäßig der behandelnde Arzt auf Schadenersatz verklagt. Dabei ist nicht das Kind der Schaden, sondern die durch das Kind entstehenden Kosten. Hier ist demnach auch nicht die Geburt des Kindes Adolf der Fehler, sondern sein Handeln als Erwachsener. Seine Geburt ist natürlich in der Zeitschiene nicht wegzudenken ohne das Ergebnis, aber seine Geburt war nicht der Grund seines späteren Handelns. Deswegen paßt der Titel meines Erachtens nicht, schlimmer noch, er verdammt den Säugling.
Zu wirr?

LG
Thylda
 

Elaria

Mitglied
Lieber Ralf!

Auch ich bin schockiert(als Frau?). der Titel lässt etwas völlig anderes vermuten. Von Zeile zu Zeile war mein Kopf verwirrter, bis ich am Ende vielleicht kapiert habe, was Du meintest.

Keine Frau, die Kinder verloren hat, ob als Fehlgeburt, Totgeburt oder als tragische Todesfälle im Kleinkindesalter hat diese Gedanken, oder Dialoge, die diese Klara angeblich im Kreißsaal von sich gibt.
Man bittet um das Leben, oder hofft bis zum Schluss. Es ließt sich eher wie eine Abhandlung, nicht wie die Prosa einer Geburt.
Das aus meiner Sicht, ohne mich an die Namen der Geschichte zu wagen.

Liebe Grüße,
Elaria
 

Ralf Langer

Mitglied
Nur Ein Kind ?

Die Wehen setzten ein. Heftig und stoßweise.
Klara hielt mit beiden Händen ihren hochschwangeren Bauch.
Tränen rannen ihr Gesicht herunter.
„ Sie müssen pressen, Klara!“
Die Hebamme schaute ihr fest in die Augen.
Ihre Stimme, wie aus weiter Ferne.
„ Das Köpfchen ist schon beinahe draußen.“
Klara suchte den einen Gedanken:
Die leise Hoffnung ,die sie durch die dritte Schwangerschaft
geführt hatte, bis hierhin.
Als sie den Gedanken fand, klammerte sie sich an ihm.
„Du musst Leben“, flüsterte sie leise“, leben, nicht sterben wie deine Geschwister vor dir. Nicht an Diphtherie wie Gustav und Ida, als Zweijährige.
Nicht wie Otto, der tot auf die Welt kam.“
Ihr Körper bebte ein letztes Mal.
„Leben musst du.“
Dann ließen die Schmerzen nach.
Das Kind schrie sich laut in die Welt hinein.
„ Es ist ein Junge. Was für ein Prachtkerl.“
Die Hebamme lächelte, trennte die Nabelschnur,
wickelte den Winzling in ein Tuch, und legte ihn auf Klaras Bauch.
„ Wie soll er denn heißen?“
Klara lächelte erschöpft. In ihren Augen Glanz.
Sie drückte den Neugeborenen an sich, gab ihm
zärtlich die Brust und sagte,
„ Wir werden ihn Adolf nennen!“
 

Ralf Langer

Mitglied
An alle !

Der Entwurf dieser Geschichte funktioniert natürlich nur aus der
historischen Sicht.
Wir haben nicht zu entscheiden wer lebt und wer stirbt!

Aber es gilt ja auch nicht die Mutter zu verdammen oder das Kind

Der Text soll, wenn er kann( was ich hoffte), unserer Einstellung, zu den Hoffnungen
Der Mutter, zu dem Lebensrecht jeglicher Person, aus dem historisch bekannten Kontext,
überprüfen.

Was hätte „mama hitler“ gewünscht, wenn sie wüsste,
was wir wissen?
Was würden wir tun?
Der Text zwingt zur Teilnahme an einer Hypothese.
Insofern ist er eher „phantastisch“
Dazu würde ich gern was hören.

Auch deswegen
Habe ich den Titel geändert.
Aber um den ging es doch nicht.

