Geburtstag

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Uve Eichler

Mitglied
Was denn, schon 50 ?

Gestern war's, als ich noch lutschte,
an dem Schnuller voller Lust,
habe viel gelernt im Leben,
Freude, Liebe und auch Frust.

Ist die Zeit so schnell vergangen,
oder träumt ich nur davon ?
Heute brauche ich nicht bangen,
Dank bekomme ich zum Lohn.

Schule, Praxis und Familie,
Kindersegen und auch Stress,
möchte auch nicht eines missen,
das mich immer hoffen lässt.

Die Gesundheit soll nun stehen,
in der Zeit, die jetzt noch bleibt,
mag die Lebensuhr auch gehen,
schön wird's sein, was mich antreibt.

Uve Eichler
 
Ja, da sagst Du Wahres. Die Zeit vergeht wie im Traum, und kaum macht man die Augen richtig auf, ist schon ein halbes Jahrhundert vorbei. Geht mir -mit jetzt bald 50- tatsächlich genauso...

Aber, was machen wir mit dem Rest? Nur der Gesundheit leben? Ist das nicht zu dünn?
 

Uve Eichler

Mitglied
Lieber Waldemar Hammel,
gerne antworte ich auf Deine Frage.
Gesundheit! Zu dünn?
Ich bin jetzt 45 und hatte vor knapp fünf Jahren einen Herzinfarkt. Mein Herz schlug nicht mehr! Ich wurde elektrisch ins Leben zurück geholt. In diesem Gedicht, (Was denn schon 50?), habe ich sehr viel Gefühl mit einfließen lassen.
Ich glaube, dass man alles das, was nicht mit Gesundheit zu tun hat, irgendwie in den Griff bekommen kann.
Jeder neue Tag ist für mich ein willkommenes Geschenk. Natürlich lebe ich nicht nur gesund. Essen, trinken und feiern habe ich doch nicht verlernt. Sicherlich habe ich meine Ernährung umstellen müssen, aber trotzdem lebe ich gerne.
Vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich freue mich über Deine positive Bewertung.

Herzliche Grüße aus Bocholt

Uve Eichler
 

Schakim

Mitglied
Lebenseinstellung...

Hi, ihr beiden!


Wenn man eine schwere Krankheit durchgemacht hat, überdenkt man oft sein Leben, den Stellenwert, den man in diesem Leben einnimmt und was einem überhaupt wichtig ist am Leben... Je älter man wird, desto mehr macht man sich vermutlich diese Gedanken... Schön ist es dabei, so denke ich jedenfalls, dass man dieses Alter bereits erreicht hat und die Möglichkeit besteht, auch noch weitere Jahre zu erleben... Wie das geschieht, ist einem selber überlassen und immer von verschiedenen Faktoren abhängig. Ist man gesund, kümmert man sich kaum darum, kränkelt man, sorgt man sich mehr und steht der Tod plötzlich in der Nähe, dann bekommt man es auf einmal mit der Angst zu tun. Ist es aber nicht sinnvoll, jeden Tag so zu geniessen, als wäre es der letzte? Denn man weiss ja wirklich nie, wann es der letzte sein wird! ... und was sind schon fünfzig Jahre? Ein Zwanzigjähriger, der psychisch angeschlagen ist, kann weniger Lebensfreude äussern, als ein Fünfziger, der voll Enthusiasmus sich des Lebens erfreut!

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!
Schakim
 
@ schakim,

Du redest hier wie ein Sequoia oder Redwood: "Was sind schon 50 Jahre?" Werd' du erstmal so alt als Menschenaffenverschnitt, der wir alle sind, und der eigentlich nur etwa 40 Jahre leben sollte! Die Friedhöfe sind voll von unseresgleichen...

Was den Tod angeht: Der ist nicht wirklich das Problem, wenn man tot ist, tut das nicht weh. Das Leben ist das, was uns zu schaffen macht. Mit unserer Endlichkeit können wir uns arrangieren. Ich hab in meinem Leben bisher ca. 4500 Tote gesehen und "behandelt", da verliert der Tod seinen Schrecken und wird einfach, natürlich und banal.

Jeder kennt den Spruch: "Du kennst weder Tag noch Stunde", und man ist sehr klug beraten danach tatsächlich zu leben. Aber dann fielen viele sog. "Wichtigkeiten", Pseudoziele, Stressgründe usw. weg, und man könnte steinalt werden.
Ich lebe heute -endlich klug geworden- nach diesem Plan, und möchte es jedem anraten, dasselbe zu tun, denn unser Leben ist das einer Eintagsfliege...
 

Schakim

Mitglied
"Menschenaffenverschnitt"

@Waldemar: Die Medizin macht's doch heute möglich, als "Menschenaffenverschnitt" länger zu leben... Das muss ich Dir ja nicht sagen. Aber die "Eintagsfliege", die gibt mir jeden Tag das Recht zu fliegen! Und ich hoffe doch - auch für Dich! -, dass wir nicht zuerst noch die Flügel trocknen müssen, um fliegen zu können, denn so wäre das Leben einer "Eintagsfliege" immer mit Flügelputzen gesegnet und die Zeit für schönere Dinge zu knapp bemessen!

Fliegende Grüsse durch die Nacht!
Schakim
 



 
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