Feindesliebe

Carmen

Mitglied
Du bist der Feind
Der mich an Ketten zieht
Jede Nacht eine andere Richtung
Jede Nacht folge ich einer anderen Gestalt

Du haßt mich
Gefangen in deinem Geist
Ich verachte dich
Doch bin ich Dein
Du erdrückst mich
Und machst mich frei

Ich will deine Macht
Ich will die Dunkelheit
Ich will finden
Was es nicht gibt
Oh nimm mich Fürst
Ich bin dein Geschöpf
Gib dich mir hin
So wie ich mich dir ergebe
Um zu gewinnen

Ich brauche diese Kraft
Ich mache mich dir zum Geschenk
Wenn du sie mir gewährst
Ich brauche Blut
Ich will nicht sterben
Leben für dich
Ich verlange deine Gewalt
Weihe mich ein in dein Vermächtnis

Schreie der Angst
Ersetzen die grausame Stille
Gewalt verdrängt die Zärtlichkeit
Gezeichnet bin ich durch das Kreuz
Verwaschen durch mein Blut
Durch deinen Stich in meine Seele

Es wird kalt um mich
Und dunkel
Und ich lache in mein Gesicht
Durch den Spiegel erfaßt
In klaren Linien umrissen
Erscheint es so lieblich
Erleuchtet durch eine weiße Kerze

Der Spiegel zerbricht
Und der Sturm erschlägt die Flamme
 
Hallo Carmen,

hast du es schon mit einem Bühnenstück versucht? - Das dramatische Talent hierzu scheinst du zu haben. Dein Geist, deine Gedanken, brauchen Bewegung, scheint mir. Ob hierfür die Poesie der richtige Platz ist?

Wieder mal recht gut geschrieben, obwohl mich der Inhalt deines Gedichtes nicht allzu sehr tangiert (vom Faktum des Kampfes allein mal abgesehen; ich muß es aber nach meinem Urlaub noch mal lesen).

Mich würde wirklich interessieren, ob du schon mal ein Theaterstück geschrieben hast.

Eine kreativen Nacht oder Träume und viel Glauben an dich selbst,

Birgit
 

Carmen

Mitglied
lovely birgit

wow, so viel lob habe ich weder erwartet noch verdient. ich bin ein anfänger, absolut unprofessionell. ich schreibe, wie mir die gedanken kommen. ich feile auch nicht lange daran herum. ich habe ein thema und das beschreibe ich und schmücke es aus. das dauert höchstens drei stunden.
ich weiß nicht, ob ich die energie und muse für ein ganzes stück aufbringen würde. aber es stimmt schon, daß mich die poesie ein wenig einschränkt und kurzgeschichten oder dergleichen nicht meinem stil entsprechen. vielleicht versuche ich es ja mal, wenn ich einen sagenhaften traum habe oder eine wahnsinnige inspiration. das stück würde ich dann dir widmen, da du mich auf diese grandiose idee gebracht hast. ich danke dir vielmals
ganz liebe grüße
es würde mich sehr freuen, wenn du dir meine erzählung "geruch der freiheit" mal ansiehst. ich weiß nicht, was ich davon halten soll und ob es gut ist.
 
Hallo Carmen,

bin gleich auf dem Weg in den wohlverdienten Urlaub - und deine Erzählung "Geruch der Freiheit" hat einen Ehrenplatz im Flugzeug.

Bis bald

Birgit
 
Y

Yamiko

Gast
hallo Carmen

es muss nicht gleich ein stück sein, wie wäre es mit einem längeren Poem für den Anfang?
 

Carmen

Mitglied
liebe birgit,
ich wünsche dir viel spaß und erhohlung im urlaub.

dear yamiko,
zur zeit fehlt mir absolut die muse für ein langes gedicht nicht zu sprechen von einem stück. aber etwas für die bühne zu schreiben reizt mich schon sehr. ein interessantes und anspruchsvolles projekt für die zukunft.
außerdem kann man in ein ganzes stück mehrere handlungsstränge, d.h. mehrere themen einbauen. das ist bei einem gedicht schon schwieriger.
liebe grüße
 
Hallo Carmen,

wieder zurück aus dem Urlaub ein kurzes Reply zu deinem "Geruch der Freiheit": 1. es erinnert mich vom Motiv her an eine (mich durchaus "anrührende") Erzählung Annas hier aus der LL - 2. kann ich leider - jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt - für mich selbst nichts von Bedeutung aus der Story herausholen, sie erscheint mir zu subjektiv - Flucht nach vorne, Schritt zurück in's Gewohnte - zu übertrieben der Müll in der Natur als negativ besetzt - ist der Mensch nicht selbst auch ein Abfallprodukt und die "ästhetische" Schönheit ein Produkt des Menschen allein?

Freue mich nun auf weiteres, auf Neues von Dir,

Birgit
 



 
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