Ich akzeptiere deine Meinung bluefin.
(bisher der einzige der sich zur Geschichte geäußert hat)
Würde aber „gerne“ noch andere Stimmen hören zur Geschichte, und nicht nur zum Titel!

Accept?
Lg
ralf
 
S

suzah

Gast
hallo ralf langer,
abgesehen vom titel, der nicht passt, wie bereits in anderen kommentaren erwähnt, finde ich den text überflüssig. es gibt interessantere themen als diese hergesuchte schilderung, die zudem nicht so gut geschrieben ist wie andere deiner texte.
"hochschwanger" ist logisch kurz vor der geburt und kann entfallen. "... den gedanken fand, klammerte sie sich an ihn".

vermutlich hatte die mutter während der geburt nicht diese gedanken, sondern, wenn überhaupt, bereits während der schwangerschaft. die situation damals, wo frauen häufig mit zu vielen oft unerwünschten schwangerschaften belastet waren, ist nicht gleichzusetzen mit erwünschten schwangerschaften heutzutage. wahrscheinlich dachte sie nur: hoffentlich nicht wieder umsonst diese ganz strapaze, denn kinder waren für die alterssicherung der eltern nötig. sie hätte vielleicht die späteren furchtbaren folgen nicht vollkommen beurteilen können und verdrängt und sich eventuell an die vermeintlich "guten taten" ihres sohnes geklammert, wie so manche unverbesserliche den autobahnbau und arbeitsbeschaffung sowie kdf-reisen anführen.

im übrigen erlebte klara den politischen werdegang ihres sohnes adolf nicht mehr, sie starb 1907.
unter wikipeda fand ich ein buch: Christa Mulack: Klara Hitler. Muttersein im Patriarchat. Göttertverlag, 2005, ISBN 3922499805, das eventuell aufschluß darüber geben könnte, wie die situation war.

liebe grüße, suzah
 

Ralf Langer

Mitglied
Nur Ein Kind ?

Die Wehen setzten ein. Heftig und stoßweise.
Klara hielt mit beiden Händen ihren Bauch.
Tränen rannen ihr Gesicht herunter.
„ Sie müssen pressen, Klara!“
Die Hebamme schaute ihr fest in die Augen.
Ihre Stimme, wie aus weiter Ferne.
„ Das Köpfchen ist schon beinahe draußen.“
Klara suchte den einen Gedanken:
Die leise Hoffnung ,die sie durch die dritte Schwangerschaft
geführt hatte, bis hierhin.
Als sie den Gedanken fand, klammerte sie sich an ihm.
„Du musst Leben“, flüsterte sie leise“, leben, nicht sterben wie deine Geschwister vor dir. Nicht an Diphtherie wie Gustav und Ida, als Zweijährige.
Nicht wie Otto, der tot auf die Welt kam.“
Ihr Körper bebte ein letztes Mal.
„Leben musst du.“
Dann ließen die Schmerzen nach.
Das Kind schrie sich laut in die Welt hinein.
„ Es ist ein Junge. Was für ein Prachtkerl.“
Die Hebamme lächelte, trennte die Nabelschnur,
wickelte den Winzling in ein Tuch, und legte ihn auf Klaras Bauch.
„ Wie soll er denn heißen?“
Klara lächelte erschöpft. In ihren Augen Glanz.
Sie drückte den Neugeborenen an sich, gab ihm
zärtlich die Brust und sagte,
„ Wir werden ihn Adolf nennen!“
 

Muffinman

Mitglied
Hallo Ralf,

ich möchte mich auch "kurz" zum Text äußern, wenn schon dazu aufgerufen wird ;) Ich habe mir darüber eine Weile Gedanken gemacht und bin zu dem Schluß gekommen, dass der eigentliche Knackpunkt fehlt. Es ist meines Erachtens viel zu kurz gegriffen, allein aus dem Grund, dass du ja versuchst einen Bezug zur Geschichte herzustellen, dessen Ausgang wir ja alle kennen.

