Feuermal

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Vera-Lena

Mitglied
Ja, liebe Inge Anna,

wenn sich einmal jemand dazu durchgerungen hat, eine unschöne Seite von sich zu akzeptieren, dann ist das eine große Leistung, und man sollte sie nicht zu schmälern versuchen, auf welche Art auch immer.

Wieder glasklar in aller Kürze!
Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Inge Anna

Mitglied
Liebe Vera-Lena,
ich bin Betroffene; habe auf der rechten Wange ein kleines Feuermal. Viele rieten mir schon, es doch entfernen zu lassen. Ich überschminke es manchmal; im Grunde jedoch stört es mich nicht. Es gehört zu mir wie das Gras, das die Wiese ausmacht.
Liebe Grüße in den Spätabend von
Inge Anna
 
S

Sandra

Gast
Eine gute Bekannte von mir ist, außer im Gesicht, am gesamten linken Oberkörper von dem Mal gezeichnet. Sie ist ein sehr lebensfoher, lebensbejahender Mensch, was sie immer ausgezeichnet hat. Dennoch war die erste Sorge, als sie ein Kind bekam: Hoffentlich trägt das Kind nicht auch dieses Mal. Es war nicht so, aber daran sieht man, dass sie sich doch nicht so wohl in ihrer Haut gefühlt hat, wie wir es ihr hätten vermitteln sollen. Denn es ist mir zwar als eine Eigenart von ihr, aber niemals störend oder unschön aufgefallen.
Mit deiner Kurzlyrik hast du dieses Thema sehr schön eingefangen.
LG
Sandra
 
S

Stoffel

Gast
Guten Morgen,

leider wie auch bei Behinderungen...
Menschen gaffen, und wie hier ist ihr einziger Gedanke: WIE kann man das bloß weg bekommen?
Mir sind Menschen mit solch Reaktionen ein echtes Übel.

Diana hat auf dem Unterarm ein vererbtes Muttermal und fragt mich ständig, wann sie es weg machen lassen kann. Auch nur wegen andere. Weil sie dauernd danach gefragt wird.Erst heute sagte ich ihr ähnliches.Das es sie unterscheidet, "sie auszeichnet"...

lG
Sanne
 

Inge Anna

Mitglied
An Sandra, Stoffel und Elias
Hallo zusammen,

erst mal danke für Eure Reaktionen. Ach ja, dieses Mal - vielleicht hätte ich es mir längst wegoperieren lassen, wenn es mir vergönnt wäre, mein Gesicht im Spiegel zu betrachten. Leider hat das Schicksal dem einen Riegel vorgeschoben. So bleibt mir für Optisches allein das Urteil meiner Mitmenschen; aber ich komme zurecht. Doch einmal traf es mich besonders hart, als mir jemand mit dem Finger auf das Mal tippte und meinte: "zur Zeit der Hexenprozesse wärest du damit zweifellos auf dem Scheiterhaufen gelandet." Das habe ich nie vergessen.
Dieser KurzText war zwingend - und ich fühle mich irgendwie befreit.
Liebe Grüße Euch allen von
Inge Anna
 
S

Stoffel

Gast
oh mann...
Ich drück dich doll...und sag Dir...

Du bist etwas besonderes...
all die, das tun..die haben keine schönen Worte und sind damit in meinen Augen die, die ein Mal tragen.

Ach,gott...was kann man sagen...

ausser...wir lieben dich wie du bist...
und hoffentlich bleibst du auch so. *smile*

Sanne
 

Elias

Mitglied
Liebe Inge,

mein mittlerer Sohn hat die Weißfleckenkrankheit und wurde früher als Kind auch schon angepöbelt, ob er Aids hätte. Es hat ihn immer sehr mitgenommen und uns auch. Daher kann ich dich gut verstehen.

Liebe Grüße

Elias
 



 
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