Freiheitsnarr

Horizont

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Freiheitsnarr

Noch eh der Mond versinkt,
die Dunkelheit den Tag besiegt,
das Lied der Nacht erklingt,
der Wind die Blätter in den Bäumen wiegt…

Ertönt eine leise Melodie,
tief in dir drin.
Das Weinen verstummt nie,
hör nur genau hin.

Die schönste Rose hat man dir gereicht,
edel und rein,
doch hat sie nie dein Herz erweicht,
drang erst Jahre später in dich ein.

Sie sollte dir gehören,
nur dir ganz allein,
mit schönstem Duft betören
und alles für dich sein.

Sie war so weich, grazil,
hat geblüht in voller Pracht,
doch nur die Dornen am Stil,
an die hast du gedacht.

So brach die schönste Rose bald entzwei,
die doch den Weg so farbig machte,
dir war es einerlei,
bis dein Herz – zu spät – erwachte.

Die schönste Rose hat man dir gereicht,
edel und rein,
doch hat sie nie dein Herz erweicht,
drang erst Jahre später in dich ein.

Ertönt eine leise Melodie,
tief in dir drin,
du vergisst sie nie,
hör nur genau hin!

Und nun stehst du hier im Regen,
frierst im kalten Wind,
kannst dich nicht mehr bewegen,
fragst dich, wo all die Blumenfelder sind…
 



 
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