Du hörst meiner Meinung genau da auf, wo es eigentlich erst interessant wird. Er wird geboren, vielleicht hat sich seine Mutter zu diesem Zeitpunkt darüber gefreut, vielleicht auch nicht, wer weiß. Es war auf alle Fälle das erste Kind von Klara, welches wirklich überlebt hat nach drei Fehlschlägen. Von daher denke ich schon, dass sie ihn (wie hoffentlich jede Mutter) geliebt hat und umsorgte. In den Aufzeichnungen heißt es, dass seine Mutter ihn vergöttert hat, genau weil seine drei älteren Geschwister gestorben sind. Sein Aufwachsen wäre interessant gewesen, bis zu Klaras Tod... das ist die Geschichte! Ein Kind nur für seine Geburt im Nachhinein zu verdammen ist mir zu einfach, um ehrlich zu sein. Ich bin mir sicher, dass seine Mutter kurz vor ihrem Tode stolz auf ihn war. Er war nicht gut in der Schule, ja er verweigerte sich regelrecht gegen das Lernen und wollte anderes, also wurde er Künstler, auch in Rebellion gegen seinen Vater wie es heißt. Er mühte sich, aber es wurde einfach nichts, auch nicht mit der Annahme an der Wiener Kunstakademie, in deren letzten Durchgang er rausgeflogen ist.

Aber Klaras Tod und der Zwiespalt zwischen ihrer Liebe, seinem Handeln, in dem ihn irgendwie nichts gelingen sollte und die Rückführung auf die Geschichte, die dann der Leser vornehmen müsste. Das wäre etwas. Als sie stirbt ist er ein junger Mann von vielen... er wurde nicht als Monster geboren, er wurde von seiner Mutter geliebt. Die Frage zu erzeugen: "Was hat diesen ganz normalen Jungen später dazu getrieben?" sollte im Mittelpunkt stehen, ohne eigene Wertung. Es geht nicht darum Schuld zuzuweisen oder zu erklären, warum er so geworden ist. Es soll darum gehen eine Frage im Raum stehen zu lassen, sie so mächtig ist, dass sich niemand ihr entziehen kann!!! Nur so kann eine (Selbst-)Erkenntnis von Seiten des Lesers gelingen. Denn es ist nicht so, dass sowas heute nicht mehr möglich wäre... draußen rennen hundertfach kleine potenzielle Hitlers durch die Gegend. Und ich rede nicht von dummen Nazis, sondern von ganz normalen 18 jährigen Jungen mit einer gewissen Geschichte und einer liebenden Mutter.

VG, der Muffinman
 
K

KaGeb

Gast
Hallo Ralf,

wider dem Trend der Kommentatoren halte ich deinen Plot für absolut gelungen. UND er funktioniert m.M.n. NUR mit dieser Überschrift. Insofern aus "meiner" Sicht: ja nicht ändern!

Zum Text selbst: In der Kürze liegt die Würze, daher nachfolgend ein paar Kürzungsvorschläge:


[strike]Nur Ein Kind ?[/strike]

