Feuerspielerin

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Tabasco

Gast
Feuerspielerin

Manchmal ist’s komisch,
manchmal verquer.
Oft kann ich riechen,
dass viele dort schliefen,
wo wir geschlafen haben,
wo ich ewig hätte schlafen wollen,
während wir uns seitwärts rollen,
um eng umschlungen uns nah zu sein.

Deinen Rücken zu küssen,
schwer atmen zu müssen,
zeitgleich zu wissen,
dass alles endlich ist,
dass alles schön bleibt,
solang du unter der Bettdecke bist
und ich so sorglos neben dir.

Nennen wir es einen Anfang,
dem wir keinen Namen geben.
Wirfst Feuer um dich,
spielst so schnell,
dann wird es hell
und ich kann nicht sagen,
was andere um uns
genossen haben.

Manchmal ist’s komisch,
manchmal verquer,
bringst’s Feuer mit her
und schlägst die Flammen nah um mich,
zeigst mir ein Lächeln in deinem Gesicht,
schwingst, ohne dass eine Flamme erlischt,
bringst, was alle Farben zu einer verwischt.

An deiner Schulter schlaf ich ein,
oder du an meiner.
Reden kann man viel.
Doch fühlen kann das keiner,
außer wir.

Raps wächst auch ohne uns im Feld.
Ohne dich gibt’s trotzdem Wärme
und Wolken bleiben blau.
Auch ohne uns dreht sich die Welt.
Selbst ohne mich siehst du die Sterne.
Ganz ohne mich bleibst du die Frau,
mit der ich all das sehen möchte.

Manchmal ist’s komisch,
manchmal verquer.
Ich liebe dich so sehr.
Das wollt' ich eigentlich nur sagen.

Tabasco 2003
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Tabasco,

da hast Du ein schönes Gedicht geschrieben, mit interessanten Endreimen.
Mir gefällts.
Mich stört halt nur ein klein wenig, wenn es zu wild umhergeht, mit der Form.
Dann nämlich wirkt ein Endreim albern.

cu
lap
 

egofrau

Mitglied
es erinnert mich ein wenig an ringelnatz ;-)es klingt so schön spontan, mir gefällt es sehr.

nur eine kleinigkeit: solang du unter der Bettdecke LIEGST fänd ich schöner. muss sich doch nicht auf teufel komm raus reimen oder?

liebe grüße
johanna
 



 
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