Feuer

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich bin hier ebenfalls an der Form im Zweifel.
Zunächst ist es ein schönes Kurzgedicht, in sich stimmig.

Es sieht aus wie ein Haiku, bis auf die letzte Zeile.
"Kleiner Seelen Tanz" - eine Metapher.
Andererseits ist "kleine Seelen"="kleine Wesen/Kinder" eine erlöschende Metapher. Es bleibt die Abstraktheit.
Im vorliegenden Gedicht sind die Seelen aber konkret.
Es sind die Flämmchen, "Seelen" ist Metapher.

Vor wenigen Monaten hätte ich das als Ausschlusskriterium gesehen.
Aber es gibt zahhlreiche Analysen, in denen steht, man solle das Gedicht selbst sehen.

Und da haben wir das Naturgedicht.
Und die Seelen werden konkret - sie sind keine Metaphern, sie sind die Flämmchen selbst, stellen das entweichende Wesen des Feuers dar, die fraktalen Strukturen der Flämmchen.

Sogar eine Beziehung zur Jahreszeit ist da: Man heizt im Winter.

Lagerfeuer sind größer, (Sommer) - hier ist es nicht das einzelne Holzscheit.
 
B

Beba

Gast
Mir gefällt das 5-7-5-Gedicht, von dem ein magischer Moment ausgeht.
Ob es ein Haiku oder Senryu ist, darüber denke ich nicht nach. Schließlich hat es der Autor nicht entsprechend eingeordnet. Und das ist gut so.

LG
Beba
 



 
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