Frankfurt - Ein Wochenede
Diese Geschichte ist schon vor längerer Zeit entstanden aber bisher habe ich sie erst einmal veröffentlicht weil sie mir sehr viel bedeutet und sehr persönlich ist.
Inzwischen hat sich die Situation etwas geändert und ich denke es wird Zeit neue Wege zu gehen.
Diese Veröffentlichung ist ein kleiner Schritt auf einem neuen Weg.
Frankfurt - Ein Wochenende
cat / 22.12.02
Freitag, endlich angekommen in Frankfurt, die Stadt in der sie arbeitet. Ich bin das erste Mal hier. Aber ich weiß ich werde sie nicht treffen, nicht heute. Gestern hat sie mir geschrieben: 'Ich freue mich auf morgen!' Mein Herz machte einen riesen Sprung und setzte fast aus vor Glück. Sie freut
sich weil wir uns sehen! aber dann... sagte sie das sie frei hätte. Das hieß sie würde nicht in Frankfurt sein, sondern 100 km entfernt. Tränen kullerten mir über die Wangen. Sie freut sich weil wir uns nicht sehen können. Warum hat sie dann nicht einfach "Nein." gesagt als ich sie fragte ob wir uns auf einen Kaffee treffen könnten? Warum nährt sie immer Hoffnung und zerstört sie dann mit einem Satz?
Ich treffe meine Freunde und wir stürzen uns in die Arbeit. Die anderen lenken mich ab von den Gedanken an sie. Aber immer wenn ich mal nach draußen eine rauchen gehe, bin ich mit der Frankfurter Nacht und meinen Gedanken allein. Ich kann ihre Nähe nicht fühlen. Alles ist fremd. Frankfurt scheint eine schöne Stadt zu sein. Überall grün, überall Parks und Oasen der Ruhe.
Ich kann es nicht wirklich genießen.
Am Samstag gegen Mittag kommt eine SMS und es ist klar, wir werden uns nicht treffen. Sie ist krank. Eine einzelne Träne sucht sich ihren Weg. Ich werde vollkommen überdreht, nur damit die anderen nicht merken wie es in mir aussieht.
Ich hätte so gern ihre Nähe gespürt. Am liebsten würde ich mich in mein Auto setzen und die 100 km zu ihr fahren. Draußen, auf der Straße, ihr ganz nah sein. Hoffend einen Blick auf sie werfen zu können. Aber es geht nicht. Wir
müssen mit dem Projekt voran kommen. Es gibt noch so viel zu tun.
Der Stadtbummel am Samstag Abend macht viel Spaß und lässt mich für ein paar Stunden kaum an sie denken. Der Riesige Mann der mit dem Hammer ein Stück Eisen bearbeitet, der Dinosaurier der irgendwo mitten auf der Grünfläche zwischen der Straße steht, die mit Lichterketten geschmückten Kräne, mit Graffiti bemalte Brückenpfeiler, die alte Oper, die Europäische Zentralbank mit dem blauen beleuchteten Eurozeichen...
Viele kleine Dinge die es schaffen das ich diese Stadt mag, noch mehr mag als vorher, als ich Frankfurt nur mochte weil sie hier arbeitet.
Am späten Abend chatte ich kurz mit ihr. Es scheint ihr wirklich sehr schlecht zu gehen. Ich fühle mich schuldig, weil ich böse auf sie war. Sie kann ja nichts dafür das sie krank ist.
Sonntag Morgen, als alle anderen noch schlafen, mache ich mich auf den Heimweg. Die 350 km Fahrstrecke lassen mir Zeit das Wochenende in Frankfurt zu überdenken. Wir sind bei dem Projekt einen großen Schritt voran gekommen, haben das Budget festgelegt und die nächsten Aufgaben für jeden verteilt. Es wird sicher ein Erfolg für uns werden. Und wenn es nur der Erfolg ist, seine eigenen Geschichten und Gedichte in einem Buch zu lesen.
Und sie?
Ich war nie weiter entfernt von ihr als an diesem Wochenende und das tut sehr weh...
Feedback ist ausdrücklich erwünscht.
