Furz und Bäuerchen

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L

Lutz Menard

Gast
Furz und Bäuerchen

1.

Ein Bäuerchen trifft einen Furz.
Der sagt: Mir ist´s zwar völlig schnurz,
doch warum find´st du stets Gefallen?
Hört man dagegen mich erschallen,
stellt gleich ein jeder ringsum fest,
hier stinkt es schlimmer als die Pest!

Dies stimmt indessen längst nicht immer –
oft war der Mief bereits im Zimmer!
Doch suche ich den Weg ganz leise,
verrät meist Duft die Handlungsweise.
Nur äußert diesmal keiner was:
Das Ratespiel macht wenig Spaß!

Dir aber, stinkend oder nicht,
lacht freundlich man ins Angesicht!
Dabei sind wir von gleicher Art,
nur andersrum geht Deine Fahrt!
Kommst doch wie ich mit Druck heraus –
du vorn, ich durch das Hinterhaus!

2.

Das Bäuerchen wollt´ Antwort geben
und nach dem bess´ren Image streben.
Es sprach: Daß eins und eins macht zwei,
sagt nicht, daß „eins“ dasselbe sei.

Ich mache Kind und Mutter glücklich,
du bist ganz einfach nur unschicklich!
Den Furz indessen wurmte dies,
weshalb er auch nicht locker ließ!

Ich kann, so sagte er, vollbringen,
was sonst kaum jemand wird gelingen:
Mit Vollgas selbst im Sitzenbleiben
das ungebet´ne Volk vertreiben!

Belaste ich auch kurz die Umwelt,
schaff´ ich mir so doch freies Umfeld!
Dem Bäuerchen kam darauf hin
kein Widerwort mehr in den Sinn!

Und man beschloß die Diskussion
ganz ohne jeden lauten Ton.
 

Jo Klexx

Mitglied
Fairness im Ring

Hallo Lutz Menard,
witzige Idee und Umsetzung.
Vielleicht wolltest Du ja einen leisen "Abgang" und hast deswegen die Kindervariante "Bäuerchen" gegen das Schwergewicht "Furz" antreten lassen.;)
Bei fairen Kämpfen müsste Rülpser gegen Furz und Pups gegen Bäuerchen antreten.
Aber fair ist eben nicht unbedingt lustig und dies Gedicht find ich gelungen witzig.
Einen herzlichen Gruß
von Jo
 



 
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