Frohlocken

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Vera-Lena

Mitglied
Frohlocken

Ach, es lacht der Himmel wieder,
und von aller Bäume Kronen
steigen Genien hernieder,
um die Tapfer’n zu belohnen.

Sieh, aus ihren Händen wehen
wunderliche Lichtersamen,
in dein Herz sich einzusäen.
In dem Reich, aus dem sie kamen,

steht zur zeit in voller Blüte,
was dein Wünschen sich ersonnen:
Sanftmut, Harmonie und Güte
sind dort zärtlich ausgesponnen,

als ein feines Lichterweben
fließt’s in deine heil’gen Räume,
tränkt dein blühend, glühend Leben,
gleitet sanft in deine Träume,

um dereinst mit breiten Schwingen,
dich in Wirrnissen der Zeiten
leicht ins rechte Licht zu bringen,
dir dein Handeln anzuleiten.

Ach, nun ist die Zeit der Freuden,
Zeit zu Jauchzen, Jubilieren:
Lieb’ will Liebe, Frohmut zeugen,
Anmut, Dankbarkeit gebieren.
 

Joneda

Mitglied
Hallo Vera-Lena,

ein sehr gut beschriebenes Frohlocken.

"wundersame Lichtersamen" gefiel mir sehr gut.

Dein Text umfasst sehr schön die Menschlichkeit,
des Einzelnen sowie der Gesellschaft und beide wiederum miteinanderverwoben.

Schönen Start ins neue Jahr wünscht Dir
Joneda
 

Vera-Lena

Mitglied
Fürs Neue Jahr

Hallo, Joneda,

danke für Deine freundliche Kritik. Ich hatte das Gedicht auch als Startwunsch für Das Neue Jahr gemeint. Die Wirrnisse der Zeiten wird es ja immer geben, für den einen mehr, für den anderen weniger, aber daß wir dafür ausgerüstet sind, das ist das Wichtigste.

Ein glückliches Neues Jahr wünscht Dir Vera-Lena
 
P

Phantom

Gast
Richtig so, Vera-Lena... gefällt mir gut dein "Frohlocken", besonders dein Neologismus "Lichterweben". Nur zwei Fragen hab' ich:

1. Was sind "Genien"?

2. Was ist "gebieren"? Na ja, man kann es sich schon vorstellen, wäre aber nicht "gebieten" eine bessere Alternative?

Guten Rutsch ins Neue Jahr

Dein Phantom
 

Vera-Lena

Mitglied
Deine Fragen

Lieber Phantom,

"Genien" ist die Mehrzahl von "Genius". Mögen sie in Massen zu Dir heruntersteigen!

"gebieren ist laut Duden die gehobene Form von "gebären" und paßt inhaltlich wie die Faust aufs Auge an diese Stelle des Textes. Es ist ja wirklich so, daß aus der Liebe auch alle anderen gute Dinge herausgeboren werden.

Ich hoffe, daß in Deinem neuen Text nicht die Schriftstellerin der Bösewicht ist.

Ganz liebe Grüße Vera-Lena
 



 
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