Frühlingsgefühle

Hubel

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Frühlingsgefühle

Vergessen sind die Wetterstürze,
die regennassen Frostaufbrüche,
der Schnee von gestern.
Ein freundlich-kühler Wind
streift zart die nackte Haut,
das Fetzchen,
das sich schon ins Freie wagt.
Der Zeiger springt beherzt ins blaue Sommerloch.
Ich bin begierig auf die langen Tage
und streif mein dickes fettes Winterfell von mir,
hol die Gefühle
aus dem Tiefkühlfach.
Die Sonne gibt sich einen Stups.
Ich wünsch mir was,
doch weiß ich nicht warum
und ob die Frühlingsfahne noch im Winde steht.
Ich wär so gern noch einmal so verliebt,
so dämlich deppenhaft naiv,
so sangesfroh, aprilfrisch, wetterwendisch warm,
wie ich es nie zuvor gewesen.
So möcht ich sein,
weil jetzt ja Frühling ist.

Drum packt wie ich die Winterreifen ein,
blast warme Luft in eure schnöden Seelen,
bis sie vor Lenzeslüsten platzen.
Dann, dann soll der Sommer ruhig kommen:
Er wird schon sehen,
was er davon hat.
 



 
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