[strike]Die Wehen setzten ein. Heftig und stoßweise.
Klara hielt mit beiden Händen ihren Bauch.
Tränen rannen ihr Gesicht herunter.[/strike]
„ Sie müssen pressen, Klara![strike]“
Die Hebamme schaute ihr fest in die Augen.
Ihre Stimme, wie aus weiter Ferne.[/strike]
„ Das Köpfchen ist schon beinahe draußen.“
[strike]Klara suchte den einen Gedanken:
Die leise Hoffnung ,die sie durch die dritte Schwangerschaft
geführt hatte, bis hierhin.[/strike]
[strike]Als sie den Gedanken fand, klammerte sie sich an ihm.[/strike]
„Du musst Leben“, flüsterte sie leise“, leben, nicht sterben wie deine Geschwister vor dir. Nicht an Diphtherie wie Gustav und Ida, als Zweijährige.
Nicht wie Otto, der tot auf die Welt kam.“
[strike]Ihr Körper bebte ein letztes Mal.[/strike]
„Leben musst du.“
[strike]Dann ließen die Schmerzen nach.[/strike] [red]Lieber Absatz[/red]
Das Kind schrie sich laut in die Welt [strike]hinein[/strike].
„ Es ist ein Junge. Was für ein Prachtkerl.“
[strike]Die Hebamme lächelte, trennte die Nabelschnur,
wickelte den Winzling in ein Tuch, und legte ihn auf Klaras Bauch. [/strike]
„ Wie soll er denn heißen?“
Klara lächelte erschöpft. [strike]In ihren Augen Glanz. [/strike]
Sie drückte den Neugeborenen an sich, gab ihm
zärtlich die Brust und sagte,
„ Wir werden ihn Adolf nennen!“
 
B

bluefin

Gast
die plotte, lieber @kageb, bleibt auch in gekürzter version genauso billig wie zuvor; was jetzt besonders doof wirkt, sind die mühsam wikipedierten details zum tod der geschwister. schauderhaftes holzgehämmer!

der simple trick, nach gehabter malaise "literarisch" an den ursprung zurückzukehren und sich quasi als "wissender" zu überheben, ist, wie schon gesdagt, ein sehr beliebter und viel angewendeter. zur geschmacklosigkeit wird er erst dann, wenn man ihn um der effekthascherei willen mit prominenten namen verknüpft - im falle von hitler, himmler oder heydrich kaum zu überbieten!

aber das sagte ich ja schon.

...*bubbles*...

bluefin
 
K

KaGeb

Gast
Hallo bluefin,

über "derartige" Geschmackslosigkeiten kann man natürlich endlos diskutieren, aber m.M.n. sind und bleiben die von dir zitierten Personen auch in der Gegenwart und Zukunft Schattengestalten, die nicht tabuisiert werden sollten. Man kann über sie lachen, sie hassen, verhöhnen, verdammen - aber sie sollten immer in Erinnerung bleiben!

Ralfs Beitrag ist (für mich) im wesentlichen wertungsfrei, aus der Sicht einer werdenden Mutter. Erst die Überschrift gibt eine Meinung - und zwar die des Autors. Dieser schließe ich mich als Leser an, denn sie impliziert nicht Gedankengut der Mutter, sondern eben des Verfassers. So zumindest meine Auffassung.

Grüße
 

Elaria

Mitglied
Ich denke, aus meiner Sicht, habt Ihr alle Recht! Natürlich sollte nichts tabuisiert werden. Aber dennoch bleibt es, wie bluefin schon sagt, eher wie eine Aufzählung der recherchierten Fakten über Hitlers Geschwister.Meiner Meinung nach funktiniert daher die Geburtsgeschichte nicht.
Aber Ralf selbst muss wissen, wie er den Text haben will, es ist seiner. Freie Meinung, freie Assoziationen.
Die ursprüngliche Überschrift hat natürlich eine völlig andere Aussage/Wirkung. Ohne diese hätte ich auch nie gelesen. Wäre nie schockiert, hätte nie das Thema weiter verfolgt. Von daher ist es am Schreiberling, was er erreichen will.

Liebe Grüße
Ealria
 
B

bluefin

Gast
ich hab den text aus literarischer, nicht aus ideologischer sicht kritisiert und wiederhole zum dritten male: die simple allerweltsbeschreibung einer geburt wird nicht dadurch zu einem bemerkenwerten stückerl, dass man als "pointe" am schluss einen beliebigen namen einsetzt. die an sich schon billige prosa wird nicht besser, sondern vollends peinlich - egal, ob hitler, pol pot oder der haarmann dafür herhalten muss.

...*bubbles*...

bluefin
 

Ralf Langer

Mitglied
Nur Ein Kind ?