Diese Geschichte ist schon vor längerer Zeit entstanden aber bisher habe ich sie erst einmal veröffentlicht weil sie mir sehr viel bedeutet und sehr persönlich ist.
Inzwischen hat sich die Situation etwas geändert und ich denke es wird Zeit neue Wege zu gehen.
Diese Veröffentlichung ist ein kleiner Schritt auf einem neuen Weg.
Frankfurt - Ein Wochenende
cat / 22.12.02
Freitag, endlich angekommen in Frankfurt, die Stadt in der sie arbeitet. Ich bin das erste Mal hier. Aber ich weiß ich werde sie nicht treffen, nicht heute. Gestern hat sie mir geschrieben: 'Ich freue mich auf morgen!' Mein Herz machte einen riesen Sprung und setzte fast aus vor Glück. Sie freut
sich weil wir uns sehen! aber dann... sagte sie das sie frei hätte. Das hieß sie würde nicht in Frankfurt sein, sondern 100 km entfernt. Tränen kullerten mir über die Wangen. Sie freut sich weil wir uns nicht sehen können. Warum hat sie dann nicht einfach "Nein." gesagt als ich sie fragte ob wir uns auf einen Kaffee treffen könnten? Warum nährt sie immer Hoffnung und zerstört sie dann mit einem Satz?
Ich treffe meine Freunde und wir stürzen uns in die Arbeit. Die anderen lenken mich ab von den Gedanken an sie. Aber immer wenn ich mal nach draußen eine rauchen gehe, bin ich mit der Frankfurter Nacht und meinen Gedanken allein. Ich kann ihre Nähe nicht fühlen. Alles ist fremd. Frankfurt scheint eine schöne Stadt zu sein. Überall grün, überall Parks und Oasen der Ruhe.
Ich kann es nicht wirklich genießen.
Am Samstag gegen Mittag kommt eine SMS und es ist klar, wir werden uns nicht treffen. Sie ist krank. Eine einzelne Träne sucht sich ihren Weg. Ich werde vollkommen überdreht, nur damit die anderen nicht merken wie es in mir aussieht.
Ich hätte so gern ihre Nähe gespürt. Am liebsten würde ich mich in mein Auto setzen und die 100 km zu ihr fahren. Draußen, auf der Straße, ihr ganz nah sein. Hoffend einen Blick auf sie werfen zu können. Aber es geht nicht. Wir
müssen mit dem Projekt voran kommen. Es gibt noch so viel zu tun.
Der Stadtbummel am Samstag Abend macht viel Spaß und lässt mich für ein paar Stunden kaum an sie denken. Der Riesige Mann der mit dem Hammer ein Stück Eisen bearbeitet, der Dinosaurier der irgendwo mitten auf der Grünfläche zwischen der Straße steht, die mit Lichterketten geschmückten Kräne, mit Graffiti bemalte Brückenpfeiler, die alte Oper, die Europäische Zentralbank mit dem blauen beleuchteten Eurozeichen...
Viele kleine Dinge die es schaffen das ich diese Stadt mag, noch mehr mag als vorher, als ich Frankfurt nur mochte weil sie hier arbeitet.
Am späten Abend chatte ich kurz mit ihr. Es scheint ihr wirklich sehr schlecht zu gehen. Ich fühle mich schuldig, weil ich böse auf sie war. Sie kann ja nichts dafür das sie krank ist.
Sonntag Morgen, als alle anderen noch schlafen, mache ich mich auf den Heimweg. Die 350 km Fahrstrecke lassen mir Zeit das Wochenende in Frankfurt zu überdenken. Wir sind bei dem Projekt einen großen Schritt voran gekommen, haben das Budget festgelegt und die nächsten Aufgaben für jeden verteilt. Es wird sicher ein Erfolg für uns werden. Und wenn es nur der Erfolg ist, seine eigenen Geschichten und Gedichte in einem Buch zu lesen.
Und sie?
Ich war nie weiter entfernt von ihr als an diesem Wochenende und das tut sehr weh...
Feedback ist ausdrücklich erwünscht.