Für eine Hand voll Haupthaar

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zandalee

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Für eine Hand voll Haupthaar


Ein Mann, der hatte ein Problem,
er wollt nicht in den Spiegel sehn.

Der Grund dafür lag in den Haaren,
die spärlich nur vorhanden waren.

Weil er nun sehr eitel war
schwand sein Glück mit jedem Haar.

Kein Mittel gab´s im ganzen Land,
das dem Manne unbekannt.

Von einem wuchs sogar ein Schopf.
Nur leider Gottes nicht am Kopf.

Am Bauch wuchs Haar und auch am Hintern,
doch konnte das sein Leid nicht lindern.

Da hörte er von einem Land,
wo man ein Wundermittel fand.

Der Ort war fern, das Mittel neu,
er fuhr gleich hin – ganz ohne Scheu.

Dort musste er jedoch erfahren,
dass erste Tests misslungen waren.

Man gab Tieren diesen Trank.
Die wurden haarig, aber krank.

Uns´rem Mann war das egal,
zu groß war seiner Seele Qual.

Sein ganzes Geld hat er gegeben
um das Haar neu zu beleben.

Und kaum war er nach Haus gekommen,
hat er einen Schluck genommen.

Bald sah man schon den ersten Flaum.
Er konnts kaum fassen – welch ein Traum!

Nach kurzer Zeit wars eine Mähne,
der Mann verlor jedoch die Zähne.

Er wurde schwach und auch sehr krank,
doch nahm er weiter seinen Trank.

Es dauerte noch fast ein Jahr
bis der Mann gestorben war.

So lag er schließlich auf der Bahre
und alle bewunderten die schönen Haare.
 



 
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