murmeltier
Mitglied
Geburtstagsgeschenk 25. 11. 85
Ich stehe am Brückengeländer
locker aufgestützt
und schaue leer in die Unendlichkeit
schräg hinter mir
nimmt mein Seitenblick
die Frau wahr
die über die Straße geht
und sich gegenüber
in die Einfahrt stellt
ich sehe
ihre ausgestreckten Brüste
und sehe
wie ein Mann stehenbleibt
mit ihr kurz spricht
und die beiden
die Straße überqueren
ich richte meinen Blick
gleichgültig in die Ferne
nach ein paar Minuten
ist die Frau wieder draußen
wir gehen nebeneinander die Straße entlang
sie erzählt von sich
daß sie als Kind
erst von ihrem Vater
dann von ihrem Großvater
mißbraucht wurde
und ich erzähle von mir
daß ich schon lange
innerlich kalt bin
auf dem Weg in die Stadt
halte ich gelegentlich den Daumen raus
in der verwegenen Hoffnung
daß jemand hält
ich sehe saubere neue Autos
Massenproduktion der Menschen
die frischgewaschen hinter der Scheiben sitzen
angewidert verzichte ich
auf ihre Nichthilfe
und achte auf den Weg
der Schnellstraße entlang
erst begegnet mir
eine tote Drossel
ein paarhundert Meter weiter
ein toter Igel
kurz vor der Innenstadt
eine angebissene Klappstulle
ich gehe über das weggeworfene Brot hinweg
weiter meines Weges
ohne im geringsten daran interessiert zu sein
was rechts und links
im Getriebe dieses Wahnsinns passiert
ich schaue mir
meine eigenen Filme an
un versuche
den verborgenen Sinn zu finden
wenn ich sehe
daß ein liebes Mädchen
das ich vergessen wollte
mir sagt
daß sie mich jetzt ganz anders sieht
dann geht sie in die dunkle Nacht
und läßt mich und meinen besten Freund
am Tisch mit den Fremden zurück
ein fremdes Mädchen
geht mit ihm und mir
den Weg Richtung Geburtstagsfeier
vor der Haustür
verabschiedet sie sich von uns
und sagt
ihr werdet sehen
sie läuft weg
ich rufe ihr nach
daß ich manchmal denke
schon zuviel hier gesehen zu haben
als sie sich nochmal
zu uns umdreht
uns mit weit aufgerissenen Augen ansieht
und in der Finsternis verschwindet
als ich an meinem Geburtstag wach werde
denke ich an die Menschen
die ich im Traum sah
und danke ihnen
für dies Geschenk
das sie mir
mit ihrem Erscheinen
in meinem Traumleben gaben
Ich stehe am Brückengeländer
locker aufgestützt
und schaue leer in die Unendlichkeit
schräg hinter mir
nimmt mein Seitenblick
die Frau wahr
die über die Straße geht
und sich gegenüber
in die Einfahrt stellt
ich sehe
ihre ausgestreckten Brüste
und sehe
wie ein Mann stehenbleibt
mit ihr kurz spricht
und die beiden
die Straße überqueren
ich richte meinen Blick
gleichgültig in die Ferne
nach ein paar Minuten
ist die Frau wieder draußen
wir gehen nebeneinander die Straße entlang
sie erzählt von sich
daß sie als Kind
erst von ihrem Vater
dann von ihrem Großvater
mißbraucht wurde
und ich erzähle von mir
daß ich schon lange
innerlich kalt bin
auf dem Weg in die Stadt
halte ich gelegentlich den Daumen raus
in der verwegenen Hoffnung
daß jemand hält
ich sehe saubere neue Autos
Massenproduktion der Menschen
die frischgewaschen hinter der Scheiben sitzen
angewidert verzichte ich
auf ihre Nichthilfe
und achte auf den Weg
der Schnellstraße entlang
erst begegnet mir
eine tote Drossel
ein paarhundert Meter weiter
ein toter Igel
kurz vor der Innenstadt
eine angebissene Klappstulle
ich gehe über das weggeworfene Brot hinweg
weiter meines Weges
ohne im geringsten daran interessiert zu sein
was rechts und links
im Getriebe dieses Wahnsinns passiert
ich schaue mir
meine eigenen Filme an
un versuche
den verborgenen Sinn zu finden
wenn ich sehe
daß ein liebes Mädchen
das ich vergessen wollte
mir sagt
daß sie mich jetzt ganz anders sieht
dann geht sie in die dunkle Nacht
und läßt mich und meinen besten Freund
am Tisch mit den Fremden zurück
ein fremdes Mädchen
geht mit ihm und mir
den Weg Richtung Geburtstagsfeier
vor der Haustür
verabschiedet sie sich von uns
und sagt
ihr werdet sehen
sie läuft weg
ich rufe ihr nach
daß ich manchmal denke
schon zuviel hier gesehen zu haben
als sie sich nochmal
zu uns umdreht
uns mit weit aufgerissenen Augen ansieht
und in der Finsternis verschwindet
als ich an meinem Geburtstag wach werde
denke ich an die Menschen
die ich im Traum sah
und danke ihnen
für dies Geschenk
das sie mir
mit ihrem Erscheinen
in meinem Traumleben gaben