Freng, der Trippelschizo

4,00 Stern(e) 1 Stimme

pleistoneun

Mitglied
Es wir vielerorts behauptet, Männer seien genital gesteuert. Das stimmt nur bedingt, wie Freng, ein typischer Trippelschizo der Gattung Mann, beweist.
In 67,9% aller Studien ist erwiesen, dass sich Verhaltensstrukturen der männlichen Gesellschaft an Frengs Grundmustern orientieren.
Gott Lob nur so viele.

Freng der Trippelschizo ist in seinem Grundwesen etwas dreigeteilt. Das führt in ganz gewöhnlichen Alltagssituationen zu unvorstellbaren inneren Machtkämpfen. Zwei der drei tun sich zu viert zusammen, um den ersten zu unterdrücken und jeder will für sich die MACHT ausspielen. Den Trumpf, die Herrschaft, die Kontrolle und alles weitere an sich reißen.

Ich stelle mal Frengs Persönlichkeiten vor:

Der Herz-gesteuerte Anteil:
Hart-Freng:
Dieser Anteil hat genau eine Stimme bei internen Stichwahlen.
Hart-Freng ist etwas coronar in seinen Grundzügen, wenn man ihn aber genauer betrachtet und walten lässt, bedient er sich oft gnadenloser Herzlichkeit und verbreitet arterielle Stimmung. Manchmal zeigt er sich dem gleichen Geschlecht doch etwas insuffizient, aber das kann auch täuschen.
Hart spielt nur Karten, wenn Pik Trumpf ist.

Der Hirn-gesteuerte Anteil:
Brenn-Freng:
Dieser Anteil hat zwei Stimmen. Eine davon als Veto, wenn`s zu bunt hergeht.
Brenn ist eigentlich der Hauptbestandteil Frengs Wesens. Was er ja nach außen hin verheimlicht, ist, dass er doch selbst für sich alleine wieder etwas mehrgespalten ist. Zeugt doch seine etwas zerfurchte und gespaltene Gestalt auch äußerlich von diesem Mangel. Etwas linkshemisphärisch wankt dieser Teil so durch sein ach so bewusstes Dasein. Brenn zeigt sich zuweilen etwas überheblich.

Der Bauch-gesteuerte Anteil:
Stomeg-Freng:
Dieser Anteil hat eine Stimme, wenn’s hoch kommt. Stomeg-Freng ist ein etwas schleimiger, doch aufgedunsener Typ. Er ordnet sich gern unter, um dann doch wieder „aufzubegähren“, wenn’s keiner vermutet. Er gibt sich eher spontan und kryptisch.
Stomeg wirkt auf den zweiten Blick etwas dümmlich und drückt sich teils auch gewunden aus, wenn er nichts zu sagen hat.


Der Genital-gesteuerte Anteil
Smoll-Freng:
Er bekommt keine Stimme, weil er ohnehin allem zustimmen täte, sofern er irgendwie zum Zug kommt. Eigentlich hängt er die meiste Zeit doch nur rum. Durch diese untergeordnete Rolle kommt er auch in dieser Studie nicht zu Ehren.

Nachdem der Hirnanteil für sich nochmals ein hemisphärischer Arealitäts-Schizo ist und der Schmoll sich auch hin und wieder zu Wort meldet, ist die Bezeichnung Trippelschizo möglicherweise nicht zu 78% korrekt, was aber der Aussagekraft der Studie keinen Abbruch tut, da der Korrelationskoeffizient bei schon etwa liegt und auch die Variabilität sich weit unterhalb des Normbereichs aufhält und durch stichhaltige Argumente genährt hin und an aufblitzt.
Und außerdem sind Studien über Quintschizophrenie gesetzlichenseits unerlaubt. Und über Frauen, Hysteriker, Geschlechtslose und all jene, deren Namen „-bert“ als Wortteil im Erstnamen tragen.

Man kann sich vorstellen, wie das aussieht, wenn alle 5 nicht der Leichen Meinung sind. Das gibt ein Begräbnis. Als Beispiel sein nur ÖH-Wahlen oder das Ziehen eines Glückloses genannt. Das gibt eine latente Gewitterwolke, wo sich Petrus mit seiner schlimmsten Naturkatastrophe daneben schämen würde.