Die Wehen setzten ein. Heftig und stoßweise.
Klara hielt mit beiden Händen ihren Bauch.
Tränen rannen ihr Gesicht herunter.
„ Sie müssen pressen, Klara!“
Die Hebamme schaute ihr fest in die Augen.
Ihre Stimme, wie aus weiter Ferne.
„ Das Köpfchen ist schon beinahe draußen.“
Klara suchte den einen Gedanken:
Die leise Hoffnung ,die sie durch die dritte Schwangerschaft
geführt hatte, bis hierhin.
Als sie den Gedanken fand, klammerte sie sich an ihm.
„Du musst Leben“, flüsterte sie leise“, leben, nicht sterben wie deine Geschwister vor dir. Nicht an Diphtherie wie Gustav und Ida, als Zweijährige.
Nicht wie Otto, der tot auf die Welt kam.“
Ihr Körper bebte ein letztes Mal.
„Leben musst du.“
Dann ließen die Schmerzen nach.
Das Kind schrie sich laut in die Welt hinein.
„ Es ist ein Junge. Was für ein Prachtkerl.“
Die Hebamme lächelte, trennte die Nabelschnur,
wickelte den Winzling in ein Tuch, und legte ihn auf Klaras Bauch.
„ Wie soll er denn heißen?“
Klara lächelte erschöpft. In ihren Augen Glanz.
Sie drückte den Neugeborenen an sich, gab ihm
zärtlich die Brust und sagte,
„ Wir werden ihn Adolf nennen!“



Neuer Versuch!!

Fehlgeburt ?

Dann ließen die Schmerzen nach.
Das Kind gab seinen ersten kräftigen Schrei.
„ Es ist ein Junge. Was für ein Prachtkerl.“
Die Hebamme lächelte, trennte die Nabelschnur, wusch das Blut von ihm ab,
wickelte den Winzling dann in ein Tuch, und legte ihn Klara auf die Brust.
„ Er ist so klein“, sagte Klara erschöpft.“ Sehen sie nur, die dünnen Ärmchen.“
Die Hebamme schüttelte energisch den Kopf.
„ Ist doch noch ein Baby. Das wird schon.“
„ Gustav war auch so klein. Und er war immer krank. Und Ida war auch
so zierlich, hat gehustet, bis sie starb.“
Tränen schossen aus ihren Augen.
„ Dieser hier wird leben. Ganz bestimmt. Hören sie doch nur. Diese kräftige
Stimme!“
„Und Otto kam schon tot auf die Welt.“
„ Klara, der Junge wird leben. Ist kerngesund!“
„ Drei Kinder habe ich zu Grabe getragen. Seit Wochen bin ich in die Kirche gegangen, und hab gebetet:
Lieber Gott, den lass leben. Mehr Tod ertrag ich nicht!"
Sie blickte lange auf ihren Jungen.
„Er sieht so schwach aus.“
„Ach Klara schauen sie doch. In einem halben Jahr wird er das erste Mal auf eigenen Beinen stehen. Wird anfangen zu sprechen und sie auf Trab halten. Vertrauen sie mir.
Ich hab schon viele Kinder, wie diesen, auf die Welt gebracht. Sie werden sehen. Wie soll er denn heißen?“
Klara lächelte erschöpft. In ihren Augen Glanz.
„ Wir werden ihn Adolf nennen“, antwortete sie und drückte den Neugeborenen
ganz fest an sich.
 
S

suzah

Gast
hallo ralf langer,
du batest um kommentare, meinen hast du aber ignoriert.
lg suzah
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Der Vorwurf der "zusammengegoogelten" Fakten kommt natürlich wieder genau vom Richtigen, der ohne Wikipedia überhaupt nichts Sinnvolles zu mancherlei Sachen beitragen könnte.
Mir gefällt die Geschichte gut, ich könnte mir alles genau so vorstellen. Ob's wirklich so war ist nebensächlich. Der Name Hitler fällt ja nicht.

Viele Grüße
Sta.tor
 



 
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