Gedanken zum Gedicht (hoffentlich nicht zu lang geraten)
Danke für Deinen Beiträge, Joan. Wenn ich darüber nachdenke, dann überkommt mich die blanke Wut. Ich lebe auf dem Land und viele meiner Freunde haben einen Bergbauernhof. Steile Felder, ein paar Milchkühe, einen Erdäpfelacker, ein paar Hennen, wenig Ertrag. Die meisten können das nur als Nebenerwerb machen. Die Freude an der Landwirtschaft, am Vieh, ist der Grund, weshalb die Arbeit der Eltern, der Vorfahren weitergeführt wird. (Aber jetzt ist ihre Chance gekommen, denn sie erzeugen Qualität, gezwungenermaßen.)
Pflanzenfresser fressen Pflanzen. Eine einfache Regel. Ihnen gemahlene Kadaver zu verfüttern ist eine Barbarei. Kannibalismus ist unter den Menschen nicht besonders Populär, obwohl er zu den Allesfressern gehört, wie man allerorts beobachten kann. Er frißt Sachen, welche die Schweine meines Freundes freiwillig nicht essen würden.
Ich habe dieses Thema interessiert verfolgt. Ich kann nur sagen, die gesamte Gesellschaft ist krank und es ist Zeit eine neue Richtung einzuschlagen.
Ich gehe der Sache auf den Grund und es stellt sich mir eine Frage:
Weshalb gehen wir zur Arbeit?
Um Geld zu verdienen und um damit zu leben!
Der Mensch gibt es aber für allen Schrott aus, doch beim Essen spart er. (Kauft Bioprodukte, unterstützt die Biobauern) Will drei Mal im Jahr in den Urlaub fahren und nimmt sich womöglich das Essen selbst von zu Hause mit. (Unterstützt die Biobauern) Er kauft sich modische Kleidung und zahlt jede Bierrund, spart aber beim Lebensnotwendigen. (Kauft Produkte aus biologischem Anbau) Er kauft sich ein Körpertelefon und einen Computer, kehrt dann bei McDonald ein Mittag zu essen. (Meidet diesen Fastfoodscheiß) Er kauft sich ein großes Auto und das neuest Bergrad, ißt aber zu Abend einen Wurstsemmel. (Qualität kostet, kauft Bio) Damit viel Geld für den ganzen Unsinn übrig bleibt, muß die Industrie günstige Nahrungsmittel auf den Markt schmeißen, die zudem gut schmecken müssen. Der Weizen kommt aus der Dritten Welt. (Habe gehört, dort haben sie immer wieder Hunger. Kann ich nicht glauben, sonst könnten sie nicht den Weizen an uns so billig verkaufen!) Der Weizen wird dem Vieh vorgeworfen, damit es viele Proteine bekommt und fett und schnell groß wird. Nachdem das Vieh durch ganz Europa transportiert wurde und geschlachtet, weiß man nicht wohin mit den unbrauchbaren Resten. Am besten entsorgt ist der Abfall, wenn man ihn den nachkommenden Generationen vorwirft. So ernährt eine Generation die andere und es entsteht kein Entsorgungsproblem, weil das Entprodukt der Mensch frißt. Ein fast perfekter Kreislauf.
Meine Vision: Massentierhaltung hat keine Zukunft. Biobauern sind unsere Zukunft. Ein Bauer darf nur so viele Kühe halten, wie sein Grund ernähren kann. Der Zukauf von Futtermittel muß eingeschränkt werden. Dann entsteht auch kein Gülleproblem und das Grundwasser wird nicht mehr Nitratverseucht.
Fleisch wird wieder ein Gericht für den Sonntag. Statt den Weizen an die Kühe zu verfüttern, werden wir ihn essen. Ich wiederhole: Biologischer Anbau ist die Zukunft.
Hoi bignose,
Ich habe die Fehler ausgebessert, doch das mit der Vergangenheit ist gewollt (schmeckte das fleischigfette Futter), denn jetzt schmeckt das Fleisch nicht mehr. Ich habe heute in den Nachrichten gehört, daß der Rindsfleischverkauf um 50 % zurückgegangen ist. (Dafür landen jetzt Hennen, Rösser und Sträuße vermehrt im Kochtopf, vielleicht kommt man demnächst auch auf den Hund oder die Katze?) Eine andere Frage: Hast Du Literatur studiert?
Pfiatenk und schöne Weihnachten
Thomas