Die Studie wurde standardisiert über drei Alltagssituationen verifiziert:

1) Banküberfall:
Freng marschiert auf die Tür zu, es ist 05:00 Uhr. Brenn-Freng hat ein Kassenminus in der Privatfinanz errechnet, was Stomag-Freng sofort in Aktion versetzte. Brenn-Freng versuchte verzweifelt, sein Veto einzulegen. Doch Hart-Freng zog mit und Schmoll ist sowieso Überfall dabei. Umso triumphaler zeigte sich Brenn, als er die Worte „hab doch gesacht, die Bank hat um die Zeit zu“ in die unteren Stockwerke entließ.
Stomeg stieß das sauer auf und er veranlasste Hart mal etwas weniger Blut nach oben zu liefern. Tat der prompt, und weil er nicht wusste, wohin damit, führte er halt Schmoll mehr zu.
Das war dann ein etwas eigenartiger Anblick, als Freng die Bank kurz nach Öffnungszeit betrat. Brenn unterversorgt, daher leichtes Torkeln und unsaubere Aussprache, Hart pumpte wie irr nach unten, Stomeg feuerte ihn an und vergaß sein Grundanliegen und Schmoll hatte plötzlich trotz etwas geschwollenem Gesicht das Kommando, was nicht in einem Überfall, sondern in gnadenlosen Anbaggerungsversuchen der Dame an Schalter 1 mündete.



2) Das Kochen eines Madenauflaufes:
Freng war in freudiger Erwartung, nein, nicht schwanger, er erwartete seine Angebetete zum Madenauflaufessen. Als Exknacki war er gern etwas extravagant in der Gerichtswahl. Hart war sowieso Feuer und Flamme und verzichtete auf sein Stimmrecht in der Sache, um sich auf den Abend vorzubereiten. Er schlug schon mal ein bisschen intensiver. Stomeg schluck auch, aber auf, was sich in einem unappetitlichen Hicks-Geräusch für die Umwelt äußerte. „Das kommt mir hier nicht rein!“, ließ er verlautbaren.
Er meinte damit den Speichel der Dame, welche Freng sogleich treffen würde. Auf den Auflauf freute er sich jedoch schon. Brenn verfluchte alles, um das Gericht schmackhaft hinzubekommen und war etwas abgelenkt. Freng kostete gerade, als es an der Tür schellte. Hart schlug noch mal schneller, Stomeg war mit dem Speisebrei der Verkostung beschäftigt, Brenn koordinierte eifrig. Und Schmoll hatte freie Bahn, weil alle anderen eh Besseres zu tun hatten. Er verursachte, dass Freng die Dame beim ersten Rendezvous schon vor der Eingangstür zu Fall brachte, etwas zudringlich wurde und nur durch Pfefferspray und einen kleinen Elektroschock zu stoppen war.


3) Selbstmord:
Feinsäuberlich hatte Freng alle Utensilien vor sich aufgebreitet. Samurai-Schwert, Vorschlaghammer, Pistole. Wie konnten alle Persönlichkeiten zugleich aus dem Leben scheiden. Es war nicht auszuhalten, jeder versuchte ein anderes Tötungsmittel durchzusetzen.
Doch alles nur Vorwand. Eigentlich wollten sie nur gemeinsam und unauffällig Schmoll loswerden. Also brachten sich die drei überflüssigen Charaktere Frengs ums Leben und als Freng mit zerschossenem Gesicht, zerstochenem Bauch und zerbrochenem Herzen aus dem Koma erwachte, versuchte Freng sofort die Krankenschwester auf sich aufmerksam zu machen. Er hatte sich im Wesen nicht verändert.

Und da soll noch einer sagen, Männer hätten kein Herz, kein Hirn und könnten nicht aus dem Bauch heraus entscheiden und wären noch dazu genital gesteuert. Geh biiiitte! So ein Schwachsinn. Das soll mir einmal jemand beweisen.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
prust,

kicher, lach! habe mich köstlich amüsiert bei der lektüre. allerdings würde ich bei "aufzubegähren" das h weglassen, weil es dann besser gärt.
ganz lieb grüßt
 



 
Oben Unten