Du hast ja gewollt....
Hallo Kiki,
obwohl ich mich nicht besonders zum Kritiker eigne, weil ich nämlich von Sachen wie Metrum, Versmass, Gedichtform etc. keine Ahnung habe, werde ich mal "schonungslos offen" meine Meinung kundtun.
Also...
Insgesamt sind Sprache und Satzbau sehr einfach gehalten, dadurch verliert es etwas an Wirkung, weil die Reime irgendwie nur aneinandergereiht wirken.
Das liesse sich recht einfach vermeiden, indem du manchmal einfach den Satzaufbau etwas änderst und/oder ein/zwei Worte einfügst.
Statt
"Ich brauche dich so sehr,
ich geb dich niemals her."
z.B.
"(Du weisst)Ich brauche dich so sehr,
niemals (wieder) gebe ich dich her."
Ähnlich könnte man auch die nächsten beiden Sätze umbauen.
Natürlich fällt die drittletzte, sehr lange Zeile aus dem Rahmen, dadurch wird der Lesefluss gestört, was manchmal durchaus gewollt sein kann, hier aber nicht unbedingt so passend ist.
Um das zu verhindern, sollte man die sich reimenden Zeilen von der Länge her etwas anpassen.
Vorschlag:
"Du gibst mir immer soviel Kraft,
ohne dich hätte ich all das nie geschafft."
oder auch
"ohne dich hätte ich es nie geschafft."
Dabei bleibt die Frage, ob das, was du ausdrücken willst, noch immer rüberkommt. Nicht dass das Gedicht plötzlich eine andere Bedeutung bekommt, ist ja nicht Sinn der Sache.
Aber es bleibt natürlich immer eine Geschmacksfrage, was dem einen gefällt, sagt dem anderen gar nicht zu.
Vom Inhalt her finde ich schön, was du sagen willst, aber so wirkt es halt sehr einfach gestrickt.
Ist aber meine ganz eigene Meinung und die wolltest du ja nun mal hören...
Trotzdem
liebe Grüsse
Thorsten