Feten-Max

Inge Anna

Mitglied
Feten-Max

Keine Fete lässt er aus,
das Leben ist so kurz;
mächtig zieht es ihn hinaus,
Gerede ist ihm schnurz.

Luise hat es längst geschnallt,
für Max gibt es kein Halten;
daheim wird meist die Suppe kalt,
nach draussen drängt's den Alten.

Nur in Kneipen und Kaschemmen,
bei Doppelkorn und Dullijöh
kann ihn nichts und niemand hemmen,
treibt's auch den Blutdruck in die Höh'.

Neulich feierte man gründlich,
den Sechzigsten von Kumpel Klaus;
Max soff gar viel, kübelte stündlich;
vier Mann schleppten ihn nach Haus'.

Dort heulte er wie zehn Schakale,
Luise keifte schrill und laut;
wer denn die Reinigung bezahle,
vom Anzug, der total versaut.

Zum Grillfest vom Gesangverein
kam Mäxchen reichlich spät;
man munkelte, könnte es sein,
dass der auf Nulldiät?

Der Irrtum war bald ausgeräumt,
Max molk das Bierfass leer;
Luise hat vor Wut geschäumt,
die Brandung tobte schwer.

Und wenn Ihr glaubt von alledem
wär' Max ein müder Reiher;
den juckt gewiss nur ein Problem:
Wann steigt die nächste Feier?
 



 
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