Friedlich

Lieber Hadget, ich hab mal ein wenig an Deinen Gedanken gebastelt. Einfach nur mal so - und versucht dem Rhythmus einen anderen Swing zu geben.
Vielleicht kannst du was brauchen.


Friedlich

Ich wollt' ich wär' ein Held,
ganz ohne Angst
vor Jedem und vor Allem;
dann wäre mein die ganze Welt
solch' Leben würde mir gefallen.

Doch fehlt mir dafür Mut,
ich hass Gezänk‘ und Streiten,
und dabei geht's mir gut
scheint Frieden zu bereiten.

Doch trügt der äuß're Schein,
ich spüre tief in mir ein Grollen,
und möchte was ich bin - nicht sein
doch bleibt es ewig wohl -
beim Wollen.


LG
Tom

Lieber Haget

Helden neigen dazu unnötige Tode zu sterben. Das scheint mir wenig erstrebenswert. Auch glaube ich nicht unbedingt, daß Helden keine Angst haben, nur schätzen sie wahrscheinlich ein anderes Ziel als wichtiger ein. Angst und Mut gehören auch zusammen, denn ohne Angst kein Mut, sondern nur Leichtsinn.
Dennoch muß man kein Held sein, wenn man den Kropf vermeiden möchte, indem man den Groll nicht herunterschluckt. Wahrscheinlich ist es wie so oft der maßvolle Mittelweg des gezielt eingesetzten, gerechten Zorns. Da liegt die Schwierigkeit "nur" im Maßhalten.

Liebe Grüße
Thylda


Lieber Spätschreiber

Ich glaube zwar nicht religös an Metrum und Form, muß aber zugeben, daß sie ihre Daseinsberechtigung haben. Mir erscheint Hagets Version als ausgeglichen und in sich stimmig. Nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich Dir sage, daß mir Deine Version nicht so gut gefällt.

Liebe Grüße
Thylda

Danke Spaetschreiber und Thylda,
ich freue mich, dass Euch mein Gedicht die Beschäftigung damit wert war. Ich hoffe auf noch mehr Hinweise und werde dann am Ende prüfen, was ich verwenden sollte.