Friedensfest

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weghenkel

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Friedensfest

Ganz unvermittelt, urplötzlich, inmitten der trostlosen Tage
[ 4]Spricht diese Erde zu mir: Nur einen einzigen Platz
Brauchst du, um Frieden zu finden. Es leuchtet groß auf, Eskapaden
[ 4]Sind nicht vonnöten, Gewinn bringt der geruhsame Fluß.
Mondsichel, orientalisch und blaß, früh am Abend - die Venus
[ 4]Tiefer dann in sanfter Nacht. Wann war die Brücke gesprengt?
Taufrisch das Gras für die Pilgersandalen im schwärzesten Dunkel;
[ 4]Aber ein Sternengespinst kleidet die Weide wie Gott.
Wie unermeßlich ist Schönheit dort oben, wohin leicht der Blick geht,
[ 4]Daß es die Sprache nicht faßt. Was sich dem Auge erschließt.
Und noch im Fortgehn geschieht jenes Wunder, auf das ich zu hoffen
[ 4]Längst nicht mehr wagte: Glutrot fällt aus dem Himmel mein Gold.
Nachtwache: Arbeit am großen Gewebe des endlosen Aufstands.
[ 4]So kommt der Morgen. Ihr Licht verschenkt die Sonne am Fluß
Glänzend dem Harrenden, Flugenten rauschen durch Nebel und Sträucher.
[ 4]Und dieser Tag wird die Welt aus ihren Wintern befrein.

Lauchröden/Werrabank, 8.8.1997
 



 
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